HSV-Stadion bald Telekom-Arena: Namensrechte an Mobilfunk-Konzern verkauft?

Der Hamburger SV plant die Namensrechte am legendären Vereinsstadion an den neuen Investor Telekom zu verkaufen. Wird das berühmte Volksparkstadion dann umbenannt?

  • Hamburger SV* vor Verkauf weiterer Anteile.
  • Hamburger* Volksparkstadion könnte Telekom-Arena werden.
  • Neue Geldquellen für die Zukunft wichtig.

Hamburg – Die Deutsche Telekom soll vor einem Einstieg beim Hamburger SV stehen. So könnte das Volksparkstadion bald Telekom-Arena heißen. Das Unternehmen soll sogar Anteile an der Profifußball-Gesellschaft HSV Fußball AG kaufen wollen. Damit hätte der HSV neben Klaus-Michael Kühne aus Hamburg einen weiteren Investor, berichtet das Portal Sport1.de.

Fußballverein:Hamburger SV
Cheftrainer:Daniel Thioune
Gründung:29. September 1887, Hamburg
Farben:Blau-Weiß-Schwarz
Kapazität:57.000
Ligen:DFB-Pokal, 2. Fußball-Bundesliga

Hamburger SV: Fußballstadion wird zur Telekom-Arena

Hintergrund ist, dass der Hamburger SV seinen Profifußball in die HSV Fußball AG ausgegliedert hat. Dem eigentlichen Verein, also dem HSV e.V., gehören 70,6 Prozent dieser Aktiengesellschaft. Investor Klaus-Michael Kühne ist mit 20,6 Prozent beteiligt. Der Rest verteilt sich auf Kleinaktionäre. Im August hatte sich Marcell Jansen, der Präsident des Vereins und Aufsichtsratsvorsitzender der Aktiengesellschaft ist, dafür stark gemacht, weitere Anteile zu verkaufen, wie 24hamburg.de/hsv berichtet.

So sagte HSV-Präsident Marcell Jansen* in einem Interview mit Die Zeit (hinter Bezahlschranke): „Die wirtschaftliche Existenz muss über allem stehen.“ Und weiter: „Wir müssten uns doch eher Sorgen machen, wenn sich unser Vorstand nicht mit allen Optionen auseinandersetzen würde.“ Doch es gibt da ein Problem. HSV-Präsident Marcell Jansen darf nicht einfach so weitere Anteile an der HSV Fußball AG verkaufen.

Deutsche Telekom als Investor beim Hamburger SV möglicherweise seit zwei Jahren geplant

Für den Verkauf weiterer Anteile braucht HSV-Präsident Marcell Jansen die Zustimmung der Vereinsmitglieder. Genauer gesagt bräuchte er auf der Jahreshauptversammlung für solche Pläne eine Dreiviertelmehrheit, um die Satzung entsprechend zu ändern. Ob die Fans dem zustimmen würden, hängt natürlich auch davon ab, ob Jansen sie für die Pläne begeistern kann. Das weiß er selbst: „Wir als Präsidium sind verpflichtet, unseren Beitrag dazu zu leisten, die Mitglieder bestmöglich über alle möglichen Szenarien aufzuklären. Am Ende sind sie es, die eine Entscheidung treffen werden.“

Doch geht es nach Sport1 scheinen die Planungen von HSV-Präsident Marcell Jansen schon weiter gediehen zu sein. Die Vereinsführung soll in Verhandlungen mit der Deutschen Telekom stehen. Dabei soll es um Verkauf besagter Anteile gehen. Einen Kontakt zwischen den Verantwortlichen gäbe es angeblich schon seit zwei Jahren. Neben dem Einstieg als Investor hätte die Deutsche Telekom auch Interesse an den Namensrechten des Volksparkstadions.

Eine Anfrage darüber, ob für den Verkauf der Anteile eine Satzungsänderung geplant sei, ob die Deutsche Telekom als Investor im Gespräch sei und um wieviel Geld es überhaupt geht, ließ der Hamburger SV bislang unbeantwortet.

HSV hat Riesen-Verluste und braucht dringend neue Geldgeber

Sollte die Deutsche Telekom tatsächlich beim Hamburger SV einsteigen wollen, dürfte dies bei vielen Fans nicht gut ankommen. Schon der erneute Verkauf des Stadionnamens führte zu heftigem Protest. Auch sind den Rothosen finanziell die sprichwörtlichen Hände gebunden. HSV-Finanzvorstand Frank Wettstein musste eine verheerende Bilanz präsentieren. Das Coronavirus-Sars-CoV-2 hatte eine Lücke von 30 Millionen Euro ins Budget gerissen*.

Auch der HSV-Finanzvorstand Frank Wettstein hatte sich zum Stadionnamen geäußert. So sei der Vorstand auf der Suche nach einem Partner. „Allerdings sind wir da nicht gezwungen, das zeitnah zu machen, sondern machen es mit Bedacht. Es geht darum, den richtigen Partner zu identifizieren und ein entsprechendes Programm zu entwickeln.“ Stimmen die Gerüchte, könnte die Deutsche Telekom dieser Partner sein. Die HSV-Fans erheben derweil ihre Stimme gegen den DFB. Die Verantwortlichen, denen schwere Steuerhinterziehung vorgeworfen wird, sollen Stadionverbot bekommen*. *24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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