Pyro und Plakate: Köln, Hamburg und Frankfurt drohen Strafen

Das Heimspiel des HSV musste kurz unterbrochen werden.
 ©dpa

Frankfurt - Den Bundesligisten 1. FC Köln, Hamburger SV und Eintracht Frankfurt drohen wegen des Fehlverhaltens der eigenen Fans Strafen durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB).

Der Kontrollausschuss leitete am Montag entsprechende Ermittlungsverfahren ein - in Köln und Frankfurt hatten diffamierende Plakate die Gemüter erhitzt, in Hamburg hatten zündelnde Fans eine Spielunterbrechung provoziert.

Die drei Vereine müssen nun zeitnah eine schriftliche Stellungnahme abgegeben. Im Anschluss entscheidet der Kontrollausschuss über mögliche Strafanträge.

Üble Beleidigungen gegen Hopp

Die FC-Fans hatten im Spiel gegen 1899 Hoffenheim am Freitag (1:1) den Kraichgauer Mehrheitseigner Dietmar Hopp und dessen Familie von der Südtribüne aus mit Spruchbändern und Sprechchören aufs Übelste beleidigt. Am Samstag musste das Spiel des HSV gegen Darmstadt 98 (1:2) kurz nach dem Anpfiff für drei Minuten unterbrochen werden, weil die Hamburger Anhänger eine Rauchbombe gezündet hatten.

"Wir verurteilen es aufs Schärfste, dass mit dieser Aktion Gesundheit und Sicherheit von vielen tausend Fans auf den Tribünen riskiert wurden", teilte der Vorstand des HSV am Montag mit: "Der HSV wird die Polizei uneingeschränkt dabei unterstützen, die Täter zu identifizieren." Gegen ermittelte Täter wolle man Ersatzansprüche für eventuelle Strafen geltend machen.

Ärger wegen Banner in Frankfurt

In der Eintracht-Fankurve war während des 3:1-Siegs gegen den FC Augsburg ein überflüssiges Banner ("Für jedes Stadionverbot...Bulle Tod!") aufgehängt worden - vermeintlich als Protest gegen zuletzt gegen Randalierer verhängte Stadionverbote. Eintracht-Vorstandsmitglied Axel Hellmann entschuldigte sich am Montagmorgen telefonisch beim Polizeipräsidenten der Mainmetropole.

Die für das Plakat verantwortlichen Anhänger "werden neben den strafrechtlichen Konsequenzen seitens der Polizei mit Stadionverboten seitens der Eintracht rechnen müssen", teilte ein Klub-Sprecher dem SID mit. Polizeipräsident Gerhard Bereswill habe die Entschuldigung angenommen.

"Die bislang sehr gute partnerschaftliche Verbindung zwischen Eintracht Frankfurt und der Polizei wird auch weiterhin so konstruktiv und vertrauensvoll fortgeführt werden können", sagte der Eintracht-Sprecher.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) reagierte mit Empörung auf die Entgleisung der Eintracht-Ultras und forderte strafrechtliche Folgen für die betreffenden Personen. "Auch wir erwarten Konsequenzen, die der Frankfurter Vorstand bereits angekündigt hat. Wir gehen davon aus, dass die Staatsanwaltschaft aktiv wird", sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow, der die Entschuldigung des Vereins begrüßte.

sid

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