Hertha BSC: Plötzlicher Krach wegen Jürgen Klinsmann? Spieler üben Kritik

Jürgen Klinsmann opfert für seine ‚Mission Europa‘ in Berlin verdiente Spieler - diese schießen nun zurück. Die Mannschaft soll bereits in zwei Gruppen zerbrochen sein.

  • Ex-FCB-Coach Jürgen Klinsmann ist seit November Trainer von Hertha BSC.
  • Der ehemalige Bundestrainer wurde kürzlich von mehreren Hertha-Spielern kritisiert
  • Klinsis neues Team scheint bereits in zwei Gruppen gespalten zu sein.

Update vom 11. Februar: Was für ein Bundesliga-Hammer! Jetzt sind die atmosphärischen Strömungen bei Hertha BSC offen zu Tage getreten.

Jürgen Klinsmann hat nach nur zehn Wochen als Cheftrainer der Berliner wieder hingeworfen (alle Infos hier), um sich „wieder auf meine ursprüngliche langfristig angelegte Aufgabe als Aufsichtsratsmitglied zurückzuziehen“.

Jürgen Klinsmann bei Hertha BSC: Sorgt Ex-Bundestrainer für Ärger in Berlin?

Update vom 30. Januar: Die Bundesliga-Rückkehr von Ex-Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann verläuft bisher nicht ganz so glatt, wie es sich Hertha-Investor Lars Windhorst und Manager Michael Preetz wünschen würden. 

Sportlich steht die Hertha, die eigentlich den internationalen Fußball anstrebt, zwar auf einem enttäuschendem 13. Platz, doch die Ergebnisse unter Klinsmann könnten schlechter sein. 

In sieben Spielen holte Klinsi elf Punkte (drei Siege, zwei Unentschieden), die einzigen zwei Niederlagen setzte es gegen den BVB und die Bayern - soweit klingt alles also nach einem ordentlichen Start.

Jürgen Klinsmann: Aussortierter Kalou wettert gegen Coach - „Der Respekt fehlt massiv“

Doch hinter den Kulissen soll es bei den Berlinern drunter und drüber gehen. Schuld daran ist der Trainer, wenn man den drei hochkarätigen Hertha-Akteuren, die mit ihrer Kritik an die Öffentlichkeit gingen, Glauben schenkt. Eigengewächs und U21-Nationalspieler Arne Maier äußerte öffentlich seinen Wechselwunsch in der Winterpause, er sehe keine Perspektive unter Klinsmann. Kurz darauf folgte ein Transfer-Verbot von Manager Preetz.

Bereits kurz nach seinem Amtsantritt stellte Klinsmann den erfahrenen Champions-League-Sieger Salomon Kalou vom Training frei. Das schmeckte dem Ivorer, der in 173 Pflichtspielen für die Hertha 53-mal traf, ganz und gar nicht. „Ich bin nicht erst fünf Tage oder Monate hier. Sondern fast sechs Jahre und habe immer meine Tore gemacht“, sagte Kalou gegenüber dem Berliner Kurier. „Ich brauche deswegen keine Sonderbehandlung. Aber es geht mir um Respekt. Und der fehlt massiv.“ Aktuell steht bei der Ex-Chelsea-Spieler dauerhaftes Einzeltraining auf dem Programm, ein Wechsel im Winter ist sehr wahrscheinlich.

Jürgen Klinsmann: Seine Mannschaft soll in zwei Gruppen zerbrochen sein - Stark übt Kritik

Auch Neu-Nationalspieler Niklas Stark, der sich bis zum Beginn der Klinsmann-Ära gute Chancen auf eine EM-Teilnahme ausrechnete, äußerte sich kritisch zum Übungsleiter. Der Vizekapitän war vom ehemaligen Bundestrainer auf die Bank verwiesen worden und bemängelt nun fehlende Kommunikation. „Mir wurde das nicht wirklich erklärt“, sagte Stark gegenüber der Berliner Morgenpost zu seiner Degradierung und fügte hinzu, „das hätte ich mir natürlich anders gewünscht“. Ohne Spielpraxis wird die Teilnahme an der Euro 2020 für den 24-Jährigen immer unwahrscheinlicher.

Wie der Tagesspiegel berichtet, ist die Stimmung im Training recht angespannt. Die Mannschaft zerbricht dabei in zwei Gruppen. Eine Clique profitiert vom Trainerwechsel, die andere sieht Klinsmanns Entscheidungen kritisch oder steht bereits auf Klinsmanns Abstellgleis.

FC Bayern: Rummenigge schmunzelt über Ex-FCB-Trainer Klinsmann

Erstmeldung vom 28. Januar: München - Karl-Heinz Rummenigge ließ sich im Rahmen eines Interviews mit dem Münchner Merkur und der tz zu einer Spitze in Richtung des aktuellen Hertha BSC-Trainers Jürgen Klinsmann hinreißen. Der Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters amüsierte sich über die Pläne von Hertha BSC und Großinvestor Lars Windhorst, der 37,5 Prozent der Vereinsanteile der Hertha erwarb und so mit rund 125 Millionen bei den Hauptstädtern einstieg. 

FC Bayern: Rummenigge sieht „keinen Vorteil“, sollte 50+1-Regel fallen

In der Aussage Rummenigges ging es ursprünglich um die Wahrung der 50+1-Regel im Deutschen Profifußball, für die sich Rummenigge im Gespräch aussprach. „Wir haben in Deutschland ja die 50+1-Regel, die immer als Handicap verkauft wird. Ich sehe das nicht unbedingt so“, stellte Rummenigge klar. Weiter begründete er dies damit, dass es „keinen Vorteil bringen würde“, sollte die 50+1-Regel in Deutschland fallen.  

Der 64-Jährige führte aus, „ich sage Ihnen auch warum: Es gibt das Financial Fairplay für alle, die Champions League spielen.“ Gemäß dieser Regularien dürfte die „Equity injection“ (Anm. d. Red.: Kapitalzufuhr), also eine Finanzspritze, „sowieso nicht mehr als zehn Millionen Euro einmalig, beziehungsweise 30 Millionen kumuliert, über drei Jahre betragen.“ 

Rummenigge: „... das wird Jürgen Klinsmann bald in Berlin feststellen.“

Dass Rummenigge 30 Millionen Euro in drei Jahren nicht als ausreichend für einen ambitionierten Klub befindet, machte er im Folgesatz klar. „Sorry! Aber mit 30 Millionen Euro kannst du heute keine Mannschaft mehr aufpimpen, das wird selbst Jürgen Klinsmann bald in Berlin feststellen“, meinte der 420-fache Bayern-Spieler lachend.

Ex-Bayern-Coach* Klinsmann, der im Hertha-Trainingslager in den USA noch sagte, „die Zielvorgabe für das nächste Jahr ist Minimum Europa League“, wird nun zum Leidtragenden seiner eigenen Aussagen. Mit der Unterstützung durch Windhorst soll Klinsmann mit seinen Herthanern über die nächsten Jahre zu einem Topteam aufgebaut werden. Erst kürzlich machte der Ex-Bundestrainer jedoch lediglich mit seiner fehlenden Trainer-Lizenz Schlagzeilen.

Rummenigge sprach im Interview mit der tz und dem Münchner Merkur auch über die Vertragsverlängerungen mit den Bayern-Stars und der neuen Verhandlungs-Taktik bei Leroy Sané.

ajr

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