Nach Zoff zwischen Rummenigge und PSG-Boss - BVB-Sportdirektor reagiert: „In der Regel genau andersrum“

Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc kritisierte die Leonardo-Aussagen scharf.
 ©picture alliance/dpa / Guido Kirchner

Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern stichelt gegen Paris Saint-Germain. Von PSG-Sportdirektor Leonardo gibt es dafür jetzt einen herben Konter.

Update vom 28. Juli, 19 Uhr: Es rumort zwischen den Bundesliga-Giganten FC Bayern und Borussia Dortmund auf der einen und Paris Saint-Germain auf der anderen Seite. Just in dieser Gemengelage hat Thomas Meunier, BVB-Neuzugang von PSG, gegen die Bayern gestichelt.

Update vom 18. Juli, 20.15 Uhr: Nach dem Wortgefecht zwischen Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge und PSG-Sportdirektor Leonardo, in dem der Pariser Verantwortliche schwere Vorwürfe gegen deutsche Vereine äußerte, meldet sich ein weiterer Sportdirektor zu Wort. „Deutsche Klubs, allen voran Bayern München, Leipzig und Borussia Dortmund, fallen über junge Spieler her, das ist ein großes Problem“, meinte Leonardo gegenüber Bild.

Zorc stellt sich auf Rummenigges Seite: „Leonardo unterliegt offensichtlich einem Irrtum“

Das wollte der Dortmunder Sportdirektor Michael Zorc nicht auf sich sitzen lassen und sprang seinem Landsmann Rummenigge zur Seite. „Normalerweise kommentiere ich es nicht, wenn sich andere Klubs in der Öffentlichkeit äußern. Da wir in diesem Fall aber direkt erwähnt werden, muss ich schon feststellen, dass Leonardo da offensichtlich einem Irrtum unterliegt“, so der BVB-Rekordspieler.

Dann drehte Zorc den Spieß um und meinte: „In der Regel ist es nämlich genau andersrum, als er es darstellt. Wir werden von den Familien und Beratern aus Frankreich aktiv angesprochen, da sie bei uns oft eine bessere Durchlässigkeit und ein höheres Entwicklungs-Potenzial der Talente sehen.“

Tatsächlich ist es im Star-Ensemble von Paris Saint-Germain äußerst schwer, aus der Juniorenmannschaft in die Startelf oder erst in den Kader der ersten Mannschaft zu kommen. Beim BVB* sowie bei RB Leipzig wird oft auf junge Spieler gesetzt, auch bei den Bayern versucht man Talente mit Spielpraxis auf Profi-Niveau zu entwickeln.

Karl-Heinz Rummenigge: Unstimmigkeiten zwischen FC Bayern und PSG

Update vom 17. Juli, 16 Uhr: Es wird ernst zwischen dem FC Bayern München und Paris Saint-Germain. Nachdem Karl-Heinz Rummenigge jüngst um Schadensbegrenzung mit PSG bemüht war, aber auch einen kleinen Seitenhieb einstreute, folgte nun der knallharte Konter aus Paris.

„Deutsche Klubs, allen voran Bayern München*, Leipzig und Borussia Dortmund, fallen über junge Spieler her, das ist ein großes Problem“, erklärte PSG-Sportdirektor Leonardo der Tageszeitung Le Parisien: „Sie rufen Eltern, Freunde, die Familie, die Spieler selbst an, und das selbst bei Spielern, die noch nicht mal 16 sind. Sie verdrehen den jungen Leuten die Köpfe. Vielleicht sollten die Regeln verändert werden, um die französischen Klubs zu schützen.“

Taffe Worte aus der französischen Hauptstadt in Richtung München. Die Bayern hatten dem Champions-League-Rivalen jüngst das erst 18-jährige Top-Talent Tanguy Nianzou Kouassi abgeworben. 

Nun soll der FC Bayern auch gemeinsam mit einem Bundesliga-Konkurrenten im Poker um ein Barcelona-Talent sein.

Karl-Heinz Rummenigge: Unstimmigkeiten zwischen FC Bayern und PSG

Update vom 15. Juli, 11.02 Uhr: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hat im Interview mit France Football heftig gegen Champions-League*-Konkurrent Paris Saint-Germain ausgeteilt (siehe Erstmeldung). Gleichzeitig erntete er mit einem Satz Hohn und Spott aus dem Internet. 

„Der FC Bayern hat noch nie einen Spieler mit dem Ziel verpflichtet, einen seiner Konkurrenten zu schwächen“, sagte Rummenigge im Gespräch mit dem französischen Fachmagazin. Eine entsprechende Taktik war den Münchnern immer wieder vorgeworfen worden, beispielsweise bei den Transfers von Torschützenkönig Robert Lewandowski im Jahr 2014 sowie von Mats Hummels und Mario Götze (beide 2016) von Borussia Dortmund.

Karl-Heinz Rummenigge: Bayern-Boss stichelt gegen PSG - und erntet dann selbst Hohn und Spott

Bekanntlich vergisst das Internet nie. Und so dauerte es nicht lange, bis es die ersten entsprechenden Reaktionen auf die Rummenigge-Aussage gab.

