WM-Ticker vom Dienstag: Rakitic will mit Kroatien „Geschichte schreiben“

Kroatiens Ivan Rakitic jubelt nach seinem verwandelten Elfmeter gegen Russland.
 ©dpa / Martin Meissner

Die Halbfinals der WM 2018 stehen an. Den Anfang machten am Dienstag Frankreich und Belgien. Wer löste das Finalticket? Alle Infos im Live-Ticker.

Update vom 14. Juli 2018: Schaffen die Kroaten die WM-Sensation? Machen die Franzosen den zweiten Weltmeister-Titel klar? Wir haben bereits zusammengefasst, wie Sie das Finale Frankreich gegen Kroatien bei der WM 2018 live im TV und im Live-Stream sehen können.

  • Frankreich steht im Finale der Weltmeisterschaft! Gegen Belgien setzte sich die Équipe Tricolore dank eines Treffers von Samuel Umtiti mit 1:0 durch. 
  • Am Mittwoch treffen dann im zweiten Halbfinale England und Kroatien im Luschniki-Stadion aufeinander. Anpfiff ist dort ebenfalls um 20 Uhr.  
  • In Deutschland wartet man derweil auf ein Zeichen von Mesut Özil, der von DFB-Boss Grindel dazu aufgefordert wurde, sich zum „Erdogate“ zu äußern.
  • Alle WM-News vom Montag (9. Juli) gibt es in diesem Ticker.

Die aktuellen News lesen Sie im WM-Tagesticker vom Mittwoch.

10.33 Uhr: Nach dem Sieg der Franzosen im ersten Halbfinale der WM wird am Mittwochabend der zweite Final-Teilnehmer zwischen England und Kroatien ausgespielt. Für die kroatische Nationalmannschaft wäre schon das Erreichen des Endspiels der größte Erfolg in der noch relativ jungen Geschichte des fußballverrückten Landes. Bislang ist Platz drei bei der WM 1998 in Frankreich das beste Ergebnis. 

Kroatiens Star Ivan Rakitic, der den entscheidenden Elfmeter im Viertelfinale gegen Russland verwandelte,  ist sich dieser Möglichkeit bewusst. Er sagte vor dem Halbfinale gegen England gegenüber der Schweizer Zeitung Blick: „Wir spüren, dass die Zeit gekommen ist, um Geschichte zu schreiben.“

9.37 Uhr: Zum Ende der Fußball-WM in Russland nimmt das Interesse an den Spielen deutlich zu: Das erste Halbfinale zwischen Frankreich und Belgien (1:0) verfolgten am Dienstagabend im Ersten ab 20 Uhr 18,25 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil betrug 53,4 Prozent. 

Der Einzug der Franzosen ins Finale kam somit auf den bislang besten Wert eines Spiels ohne deutsche Beteiligung. Die bisherige Bestmarke hielt das Viertelfinale zwischen Russland und Kroatien, das inklusive Elfmeterschießen am Samstag auf 14,01 Millionen Fans kam. Nicht eingerechnet sind in die Messungen der GfK-Fernsehforschung in Nürnberg wie immer die Besucher von Public Viewings auf öffentlichen Plätzen oder in Gaststätten.

Löw und Bierhoff sollen bis Ende August Rechenschaft über WM-Aus ablegen

9.28 Uhr: Der Termin für die große WM-Analyse steht. Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff sollen am 24. August beim Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) antreten, um das Desaster bei der Weltmeisterschaft in Russland aufzuarbeiten. Das berichtet die Sport Bild.

DFB-Präsident Reinhard Grindel hatte von der sportlichen Leitung der Nationalmannschaft eine "saubere Analyse" der historischen Vorrunden-Pleite gefordert. Diese bereits wenige Tage nach dem Aus gegen Südkorea vorzulegen, halte er allerdings für verfrüht sagte er.

Timberlake streicht Vorbands wegen WM-Halbfinale

9.06 Uhr: Der amerikanische Sänger Justin Timberlake hat kurzfristig auf den Einzug der englischen Fußball-Nationalmannschaft ins Halbfinale der WM in Russland reagiert. Timberlake will am Mittwochabend um 21.00 Uhr Ortszeit seine Show in der Londoner O2-Arena beginnen. Weil um 19.00 Uhr englischer Zeit das Spiel zwischen Kroatien und England in Moskau angepfiffen wird, strich der 37 Jahre alte Entertainer kurzerhand seine Vorbands.

