Sanierung des DGH Worth wird weiter diskutiert

Kein Konsens im Rat

(az). Bereits im Ausschuss wurde die energetische Sanierung des Dörfergemeinschaftshauses Hastedt-Worth kontrovers diskutiert. Auch im Gemeinderat wurden die verschiedensten Argumente auf den Tisch gebracht – eine Einigung konnten die Bürgervertreter allerdings nicht erzielen.

Diverse Teilschritte sind laut Planer Marco Fehlig nötig, um das Dorfgemeinschaftshaus auf Vordermann zu bringen. Dazu gehören die Sanierung der Fenster (Kostenpunkt: 46.000 Euro), die Dämmung der Geschossdecke (16.000 Euro), die Installation eines Wärmeverbundsystems an der Außenwand (51.000 Euro) und der Austausch der alten Ölheizung gegen ein Gas-Brennstoffgerät (16.000 Euro). Der Planer schlug ein Maßnahmenbündel für 141.000 Euro vor, das eine Energiekosten-Einsparung von 54 Prozent bringen würde – nach 19 Jahren hätte sich die Investition amortisiert. Eben diesen Vorschlag unterstützte auch Hemsbündes Bürgermeister Manfred Struck und ließ ihn während der Ratssitzung diskutieren. Martin Hüntelmann (WWH) sprach sich gegen die Umsetzung der gesamten Maßnahme aus: „Der Zustand des Dörfergemeinschaftshauses ist nicht so schlecht wie gedacht, von daher sehe ich jetzt keine Notwendigkeit, so viel Geld in die Hand zu nehmen.“ Er schlug vor, lediglich die Erneuerung der Heizung in Angriff zu nehmen. „Dafür ist kein neues Darlehen notwendig, das können wir aus dem Haushalt finanzieren“, argumentierte er. Die weiteren Maßnahmen könnten im Laufe der Jahre folgen und ebenfalls ohne Kredite finanziert werden. Ähnlich sah das Hüntelmanns Parteikollegin Carolin Muschter: „Mit einer neuen Heizung erreichen wir die größtmögliche Einsparung. Zusätzlich können wir noch einen hydraulischen Abgleich vornehmen lassen, der 2.000 Euro kostet und so viel bringt wie neue Fenster“, meinte sie. Mit dieser Meinung konnten sich nicht alle Ratsmitglieder anfreunden: Sven Bömke (CDU) sah vor allem den günstigen Kredit als Vorteil an: „0,1 Prozent effektiven Jahreszins bekommen wir so schnell nicht wieder“, sagte er. „Außerdem schieben wir die Sanierung des DGH schon seit acht Jahren vor uns her.“ Ähnlich sah das Barbara Frömming (SPD): „Ich bin der Meinung, dass wir das Komplett-Paket in Angriff nehmen und die 141.000 Euro jetzt finanzieren sollten.“ Am Ende konnte sich das Gremium aber auf keine der Varianten einigen: Fünf Ratsleute stimmten dafür, fünf dagegen. Dementsprechend wird die Sanierung in kommenden Sitzungen erneut Thema sein – dann hofft Bürgermeister Struck, eine Lösung zu finden, mit der sich die Mehrheit anfreunden kann.