Oliver Kahn schreibt E-Mail an FCB-Mitarbeiter - und legt sofort ein Geständnis ab

Vorstand des FC Bayern München: Oliver Kahn.
 ©dpa / Rolf Vennenbernd

Oliver Kahn hält sich beim FC Bayern München weiter im Hintergrund. Jetzt hat er sich mit einer E-Mail an die Mitarbeiter gewandt - und ein Geständnis abgelegt.

  • Oliver Kahn ist neuer Vorstand des FC Bayern - hält sich aber (noch) im Hintergrund.
  • Zudem ist Kahn TV-Experte für das ZDF und wirkt als Testimonial für einen Wettanbieter.
  • Jetzt hat sich der Titan in einer E-Mail an die FCB-Mitarbeiter gewandt.

Update vom 12. Februar, 12.45 Uhr: Oliver Kahn arbeitet beim FC Bayern München verdeckt - noch. Der neue Vorstand des Rekordmeisters hält sich mit öffentlichen Interviews zurück, doch nun wurde eine E-Mail des 50-Jährigen geleakt, in der er sich an die Belegschaft des Double-Siegers gewandt hat.

Oliver Kahn mit Ansage beim FC Bayern München: „Der maximale Erfolg!“

Darin sind auch zwei wesentliche Botschaften an die nationale Konkurrenz in der Bundesliga sowie die europäischen Kontrahenten in der Champions League enthalten. Erstens: „Beim FC Bayern zählt nur eines: der maximale Erfolg!“, wie Kahn von der Bild (hinter einer Bezahlschranke) zitiert wird. 

Zweitens: Die Münchner werden sich an dem Irrsinn auf dem Transfermarkt nur zu eigenen Bedingungen beteiligen.

Die Bild zitiert aus der E-Mail wie folgt: „Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der erste Monat in meiner neuen Funktion beim FC Bayern München ist vorüber. Uns stehen intensive Wochen und Monate bevor, in denen wir auf und neben dem Platz große und wichtige Aufgaben bewältigen werden.“ 

Auffällig ist die Sprache von Kahn, die stark an seine einstige Rolle als Leader auf dem Platz erinnert. So spricht er nicht etwa von „Aufgaben angehen“, sondern von „Aufgaben bewältigen.“ Seine Überzeugung ist zwischen den Zeilen beinahe greifbar.

Oliver Kahn: Er hat den FC Bayern München „wirklich vermisst“

Kahn weiter: „In der Bundesliga stehen wir wieder dort, wo wir hingehören: an der Tabellenspitze. Das wird viel positive Energie bei unserer Mannschaft freisetzen. Die Emotionen, der Erfolgshunger und die starke Verbindung zwischen den Fans und dem Verein – das macht den FC Bayern München so einzigartig, und das habe ich wirklich vermisst.“

Der frühere Weltklasse-Keeper äußerte sich auch zu den hemmungslos ausufernden Summen auf dem Transfermarkt

„DerFC Bayern darf sich nicht treiben lassen von den Summen, die heute gezahlt werden“, erklärte er demnach. Eine klare Botschaft an die internationale Spitze: Die Bayern lassen sich nicht vom Transfer-Wucher in England, Spanien und Italien beeinflussen. 

Javi Martinez hat in einem Interview geäußert, wie er sich vorstellen könnte, auch auf dem Platz herumzulaufen. Er würde ein ungewöhnliches Accessoire tragen, das vor ihm eine europäische Fußball-Legende berühmt gemacht hat. Im Spiel gegen den 1. FC Köln (bei uns im Live-Ticker) am 16. Februar wird Martinez wohl pausieren müssen. Vielleicht zeigt er sich modisch auf der Tribüne. 

Mit Kahn scheint man auf Jahren eine neue Konstante gefunden zu haben. Bei Bundesliga-Konkurrent Hertha BSC sieht es aktuell ganz anders aus - auf der Pressekonferenz gab es nun auch noch eine Panne.

FC Bayern München: Oliver Kahn ist in der Einlernphase

Erstmeldung vom 12. Februar: Er hält sich bedeckt. Kein Tam-Tam in der Öffentlichkeit. Die Fans der Bundesliga* warten weiter gespannt auf den neuen Vorstand des FC Bayern München.

Oliver Kahn füllt diesen Job zwar schon seit dem 1. Januar aus, aber bislang hält sich der 50-Jährige im Hintergrund. Der Rekordmeister und Kahn hatten angekündigt, dass „in den nächsten Monaten meine sehr professionelle Einarbeitungsphase stattfindet. Es ist entscheidend, in alle Bereiche einen Einblick zu bekommen“.

FC Bayern München: Oliver Kahn hält sich zurück - noch

„Alles zu seiner Zeit“, sagte der Badener nun im Umfeld des Bundesliga-Topspiels gegen RB Leipzig (0:0)* der Bild. Der einstige Weltklasse-Torhüter gibt sich ungewohnt schüchtern.