Stattdessen wird die Halle um 18.30 Uhr geöffnet, die Besucher des Konzerts können das Halbfinale dann auf den großen Videoleinwänden der Arena verfolgen. Via Twitter kündigte Timberlake an, das Spiel gemeinsam mit den Konzertbesuchern anschauen zu wollen. "Und wisst ihr was? It's coming home", schrieb er.

8.43 Uhr: 18,25 Millionen Zuschauer verfolgten am Dienstag in der ARD die Live-Übertragung vom WM-Halbfinale in St. Petersburg und dem Einzug von Vize-Europameister Frankreich durch das 1:0 gegen Belgien ins WM-Endspiel. Der Marktanteil betrug 53,4 Prozent. Die Tagesschau in der Halbzeitpause sahen im Ersten 16,66 Millionen (MA: 48,7 Prozent).

Es war die höchste Einschaltquote während der WM-Endrunde in Russland bei Spielen ohne deutsche Beteiligung. Den Bestwert verbuchte die ARD bei Deutschland-Schweden (27,78 Mio./MA: 76,6 Prozent). Mit 22,5 Prozent war das Erste klarer Tagessieger unter den deutschen TV-Anstalten. Das ZDF (13,1 Prozent) belegte den zweiten Platz.

Die vierte Etappe der Tour de France verzeichnete im Ersten 1,17 Millionen Zuseher (MA: 9,2 Prozent).

8.28 Uhr: Beim Halbfinale machte der eine oder andere Spieler nicht die beste Figur. Viele Fans warfen dies aber auch einem Mann neben dem Feld vor: Steffen Simon. Der Kommentator von der ARD leistete sich bei den Hymnen einen Versprecher. Im Internet gab es darüber heftige Anmerkungen

7.54 Uhr: Der Fall Erdogan ist im Zusammenhang mit dem deutschen Team sorgt immer noch für Diskussionen. Nun hat sich auch Ottmar Hitzfeld zu Wort gemeldet

Belgien kritisiert Gegner und Schiri

6.37 Uhr: Trotz des Sieges war nicht alles Gold was glänzte bei den Franzosen. Der Finalist ist nicht gerade im Chancenplus versunken. Genau das werfen nun die Belgien-Spieler vor. Dabei kritisieren sie auch den Schiedsrichter. Den kompletten Artikel finden Sie hier

Das waren die News vom 10. Juli:

23.30 Uhr: Die deutschen Schiedsrichter Bastian Dankert und Felix Zwayer sind bei der Fußball-WM im Halbfinale zwischen England und Kroatien als Video-Assistenten im Einsatz. Beide wurden für die Partie am Mittwoch (20.00 Uhr/MESZ) in Moskau nominiert und unterstützen den Video-Chef Danny Makkiele aus den Niederlanden. Als Schiedsrichter auf dem Rasen fungiert der Türke Cüneyt Cakir.

23.05 Uhr: Paris ist nach dem Einzug Frankreichs ins Finale der Fußball-WM in einem Freuentaumel versunken. Tausende Fans stürmten nach Abpfiff der Partie gegen Belgien unter Jubelgeschrei die Champs-Élysées, wie ein dpa-Reporter vor Ort berichtete. Vereinzelt stiegen über dem Prachtboulevard Feuerwerks-Raketen auf. Fans sangen die französische Nationalhymne, die Marseillaise, und riefen im Chor: „Wir sind im Finale!“ Die Polizei sperrte die Zugangsstraßen mit Mannschaftsbussen für den Verkehr ab.

Auch vor dem Pariser Rathaus brach im Anschluss an den 1:0-Sieg gegen Belgien ein Freudensturm los. Beim dortigen Public Viewing hatten nach Polizeiangaben rund 20 000 Fans das Match verfolgt. Sie konnten auf einem Großbildschirm beobachten, wie Abwehrspieler Samuel Umtiti in der 51. Minute den Siegtreffer erzielte. „Ich bin so glücklich“, sagte Tamboura Djibi, der am Abend für einen Sicherheitsdienst im Einsatz gewesen war. „Das war ein schwieriges Spiel. Auch als Zuschauer hatte ich große Angst. Aber den Pokal holen wir!“

Dank dem Sieg in St. Petersburg steht die französische Nationalmannschaft nun zum dritten Mal in ihrer Geschichte in einem WM-Finale. Der Endspielgegner wird am Mittwoch im Moskauer Luschniki-Stadion im Spiel England gegen Kroatien ermittelt. 1998 hatte Frankreich den Weltmeistertitel zum bisher einzigen Mal gewonnen - gegen Brasilien.

