Rosamunde Pilcher gestorben: Todesursache durch Sohn bestätigt - Postillon spottet gemein

Der ZDF-Film "Rosamunde Pilcher: Muschelsucher". Die Satire-Website Postillon spottet nach Pilchers Tod über das Programm des ZDF.
 ©dpa / Bill Kaye

Rosamunde Pilcher ist tot. Die Schriftstellerin ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Ihr Sohn bestätigte nun die Todesursache.

Update vom Freitag, 8. Februar, 9.43 Uhr: Nach dem Tod von Rosamunde Pilcher am Sonntag, 6. Februar, spottet nun die Satire-Website Postillon über das ZDF. „Nach Tod von Rosamunde Pilcher: ZDF stellt Sendebetrieb ein“, betitelten die Macher der Website einen ihrer Texte und ließen darin Spitzen gegen das ZDF los. Aus Mangel an Material sei es nach dem Tod der Autorin nicht mehr möglich, den Sendebetrieb weiter aufrecht zu erhalten, zitiert Postillon im Text einen angeblichen ZDF-Sprecher. Im Text wird es noch komischer: Der Rundfunkbeitrag werde durch die Einstellung des Sendebetriebs des ZDF von 17,50 Euro auf 17,32 fallen. Natürlich alles erfunden - aber viele finden es lustig, wie den zahlreichen Teilungen in den sozialen Medien zu entnehmen ist.

Tod von Rosamunde Pilcher: ZDF ändert Programm 

Update 18.20 Uhr: Das ZDF, dass Regelmäßig die Verfilmungen von Rosamunde Pilchers Romanen ausstrahlt, ändert wegen ihres Todes das Programm. Das ZDF sendet am Sonntag 10. Februar 2019, um 20.15 Uhr die Erstausstrahlung "Rosamunde Pilcher: Die Braut meines Bruders". Bereits am Samstag, 9. Februar 2019, wird ab 12.15 Uhr "Rosamunde Pilcher: Die Muschelsucher" wiederholt. 

Dr. Norbert Himmler, der Programmdirektor des TV-Senders, würdigte die Schriftstellerin: „Die 'Rosamunde Pilcher'-Filme im ZDF gehören zu den erfolgreichsten Literaturverfilmungen im deutschen Fernsehen. Wir verlieren mit Rosamunde Pilcher eine der großen populären Erzählerinnen unserer Zeit. Ihre gefühlvoll-heiteren und lebensweisen Geschichten haben Millionen von Leserinnen und Lesern und unzählige Zuschauerinnen und Zuschauer im ZDF-'Herzkino' begeistert, dessen Bild sie seit bald drei Jahrzehnten geprägt hat"

Rosamunde Pilcher ist tot - Das ist die Todesursache

London - Bestseller-Autorin Rosamunde Pilcher ist tot. Das bestätigte ihr Sohn Robin Pilcher dem Guardian.

Sie wurde 94 Jahre alt. Todesursache ist nach Angaben ihres Sohnes ein Schlaganfall. „Bis Weihnachten ging es ihr großartig“, so Robin Pilcher. Im neuen Jahr habe sie dann eine Bronchitis bekommen. „Am Sonntag erlitt sie dann einen Schlaganfall und erlangte nie wieder das Bewusstsein.“ 

Wie Michael Smeaton, Produzent der Filmreihe, gegenüber BILD bestätigte, sei Pilcher dann in der Nacht auf Donnerstag im Krankenhaus gestorben. Der enge Freund der Familie sei kurz zuvor von ihrer Familie informiert worden, dass es der Autorin immer schlechter gehen würde: „Wir sind alle sehr überrascht. Ich habe sie im Spätherbst noch in ihrem Haus in Schottland besucht und im September mit ihr Geburtstag gefeiert. Da ging es ihr gut und sie machte einen fitten Eindruck.“

Rosamunde Pilcher ist tot - Großer Erfolg kam erst im Alter von 63 Jahren

Sohn Robin Pilcher beschreibt seine Mutter gegenüber der britischen Zeitung Guardian als „wundervolle, eher alternativ-denkende Mutter. Sie berührte und beeinflusste das Leben vieler Menschen jeden Alters, nicht nur durch ihr Schreiben, sondern viel eher durch persönliche Freundschaften.“

Zwar hat Rosamunde Pilcher fast ihr ganzes Leben geschrieben - bereits mit 18 veröffentlichte sie ihre erste Kurzgeschichte - doch der internationale Erfolg kam erst, als sie 63 Jahre alt war. Ihre Familiensaga „Die Muschelsucher“ schaffte es in die internationalen Bestseller-Listen, wie dann jeder weitere Pilcher-Roman auch.

Bis dahin war es ein langer Weg: Nach ihrer Rückkehr aus dem Kriegsdienst, den sie unter anderem in Indien ableistete, heiratete sie 1946 den Offizier Graham Pilcher und zog mit ihm ins schottische Dundee. Dort schrieb sie weiter kleine Geschichten unter dem Pseudonym Jane Fraser, allerdings nur, wenn die Familie mit den vier Kindern ihr dazu die Zeit ließ. Dann saß sie mit ihrer Schreibmaschine am Küchentisch, weil woanders kein Platz für einen Schreibtisch war, und verfasste Kurzgeschichten für Frauenmagazine.

Rosamunde Pilcher ist tot - Einige Daten aus ihrem Lebenslauf

- Rosamunde Scott wurde am 22. September 1924 in Lelant im südenglischen Cornwall geboren.

- Ihre ersten Texte schrieb sie bereits in der Schulzeit.

- Nach der Rückkehr aus dem Kriegsdienst heiratete sie 1946 Graham Pilcher und ließ sich mit ihm bei Dundee in Schottland nieder. Das Paar bekam vier Kinder.

- Sie schrieb zeitweise Kurzgeschichten und Romane unter dem Pseudonym Jane Fraser.

- 1987 gelang ihr mit der Familiensaga «Die Muschelsucher» der internationale Durchbruch.

- Einige weitere Romane: „September“ (1990), „Stürmische Begegnung“ (1992), “Wilder Thymian“ (1993), „Ende eines Sommers“ (1994), “Heimkehr“ (1995), „Wintersonne“ (2000), „Ein Spaziergang im Schnee“ (2006).

- 1993 startete das ZDF seine Rosamunde-Pilcher-Reihe mit dem Film «Stürmische Begegnung». Inzwischen gibt es mehr als 100 Folgen.

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