Am Kader des FC Bayern* ist der einstige Nationaltorwart dennoch nah dran. Er besuchte die Profis im Trainingslager in Katar, er reiste mit zum Testspiel nach Nürnberg, war auswärts in Berlin und Mainz dabei. 

Und nach dem schmeichelhaften 4:3 (3:1) im DFB-Pokal-Achtelfinale war er der Erste, der nach Schlusspfiff durch die Katakomben der Allianz Arena* in Richtung Kabine des Rekordmeisters eilte.

FC Bayern München: Viele Fans erwarten Oliver Kahn als neuen starken Mann

Alles Indizien dafür, dass der „Titan“ intern längst Tacheles redet. Dabei steht er selbst unter Beobachtung. Nicht wenige Fans des FC Bayern München sehen in ihm den künftigen starken Mann der Post-Hoeneß-Rummenigge-Ära.

Doch zwei Interessenskonflikte begleiten Kahn in seiner Anfangszeit in München, Themen, die auch für Kritik sorgen. Zum einen sein Job als TV-Experte beim ZDF, zum anderen sein Wirken als Testimonial beim Wettanbieter Tipico.

Oliver Kahn: „100 Prozent FC Bayern München“

„Ab heute gilt für mich: 100 Prozent FC Bayern München“, hatteKahn bei seiner Vorstellung am 7. Januar gesagt. Wie das mit seinen Nebenjobs zusammenpasst, blieb unbeantwortet - bis heute. Markant: Tipico ist sowohl Sponsor der Bayern als auch Partner des neuen Vorstandsmitglieds. Sicher ist: Nach der Fußball-EM 2020 wird er als zumindest Co-Moderator beim ZDF aufhören.

„Seine internationale Expertise kann er bei Spielen der Nationalmannschaft wie in den vergangenen Jahren sehr gut für die Zuschauer einbringen“, meinte ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann zur Wahl Kahns als Experte für die paneuropäische Europameisterschaft - trotz Interessenskonflikts.

Schließlich muss er dann auch seine eigenen Spieler für die breite Öffentlichkeit in Deutschland analysieren. Und wird dies gänzlich unbefangen tun?

Bayern-Vorstand Oliver Kahn: Job als TV-Experte birgt Zündstoff

Kahn bietet einen Mehrwert für die Zuschauer und kann seine Rollen trennen“, erklärte Fuhrmann weiter und versicherte: „Bei Bayern-Spielen wird er nicht eingesetzt.“ 

Dass die Öffentlich-Rechtlichen keine TV-Rechte mehr an der Champions League besitzen und auch bei der Bundesliga-Berichterstattung (nur) in der zweiten Reihe sind, nimmt dem Thema Brisanz.

Wie viel Zündstoff diese Konstellation birgt, zeigte sich beim Rückrundenauftakt zwischen dem FC Schalke und Gladbach (2:0), immerhin ein Meisterschaftsrivale der Bayern.

„Schon komisch, wenn unser Vorstandsmitglied da die Leistung anderer Vereine bewertet“, schrieb ein User bei Twitter - offensichtlich irritiert. Ein anderer Twitter-User meinte: „Dass der Chef des FC Bayern Spiele der Konkurrenz und Nationalmannschaft beim ZDF kommentieren darf, ist ein seltsames Verständnis von unabhängigem Journalismus.“

Schalke-Trainer David Wagner wundert sich im ZDF über Oliver Kahn

Seltsam fand es seinerzeit auch Schalke-Trainer David Wagner, als es um seinen Torwart Alexander Nübel ging - der nach dieser Saison bekanntlich zum FC Bayern wechselt. ZDF-Mann Jochen Breyer wollte damals wissen, wie Kahn die Leistung von Nübel-Ersatzmann Markus Schubert bewertet.

Wagner unterbrach den „Titan“ schmunzelnd: „Ist ja jetzt witzig, dass er die Frage gestellt kriegt, gell?“ Kahn löste die Situation diplomatisch und sachlich. Doch: Ein Nachgeschmack blieb. Und wird wohl auch bleiben, bis sich Kahn zu „100 Prozent“ auf den „FC Bayern München“ fokussiert.

WährendOliver Kahn sich beim Rekordmeister einarbeitet, steht den Münchnern ein aufregender Transfer-Sommer bevor - mit Überschneidungen mit dem FC Liverpool. Ein möglicher Transfer-Kandidat heißt: Dayot Upamecano von RB Leipzig. Doch die Bayern können auch auf ihre Talente zählen: Davies überraschte erst mit einem Mega-Transfer-Update. In der Bundesliga ist dagegen das Thema Jürgen Klinsmann brisant wie nie - er ist bei Hertha BSC zurückgetreten.

pm

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