22.02 Uhr: Einen ausführlichen Spielbericht zum ersten Halbfinale zwischen Frankreich und Belgien finden Sie hier

WM 2018 im Live-Ticker zum Nachlesen: Frankreich gegen Belgien 1:0 (0:0), in St. Petersburg

Frankreich: Lloris - Pavard , Varane , Umtiti , Lucas - Pogba , Kanté , Matuidi (Tolisso ab 86.)- Mbappé , Griezmann , Giroud (Nzonzi ab 85.)
Belgien: Courtois - Alderweireld , Kompany , Vertonghen - Dembelé (Mertens ab 60.), Fellaini (Carrasco ab 81.) , Witsel , Chadli (Batshuayi ab 90.)  - R. Lukaku , E. Hazard - De Bruyne
Tore: Umtiti (51.)

Schlusspfiff: Frankreich steht im Finale und das ist verdient. Dieses Team ist defensiv so stabil, in der Offensive mit einem solchen Talent gesegnet und obendrein trotz des jungen Teams unglaublich abgzockt. Belgien muss sich vorwerfen lassen, in der starken Anfangsphase kein Tor erzielt und danach keine Lösungen gegen Frankreichs tiefe Ketten gefunden zu haben. Besonders bitter: 24 Spiele war Belgien ungeschlagen geblieben - und nun gibt es die Niederlage in einem WM-Halbfinale gegen den großen nachbarn.  

90.+6. Minute: Noch eine tolle Parade von Courtois, der einen Flachschuss von Tolisso abwehrt.  

90.+5. Minute: Belgien wird nicht mehr gefährlich. Das war es wohl, die letzten Sekunden laufen und les Bleus haben den Ball. 

90.+3 Minute: Konter-Gelegenheit Frankreich, doch Mbappe verdribbelt sich...

90.+1 Minute: All oder nichts bei Belgien. Batshuayi ersetzt Chadli. 

90. Minute: Sechs Minuten gibt es oben drauf. Das ist üppig. 

87. Minute: Gelb für Kante, der Hazard umreißt. Gute Freistoß-Position für Belgien. Doch die Flanke wird nach einigem Gewühle geklärt. Belgien rennt die Zeit davon.  

85. Minute: Wechsel bei Frankreich: Steven Nzonzi kommt für Olivier Giroud, der abermals torlos blieb, sich aber für die Mannschaft förmlich zerriss. Zudem kommt Corentin Tolisso für Blaise Matuidi

83. Minute: Zusammenprall zwischen Hazard und Matuidi. Doch nach kurzer Pause geht es für beide weiter. 

81. Minute: Nächster Wechsel bei Belgien: Yannick Carrasco kommt für Marouane Fellaini

79. Minute: Hazard dribbelt sich an mehreren Spielern vorbei und wir am Strafraum klar gefoult. Doch der Schiedsrichter lässt weiterspielen. Eine Fehlentscheidung. 

78. Minute: Ein Blick auf die Heatmap von Giroud - Frankreichs Mittelstürmer - zeigt, dass er sich einen nicht unbedeutenden Teil des Spiels an der Grenze zum französischen Verteidigungsdrittel befand. Symptomatisch für Frankreichs Ausrichtung- und den Aufwand den sie betreiben.  

75. Minute: De Bruyne verzieht einen Fernschuss mit seinem schwachen Fuß völlig. Klar, natürlich ist das ein schwieriges Spiel für ihn, doch den besten aller Tag hat er definitiv auch nicht erwischt.  

71. Minute: Gelbe Karte für Toby Aldeweireld, der Matuidi taktisch foult. 

69. Minute: Frankreich verteidigt sehr tief, aber unglaublich kompakt. Den Belgiern fehlt die entscheidende Idee , um das Bollwerk zu knacken. Das grandiose Offensivtrio um De Bruyne, Hazard und Lukaku wirkt fahrig. Die französische Führung geht also definitiv in Ordnung.

65. Minute: Kopfball von Fellaini, doch die Kugel saust am Tor vorbei. Die spielerische Linie fehlt bei den Belgiern im Moment allerdings, stattdessen werden viel Flanken geschlagen. 

63. Minute: Gelbe Karte für Hazard - die erste im Spiel. Wichtiges Foul des kleinen Belgiers, der Matuidi umreißt und so einen gefährlichen Konter unterbindet. 

60. Minute: Erster Wechsel von Martinez: Dries Mertens kommt für Mousa Dembélé

59. Minute: Mbappe dreht auf. Die nächste tolle Aktion des Youngsters von PSG, der gleich zwei Gegenspieler stehen lässt, dann aber den Ball nicht mehr kontrolliert bekommt. 

56. Minute: Fantastischer Hackenpass von Mbappe auf Giroud, der im letzten Moment abgegrätscht wird. Belgien wirkt geschockt und muss aufpassen, das Spiel jetzt nicht völlig aus der Hand zu geben.  

