Bellingham-Beben: Kahn stutzt Dortmund-Star live im TV zurecht

BVB-Star Jude Bellingham sorgte nach der Niederlage gegen den FC Bayern mit einem TV-Interview für Furore. Nun hat sich Oliver Kahn dazu geäußert - mit deutlichen Worten.

Dortmund - Diesen Abend wird so schnell niemand vergessen: Der FC Bayern München besiegte Borussia Dortmund in einem denkwürdigen Klassiker mit 3:2. Das Topspiel der Bundesliga wird uns noch einige Tage beschäftigen - auch wegen der Ereignisse nach der Partie.

BVB-Star Jude Bellingham ließ sich zu einer Aussage über Referee Felix Zwayer hinreißen, die möglicherweise noch ein Nachspiel hat. Was war passiert? Der 18-jährige Engländer sagte in einem Interview mit dem norwegischen Sender Viaplay Fotball: „Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?“

Jude Bellingham schießt gegen Schiedsrichter Felix Zwayer - droht ihm nun ein Nachspiel?

Die Aufzeichnung des Gesprächs machte noch am Abend schnell die Runde. Am Vormittag danach hat der DFB nun mögliche Ermittlungen im Visier. „Der Kontrollausschuss wird die Äußerung des Dortmunder Spielers Jude Bellingham auf ihre sportstrafrechtliche Relevanz prüfen“, ließ der Kontrollausschuss-Vorsitzende Anton Nachreiner den SID wissen.

2004 hatte Zwayer den Akten zufolge als Assistent Geld vom Drahtzieher Robert Hoyzer angenommen. Später deckte er den Skandal mit auf, eine Manipulation wurde ihm trotz Sperre nie nachgewiesen. In der Folge äußerten sich nun auch der BVB und der FCB zur Causa Bellingham.

Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc verteidigte seinen Mittelfeldspieler. „Der Junge ist 18, spricht nach einem hitzigen, emotionalen Spiel. Er benennt alte Fakten, das muss man nicht machen“, sagte Zorc dem SID: „Er ist eben ein Heißsporn. Die Dinger sind jetzt in der Welt, aber wir stehen da zu ihm. Strafrechtlich sehe ich da nichts Problematisches.“

Oliver Kahn teilt gegen Jude Bellingham aus: „Weiß nicht, wie er auf die Idee kommt, so eine Aussage zu machen“

Oliver Kahn sieht das ein wenig anders. Er sagte am Sonntagvormittag live im TV bei Sky90: „Ich bin der Letzte, der kein Verständnis hat für Spieler. Da sagt man auch Dinge, die man hinterher bereut. Nur, das geht natürlich einen Schritt zu weit. Einen gewaltigen Schritt“. Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern fügte an: „Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendein Spieler schon mal was in der Art von sich gegeben hat. Ich weiß nicht, wo er das her hat, wie er auf die Idee kommt, so eine Aussage zu machen.“

Im Video: Bellingham giftet gegen Zwayer

Was droht Bellingham nun? Nicht nur der DFB-Kontrollausschuss sieht sich die Sache nochmal genauer an. Nach Informationen der Bild wurde gegen den Dortmunder sogar Strafanzeige gestellt. Es soll um Beleidigung und Verleumdung gehen - ob die Staatsanwaltschaft aber tatsächlich ein Ermittlungsverfahren einleiten wird, war zunächst nicht klar. Übrigens wetterte nicht nur Bellingham gegen Zwayer. Die Teamkollegen Marco Reus und Emre Can echauffierten sich am Sky-Mikrofon ebenfalls über die Elfmeter-Entscheidungen. BVB-Torjäger Erling Haaland nannte die Leistung des Unparteiischen einen „Skandal“. (akl/sid)

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