Julian Nagelsmanns Rückblick auf das Cucurella-Handspiel

Die entscheidende Aktion im EM-Viertelfinale war das Handspiel von Marc Cucurella. Bundestrainer Julian Nagelsmann reflektiert darüber.

Frankfurt - Die emotionale Partie zwischen Deutschland und Spanien im Viertelfinale der Europameisterschaft hat auch Monate später noch hohe Wellen geschlagen. Ein Schuss von Jamal Musiala in der 106. Minute der Verlängerung traf die abgespreizte Hand von Marc Cucurella. Die Pfeife von Schiedsrichter Anthony Taylor blieb nicht nur stumm. Der Engländer ging auch nicht an den Monitor, um sich die Szene noch einmal in Ruhe anzuschauen.

DFB und UEFA ordneten Handspiel-Szene als Fehlentscheidung ein

Die Folge: In Minute 119 knipste Mikel Merino die Lichter für das DFB-Team aus. Seitdem gab es noch viele Diskussionen rund um die Szene, die zunächst als strittig und inzwischen als falsch bewertet wurde. Erst war es im August kurz vor Start der neuen Bundesligasaison der DFB, der in Person von Schiedsrichter-Geschäftsführer Knut Kircher einordnete: „Wir kamen zu dem Ergebnis, dass die Indizien für Handspiel sprechen.“

Die UEFA räumte Ende September laut der spanischen Plattform Relevo ein: „Nach den neuesten UEFA-Richtlinien sollte ein Hand-Ball-Kontakt, der einen Torschuss verhindert, härter bestraft werden und in den meisten Fällen sollte ein Strafstoß verhängt werden, es sei denn, der Arm des Verteidigers ist sehr nah am Körper oder berührt den Körper.“ Der Spieler selbst sagte der Gazzetta dello Sport: „Mamma mia, was für ein Schreck. Ich machte mir in die Hose. Schaute den Schiedsrichter an und sah, wie er bestimmt sagte: ‚Kein Elfmeter‘!“

Nagelsmann reagiert auf Cucurella-Sätze

fussball.news stellte Bundestrainer Julian Nagelsmann die Frage, wie es ihm nach den vielen Erklärungen mit Blick auf diese Entscheidung gehe. „Mir geht es zumindest besser als der Hose von Cucurella“, antwortete dieser lachend: „Ich muss mich selber dafür loben, wie ruhig ich in dieser Situation war. Das war sehr untypisch für mich. Im Spiel hatte ich die Situation gar nicht so wahrgenommen.“

Nagelsmann fügte an: „Ich mache mir wenig Gedanken darüber, da ich das nicht beeinflussen kann. Regeltechnisch kann man Dinge für die Schiedsrichter sicherlich ändern und erleichtern.“ Der Bundestrainer ließ seine Enttäuschung dennoch durchblicken: „Ich habe sehr oft betont, dass ich nicht verstehe, warum er sich die Szene nicht angeschaut hat.“ Er schloss mit dem Nagelsmann-typischen Humor: „Am Ende dürfen die Spieler keinem mehr an die Hand schießen, sondern sie müssen den Ball sofort ins Tor bringen. Dann kommen wir auch weiter.“

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