Skandal bei Sané-Comeback in Premier League - Irres Statement enthüllt: „Schäme mich überhaupt nicht ...“

Vor der Premier-League-Partie zwischen Manchester City und dem FC Burnley, bei dem Leroy Sané sein Comeback feierte, gab es einen Skandal. Nun spricht der Täter.

  • Vor der Premier-League-Partie zwischen Manchester City und dem FC Burnley (5:0) gab es einen Skandal.
  • Ein Flugzeug flog vor dem Anpfiff mit einem Spruchband „White Lives Matter Burnley“ über das Stadion. Liverpool-Trainer Jürgen Klopp verurteilte die Aktion scharf.
  • In dieser Partie feierte Leroy Sané* nach mehrmonatiger Verletzungspause sein Comeback

Update vom 25. Juni, 10.25 Uhr: Am Montagabend feierte Leroy Sané nach zehnmonatiger Verletzungspause endlich sein Comeback für Manchester City gegen den FC Burnley. Nach seinem Kreuzbandanriss stand Sané endlich einmal wieder auf dem Rasen. Traurigerweise wurde dieser eigentlich freudiger Moment bereits vor dem Spiel von einer schockierenden Aktion überschattet. 

Ein Flugzeug mit dem Banner „White Lives Matter Burnley“ flog am Montagabend über das Etihad Stadium. Burnley-Fan Jake Hepple war gemeinsam mit seiner Freundin Megan Rambadt an dieser Aktion beteiligt. 

Nun äußert er sich nun zu dem Vorfall. „Ich stehe zu 100 Prozent zu diesem Banner und was darauf steht“, sagt Hepple gegenüber der britischen Daily Mail: „Es tut mir überhaupt nicht leid und ich schäme mich nicht für das, was ich getan habe.“ Allerdings erklärt der Brite auch, dass er kein Rassist sei. „Mein Arbeitgeber, der Verein und alle anderen Menschen haben völlig überreagiert“, so Hepple.

Der FC Burnley hatte Hepple nach der Aktion auf Lebenszeit mit einem Stadionverbot belegt, woraufhin er seinen seinen Job in einem Ingenieurbüro verlor. 

„Die Idee dazu stammt von einem Fussballfreund von mir“, verrät Hepple im Interview: „Ich bin kein Rassist. Ich habe viele schwarze und asiatische Freunde und dieses Banner wurde eigentlich von der Black-Lives-Bewegung inspiriert.“

Der Täter erklärte zudem, dass der Banner eine Reaktion auf die Vorfälle in Reading war. „Ich war wütend, dass weiße Menschen getötet worden waren, aber niemand machte darüber Aufhebens“, so Hepple.

Leroy Sané: Premier-League-Skandal bei seinem Comeback - Jürgen Klopp stocksauer

Update vom 24. Juni, 9.59 Uhr: Es war der große Premier-League-Aufreger am Montagabend. Jetzt hat auch Liverpool-Coach Jürgen Klopp auf die mutmaßlich rassistisch motivierte Aktion beim Spiel zwischen Manchester City und dem FC Burnley reagiert. „Das zeigt, dass wir noch nicht da sind, wo wir sein wollen“, sagte Klopp am Dienstag dem britischen Sender Sky Sports

„Es ist doch klar, dass alle Leben zählen, selbstverständlich“, sagte Klopp, „aber in diesem Moment, nachdem was in Amerika und nicht nur da passiert ist, muss man das nicht extra erwähnen. Das zeigt nur, dass du nichts verstanden hast.“

Premier League: Leroy Sané feiert Comeback bei Skandal-Spiel - Jürgen Klopp mit drastischer Reaktion

Klopp fügte an, dass es in dieser Generation offensichtlich noch immer Leute gebe, die es nicht verstehen wollen. Es brauche offensichtlich noch mehr Anstrengung, um alle vom Gedanken der Gleichberechtigung zu überzeugen. „Wir müssen früher damit anfangen, unsere Kinder früher aufklären“, so der 53-Jährige. „Wir müssen ihnen vom ersten Tag die Gleichberechtigung erklären. Vielleicht haben wir das in der Vergangenheit versäumt.“