54. Minute: Frankreich lässt den Ball jetzt erstmal zirkulieren. Klar, für Frankreich läuft es hier nach Plan, jetzt heißt es kompakt stehen und kontern. 

51. Minute: Umtiti trifft - 1:0 für Frankreich. Wie könnte es anders sein, fällt das Tor nach einer Ecke. Griezmann bringt die Ecke wundervoll an den ersten Pfosten, dort schraubt sich Umtiti gegen Fellaini hoch und köpft ein. 

50. Minute: Giroud reibt sich in einem Defensiv-Zweikampf vor dem eigenen Tor auf. Man sieht, hier geht es um ganz viel. 

48. Minute: Der erste Abschluss der zweiten Hälfte gehört den Belgiern. Lukaku köpft aber deutlich über die Latte. 

46. Minute: Weiter geht‘s. Beide Mannschaften verzichten auf Wechsel. 

Das war die erste Halbzeit

Halbzeit:  Schiedsrichter Andres Cunha bittet zum Halbzeit-Tee. Insgesamt sehen wir hier ein flottes und ausgeglichenes Spiel, in dem Belgien anfangs dominierte, dann aber die Hochheit über das Mittelfeld verlor und Frankreich wieder ins Spiel brachte. Großchancen en masse sehen wir zwar nicht, doch das Tempo des Spiels ist toll. Da darf man sich getrost auf die zweiten 45 Minuten oder mehr freuen.  

Auffällig ist die Zentrumslastigkeit beider Mannschaften, nur Belgien nutzt seinen rechten Flügel um an die Grundlinie durchzustoßen, ansonsten versuchen beide Mannschaften Lösungen durch die Mitte zu suchen. Frankreich überbrückt das Mittelfeld mit scharfen Pässen auf Mbappe und Giroud, die aber zu wenige Unterstützung erhalten. Belgien muss unbedingt versuchen Lukaku besser in das Offensivspiel einzubinden. 

45+1 Minute: Es gibt eine Minute oben drauf. 

45. Minute: Griezmann bleibt mit seinem Freistoß an der Mauer hängen, keine Gefahr.

43. Minute: Freistoß für Frankreich rund 20 Meter vor dem Kasten der Belgier. Diese leisten sich im Aufbau viel zu viele Ballverluste, bekommen das Spiel nicht mehr in die Breite gezogen, die vorderste Reihe ist isoliert. 

40. Minute: Tolle Parade von Courtois, der mit dem rechten Fuß einen Schuss aus spitzem Winkel von Pavard entschärft. Der Pass nach Innen wäre auch eine Option gewesen, Griezmann stand dort relativ frei. Der Passweg selber war aber nicht deutlich, da geht es in Ordnung, wenn der Stuttgarter es selbst probiert. 

37. Minute: Herausragend wie Frankreich gerade auf engstem Raum das Pressing der Belgier umspielte. Grizemann bekommt den Ball an der Mittellinie, läuft, verpasst den Moment zum Abspiel, läuft weiter und bringt nur noch ein Schüsschen zustande. Da wäre mehr drin gewesen. Doch Frankreich ist jetzt endlich endgültig in der Partie angekommen. 

33. Minute: Jetzt wieder Frankreich mit einigen schönen Aktionen. Der Zugriff im Mittelfeld ist nun deutlich besser. In Folge eines Ballgewinns setzt Giroud einen Ball weit am Tor vorbei. 

31. Minute: Griezmann spielt den Freistoß kurz auf Pavard, dessen Flanke Giroud findet. Mit dem Rücken zum Tor köpft der Stürmer vom FC Chelsea den Ball am Tor vorbei. 

30. Minute: Freistoß für Frankreich aus dem Halbfeld. Vertonghen hatt Mbappe gefoult,

26. Minute: Auffällig: Fellaini verteidigt sehr mannorientiert gegen Pogba, der sich um der Bewachung zu entgehen tief fallen lässt. Frankreichs Aufbauspiel kommt damit noch nicht wirklich zurecht.   

22. Minute: Unglaubliche Parade von Lloris, der einen Schuss von Alderweireld aus der Drehung herausragend pariert. Eine Führung der Diables Rouges wäre inzwischen nicht unverdient. 

21. Minute: Nächste Ecke für Belgien, die bisher ein tolles Spiel machen. 

20. Minute: Die Partie geht hin und her: Varane fälscht einen Schuss von Hazard nur hauchzart über die eigene Torlatte. Das war richtig eng.