Das Portal WUMMS, bekannt für seine humoristischen Beiträge, erinnerte auf Facebook an eine bekannte TV-Werbung mit einem prominentem Bayern-Sponsor. Unter dem Post häuften sich schnell hämische Kommentare, die User erinnern an Transfers von Spielern wie Jan Schlaudraff, Andreas Herzog oder Calle Del‘Haye

Ein Fan relativiert die Thematik aber auch. Er schreibt: „Er hat aber recht, wenn er das so sagt. Der Gedanke, Spieler wie Hummels, Lewa und Co. zu holen, war immer in erster Linie, sich selbst zu stärken. Dass die Konkurrenz dadurch geschwächt wird, ist eben ein Nebeneffekt und kein Grund dafür, Transfers, die Sinn machen, dann nicht zu machen.“ Dafür erhielt er von anderen Usern sehr viel Zuspruch.

Schon wieder: Bayern-Boss Rummenigge teilt gegen Champions-League-Gegner aus - Riesen-Zoff droht

Erstmeldung vom 14. Juli, 16.14 Uhr: München/Paris - Sie kommen beide aus Fußball-Hauptstädten: Der FC Bayern München wurde zuletzt achtmal in Folge Deutscher Meister, Paris Saint-Germain entschied die französische Ligue 1 in den vergangenen sieben Jahren sechsmal für sich.

In der Champions League sind beide Klubs Rivalen. PSG hat sich gegen Bayerns Bundesliga-Kontrahent Borussia Dortmund* durchgesetzt und steht bereits im Viertelfinale der Königsklasse (12. bis 15. August). Die Münchner müssen sich noch das Rückspiel des Achtelfinales gegen den FC Chelsea (Hinspiel 3:0) austragen.

FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge stichelt wegen Transfer-Politik gegen PSG

Bevor es in der Champions League nun in die heiße Phase geht, hat Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge gegen den Konkurrenten aus der französischen Hauptstadt gestichelt - einmal mehr. 

„Wir müssen unseren Kader, angesichts des fürchterlichen Rahmenterminkalenders in den nächsten zwei Jahren, mit Talenten verbreitern - nicht mit Stars. Wir sind, anders als Paris, nicht auf Stars wie Mbappé oder Neymar aus. Wir tragen unsere drei 'S' im Herzen: solidarisch, solide, seriös“, sagte der einstige Nationalspieler im Gespräch mit France Football.

Champions League und Transfermarkt: Nicklichkeiten zwischen FC Bayern und PSG

Sätze, die keine Ausnahme sind: Die jüngere Geschichte der Nicklichkeiten zwischen München und Paris ist lang und umfasst polarisierende Themen wie Transfer-Politik und Financial Fairplay.

So ging es zum Beispiel auch im November 2013 heiß her. Rummenigge hatte damals der französischen L‘Équipe gesagt: „Wenn ich das Gehalt von Zlatan Ibrahimovic (Ex-PSG-Star, d. Red.) lese, bekomme ich Kopfweh. Der verdient in einem Jahr so viel wie Javi Martinez in fünf.“

FC Bayern München: Immer wieder Zoff mit Paris Saint-Germain

Nasser Al-Khelaifi reagierte seinerzeit dünnhäutig auf die Nebelkerzen aus der bayerischen Landeshauptstadt. 

„Ich kann nur sagen, dass sie sich auf ihren Klub beschränken sollten, denn sie wissen gar nicht, was wir hier machen“, sagte der Investor und Präsident von PSG bei Sky Sport News: „Wir haben versucht, mit Bayern in Kontakt zu kommen. Ich möchte die Kritik einfach verstehen.“

Lange Zeit herrschte auf dem internationalen Parkett eine Art Burgfrieden. Jetzt bekräftigte Rummenigge - nebst seiner wenig charmanten Transfer-Aussagen: „Unsere Beziehungen zur PSG sind sehr gut. Ich habe meinen Amtskollegen Nasser al-Khelafi sehr gern, er engagiert sich sehr für sein Projekt und leistet großartige Arbeit. Auch unsere Kontakte zu Leonardo (Sportdirektor in Paris, d. Red.) sind sehr gut.“ 

FC Bayern versus Paris Saint-Germain: Tanguy Nianzou Kouassi als Streitpunkt

Und doch droht wieder Riesen-Zoff. Das Binnenverhältnis ist bereits durch den Transfer des 18-jährigen PSG-Juwels Tanguy Nianzou Kouassi an die Säbener Straße nach München* spannungsgeladen.

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Paris-Coach Thomas Tuchel hatte sich wegen des Wechsels beschwert, PSG-Ikone Jerome Rothen gegen den deutschen Rekordmeister* gegiftet: „Er wird bei Bayern viel weniger spielen.“ 

Rummenigge dagegen ist offenbar um Schadensbegrenzung bemüht. „Was Tanguy Kouassi betrifft: Er hatte mehrere lukrative Angebote, insbesondere von RB Leipzig. Soweit wir wissen, wollte er sein Abenteuer in Paris-Saint-Germain nicht verlängern“, erzählte der Bayern-Boss seine Version der Transfer-Posse.

Bayern versus PSG - Fortsetzung folgt. Bestimmt. (pm) *tz.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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