Nach DFB-Aus: Voss-Tecklenburg gibt beklemmende Einblicke zu ihrer Krankheit

Die ehemalige Frauen-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat sich in einem Interview mit dem ZDF erstmals über ihre Krankheit geäußert.

Frankfurt – Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen erlebte bei der WM in Australien und Neuseeland eine Blamage, denn die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg scheiterte völlig überraschend bereits in der Vorrunde. Anschließend gab es Verwirrung um die langjährige Trainerin der DFB-Frauen. Voss-Tecklenburg erkrankte und wurde krankgeschrieben.

Martina Voss-Tecklenburg
Geboren:22. Dezember 1967 (Alter 55 Jahre), Duisburg
Letzter Verband:DFB
Funktion:Bundestrainerin

Ex-Bundestrainerin Voss-Tecklenburg äußert sich zu ihrer Krankheit

In einem Interview mit dem TV-Sender ZDF sprach die mittlerweile entlassene 55-Jährige nun erstmals über ihre Krankheit: „Mir ging es nicht gut. Mir ging es vor der WM schon nicht gut. Ich war krank, und ich wusste auch nicht, wie lang geht dieser Prozess. Der Kopf ist leer. Ich bin nur am Weinen. Ich bin nicht in der Lage, konstruktiv zu denken und habe gemerkt, dass ich jetzt nur für mich da sein muss. Und das habe ich versucht.“

Nach dem Ausscheiden bei der Weltmeisterschaft musste sie erst einmal mit sich selbst klarkommen. „In dem Moment ist es erst mal eine Fassungslosigkeit, eine Sprachlosigkeit. Bei mir als Trainerin, die dann in der Verantwortung steht, fängt es dann an zu rattern.“

Nach einem Gespräch mit ihrem Mann habe sie dann gespürt, dass sie mental „echt Mühe“ hatte – auch wegen der Kritik an ihrer Person. „Ich bin dann quasi komplett zusammengebrochen.“ Ein Gefühl von Druck auf der Brust, Panikattacken und Schlaflosigkeit seien die Folge gewesen, wie Voss-Tecklenburg im ZDF-Interview erzählte.

Ex-Bundestrainerin Voss-Tecklenburg räumt Fehler ein

Schwere Kritik an Voss-Tecklenburg gab es anschließend deshalb, weil sie zwei Vorträge gehalten hatte, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht offiziell vom DFB als wieder gesund gemeldet worden war. „Ich habe dann die öffentlichen Auftritte gemacht. Im Nachhinein kann man sagen: Wie dumm ‒ Fehler“, gab sich die ehemalige Bundestrainerin selbstkritisch.

Voss-Tecklenburg kann auch die Kritik und Enttäuschung der Nationalspielerinnen verstehen. „Ob jetzt im Stich gelassen oder nicht zu 100 Prozent informiert, aber auch das gehört in die Gegenseitigkeit, da habe ich die Erwartungshaltung, dass man nicht vorschnell urteilt, bevor man nicht alle Perspektiven kennt. Trotzdem liegt da die Verantwortung bei mir, völlig klar“, so die 55-Jährige im ZDF-Interview. Demnächst soll es laut Voss-Tecklenburg noch ein privates Gespräch mit DFB-Chef Bernd Neuendorf geben, um einige Dinge zu erklären. (smr

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