Dortmund-Keeper muss sich nach Derby-Zoff verantworten

BVB-Leihgabe Diant Ramaj steht nach einem Vorfall im dänischen Hauptstadt-Derby unter strafrechtlicher Beobachtung.

Kopenhagen – Diant Ramaj ist aktuell von Borussia Dortmund an den FC Kopenhagen ausgeliehen. Nach dem Hauptstadt-Derby gegen Brøndby IF am 13. April, das Kopenhagen mit 1:2 verlor, kam es auf dem Platz zu einem Tumult zwischen Spielern beider Teams. Ramaj geriet dabei in den Mittelpunkt, als er Brøndbys Ersatztorwart Thomas Mikkelsen konfrontierte und ihm offenbar einen Kopfstoß versetzte.

Videoaufnahmen belegen den Vorfall, woraufhin der Schiedsrichter Ramaj die Rote Karte zeigte. Auch Brøndbys Nummer eins, Patrick Pentz, wurde des Feldes verwiesen, nachdem er zuvor durch Provokationen gegenüber den gegnerischen Fans die Eskalation mit ausgelöst haben soll.

Strafanzeige gegen den BVB-Schlussmann erhoben

Kopenhagens Cheftrainer Jacob Neestrup äußerte sich nach der Partie enttäuscht: „Die Emotionen sind hochgekocht. Es ist viel passiert, aber natürlich hat Ramaj mit seiner Roten Karte die Grenze überschritten. Es versteht sich von selbst, dass man sich nicht so verhalten sollte, egal wer man ist.“ Der dänische Fußballverband belegte Ramaj mit einer Sperre von drei Spielen.

Doch damit ist die Angelegenheit nicht erledigt. Laut Berichten der dänischen Medien Voetball International und Bold.dk wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Ramaj wegen „öffentlicher Gewalt“ eröffnet. Ein Vorstandsmitglied von Brøndby IF hat Strafanzeige gegen den deutschen Keeper gestellt. Die Polizei in Kopenhagen prüft nun den Fall. Obwohl Ramaj seine Sperre bereits verbüßt hat, könnte ihm jetzt auch eine juristische Strafe drohen – wahrscheinlich eine Geldbuße.

Ramaj ansonsten mit guten Leistungen

Sportlich verlief die Leihe des Torhüters bis zu dem Vorfall durchaus positiv. Seit seinem Wechsel im Winter absolvierte der gebürtige Stuttgarter zwölf Pflichtspiele für den FC Kopenhagen, blieb viermal ohne Gegentor und spielte auch in der Conference League stark, unter anderem beim Weiterkommen gegen den 1. FC Heidenheim.

Diant Ramaj steht ab Sommer wieder bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Ob er dort als Herausforderer von Stammkeeper Gregor Kobel eingeplant ist oder erneut verliehen wird, ist derzeit unklar. Die aktuelle Situation könnte jedoch Einfluss auf seine Zukunft beim BVB haben. (hbr)

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