Dass Spieler und Trainer heute eher bereit wären, ihre Stimme gegen Rassismus zu erheben, glaubt Klopp nicht. „Es war nie anders, um ehrlich zu sein“, sagte er. „Ich kenne keinen einzigen Trainer in meiner gesamten Karriere (...), der einen rassistischen Gedanken hatte, denn das passt nicht zum Fußball.“ Von Zeit zu Zeit vergesse man, über das Thema zu sprechen, weil andere Probleme in den Vordergrund rücken, so Klopp. „Aber jetzt gerade ist es ein wichtiges Thema. Und ich finde es gut, mit welcher Intensität darüber diskutiert wird.“

Premier League: Skandal bei Comeback von Leroy Sané - „Absolute Schande“

Erstmeldung vom 23. Juni, 9.48 Uhr: Manchester - Unschöne Szene am Montagabend in Manchester. Zwar feierte der vom FC Bayern* heiß umworbene Leroy Sané* beim Spiel des englischen Meisters Manchester City* gegen den FC Burnley nach seinem im vergangenen August erlittenen Kreuzbandriss sein Comeback

Vor der Partie ereignete sich aber ein skurriler Vorfall. Kurz nach dem Anpfiff flog ein Flugzeug mit einem Banner mit der Aufschrift „White Lives Matter - Burnley“ (Weiße Leben zählen - Burnley) über das Etihad-Stadion

Premier League: Skurriler Vorfall vor ManCity-Partie gegen Burnley - „Absolute Schande“

„Verdammte Scheiße, was für eine Peinlichkeit. Absolute Schande“, twitterte der englische Journalist Sam Lee unter ein Foto des Banners. City-Star Raheem Sterling zeigte sich offenbar entsetzt und postete ein Foto des Banner und versah diesen Post ironisch mit dem Hashtag #TimeForChange.

Die Spieler beider Vereine hatten zuvor vor dem Anpfiff am Mittelkreis niedergekniet, um somit ihre Unterstützung im Kampf gegen Rassismus zu demonstrieren. Seit dem gewaltsamen Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd nach Polizeigewalt protestieren weltweit hunderttausende Menschen gegen Rassismus - unter dem Motto „Black Lives Matter“ (Schwarze Leben zählen). 

Der Slogan steht auch auf den Trikots aller Premier-League-Teams und ersetzt die Spielernamen. Wer das Flugzeug und das Banner organisiert hat, war zunächst nicht bekannt.

Premier League: Unschöner Vorfall vor ManCity-Partie - Burnley reagiert

Burnley verurteilte noch während des Spiels die Aktion ausdrücklich. „Wir möchten klarstellen, dass diese Leute bei uns nicht willkommen sind. Dies ist in keiner Weise das, wofür der Burnley Football Club steht, und wir werden eng mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Verantwortlichen zu identifizieren und lebenslange Verbote zu erlassen“, teilte der Verein in einer Erklärung mit.

Burnley stehe voll hinter der „Black Lives Matter“-Initiative der Premier League: „Wir entschuldigen uns vorbehaltlos bei der Premier League, bei Manchester City und bei allen, die zur Förderung von Black Lives Matter beitragen.“

City gewann sein erstes Spiel nach der Corona-Zwangspause durch Tore von Philip Foden (22./63.), Riyad Mahrez (43./45.) und David Silva (51.) klar mit 5:0 (3:0). Damit kann der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp am Mittwoch zu Hause gegen Crystal Palace noch nicht vorzeitig die erste Meisterschaft seit 30 Jahren feiern.

In der 79. Minute wechselte City-Coach Pep Guardiola Leroy Sané für den starken Foden ein. Damit gab der deutsche Nationalspieler, der City verlassen will, nach über zehn Monaten Verletzungspause sein Comeback. (smk mit dpa)

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