Auch in diesem Sommer hat der FC Schalke 04 bedeutende Veränderungen durchlaufen. Ben Manga, der Kaderplaner, gibt ein positives Resümee.
Gelsenkirchen – Im deutschen Profifußball gibt es mutmaßlich kaum eine anspruchsvollere Aufgabe, als mit dem FC Schalke 04 den Spagat zwischen möglichst hoher sportlicher Qualität zum möglichst niedrigsten Preis zu bewältigen.
Mangas Herausforderung beim FC Schalke 04
Genau dieser Aufgabe hat sich Ben Manga bei seinem Amtsantritt im Mai verschrieben. Der frühere Chefscout und Perlentaucher von Eintracht Frankfurt übernimmt als Direktor Kaderplanung, Scouting und Nachwuchs eine große Verantwortung und war mit seinem Scouting-Team für die Verpflichtungen der 15 Neuzugänge verantwortlich.
Gleichzeitig verabschiedete Schalke nach dem Fast-Abstieg in die 3. Liga auch 15 Akteure. Der späte Wechsel von Sebastian Polter zu Eintracht Braunschweig war die 30. Kaderbewegung des Sommers, entsprechend viel gab es in den beiden vergangenen Monaten zu tun. Müde wirkt Manga im Interview mit Sky Sport aber keineswegs.
Manga: „Sehr anspruchsvoll, aber es hat Spaß gemacht“
„Es war schon sehr anspruchsvoll, aber es hat Spaß gemacht“, zog der 50-Jährige ein erstes Zwischenfazit. Die Scouts hatten daran einen maßgeblichen Anteil: „Es war natürlich von den Gegebenheiten her anders als bei meinen anderen Klubs. Mit dem Scouting-Team, das schon vorgearbeitet hatte, war es ein bisschen einfacher, in den Regalen zu suchen, wo es dann auch hingepasst hat.“
An interessanten Namen mangelte es während des Transfersommers keineswegs. Moussa Sylla wechselte vom französischen Zweitligisten FC Pau zum S04, Felipe Sánchez wurde aus der ersten argentinischen Liga verpflichtet - und mit Steve Noode versucht ein 19-jähriges Talent der A.S. International Football Académie aus Kamerun sein Glück auf Schalke.
Es sind genau diese Verpflichtungen, die Manga Freude bereiten. „Es ist natürlich einfach, wenn man viel Geld hat und den Spieler holt, den alle kennen. Es macht uns Spaß, irgendwo in Afrika einen Spieler zu suchen wie Steve Noode, den man gar nicht gekannt hat.“
Manga „komplett überzeugt“ vom Schalker Kader
Was im Fußball jedoch zählt, sind Ergebnisse. Mit vier Punkten und einem Torverhältnis von 9:9 ist Schalke durchwachsen in die neue Saison gestartet. Der Umbruch hat Spuren hinterlassen, noch sind Trainer Karel Geraerts und die Seinen in der Findungsphase.
„Ich denke, dass wir mehr Zeit brauchen, weil es natürlich viele junge Spieler sind“, appelliert Manga an Geduld. Er sei dennoch „komplett überzeugt, dass wir eine gute Mannschaft mit guten, spannenden Spielern haben, die sich entwickeln werden“. Und diese werde mittelfristig auch erfolgreich sein. „Klar, wenn du Spiele nicht gewinnst, ist es normal, dass es hektisch wird. Wir müssen dann Ruhe bewahren und an die Jungs glauben.“