18. Minute: Erster Schuss auf das Gehäuse der Belgier. Matuidi zieht wuchtig aus der zweiten Reihe ab, doch der Ball ist zu zentral.

16. Minute: Die beste Chance des Spiels hat Hazard. Nach schlampigem Aufbau der Franzosen kommt der Ball zu Hazard, der mit seinem schwachen linken Fuß knapp am Kasten vorbeizieht.  

13. Minute: Steilpass von Pogba auf Mbappe, der Vertonghen über-, den Ball aber nicht erläuft. Courtois hat aufgepasst. 

9. Minute: Belgien hat inzwischen die Initiative übernommen, hat mehr Ballbesitz.  Doch auch Frankreich kommt immer wieder gefährlich vor den Strafraum. Ein flottes Spiel 

6. Minute: Belgien baut in Ballbesitz über Dreierkette auf, schiebt die Außen weit nach vorne. Frankreich verteidigt ab der Mittellinie. 

4. Minute: Belgien mit ersten längeren Ballbesitzphase, viel geht am Anfang über die rechte Flanke. 

2. Minute: Wie gegen Brasilien verteidigt Belgien gegen den Ball mit einer Viererkette, davor verdichten Dembele, Fellaini und Witsel das Zentrum.

1. Minute: Der Ball rollt, Griezmann stößt an. Mbappe bricht mit seinem unwiderstehlich Antritt gleich fast an die Grundlinie durch, doch seine Hereingabe wird geklärt. 

19.57 Uhr: Es folgt Belgiens Brabançonne.

19.55 Uhr: Die Marseillaise ertönt

19.53 Uhr: tz.de* hat bereits zusammengefasst, wie Sie das Halbfinale Frankreich gegen Belgien heute live im TV und im Live-Stream sehen können.

19.35 Uhr: Die Franzosen treten wie erwartet im 4-2-3-1 an, Matuidi übernimmt als starker Pressingsspieler wieder die halbrechte Seite, wird aber vermutlich immer wieder ins Zentrum einrücken. Bei den Belgiern bleibt die genaue Staffelung und der Matchplan abzuwarten. Wird es wie in der Vorrunde wieder eine dreier Kette geben oder rückt Chadli gegen den Ball in die letzte Kette ein? Werden De Bruyne, Lukaku und Hazard wie gegen Brasilien unglaublich offensiv postiert, um Umschaltmomente zu erzeugen oder versucht Belgien wie üblich das Spiel zu gestalten und ihre Offensiven ins Kombinationsspiel früher einzubinden? In 20 Minuten sind wir schlauer...

19.12 Uhr: Das Spiel ist nicht nur sportlich hochinteressantes. Schließlich möchten insbesondere die  französischsprachigen Wallonen endlich aus dem Schatten des großen Bruders treten. So wäre für Belgien ein Sieg über Frankreich viel mehr als nur mit dem Einzug in das Finale verbunden - die „Diables Rouges“ sind auch der Stoff, der einer sprachlich und kulturell zerrissenen belgischen Gesellschaft zur Festigung einer eigenen nationalen Identität beiträgt. Die drei großen belgischen Superstars symbolisieren die Idee des Zusammenhalts und des Überwindens regionaler Differenzen wie sonst kaum etwas in Belgien. Kapitän Eden Hazard ist Wallone, er redet französisch. Superstar Kevin De Bruyne ist Flame und spricht ursprünglich niederländisch. Stürmerstar Romelu Lukaku ist Sohn kongolesischer Einwanderer und spricht niederländisch und französisch als Muttersprache. Während der WM spielte all dies keine Rolle, unter der Führung des englisch sprechenden, spanischen Trainers Roberte Martinez tritt das Team endlich als eine Mannschaft auf - Belgien.

18.58 Uhr: Bundesliga-Profi Corentin Tolisso vom FC Bayern sitzt im WM-Halbfinale Frankreichs gegen Belgien wie erwartet zunächst nur auf der Bank. Blaise Matuidi kehrt nach seiner Sperre in der Partie am Dienstag in St. Petersburg in die Startelf zurück und verdrängt Tolisso. Bis auf den einen Wechsel bietet Nationaltrainer Didier Deschamps seine Stammformation auf. Im Angriff setzt er wie gehabt auf Antoine Griezmann, Kylian Mbappé und Olivier Giroud.

Belgiens Nationaltrainer Roberto Martínez ersetzt den gesperrten Thomas Meunier durch Moussa Dembélé. Damit verändert er seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Viertelfinal-Sieg gegen Brasilien auf einer Position. Ob die Belgier damit wieder auf Dreier-Abwehr umstellen oder bei der Viererkette aus dem Brasilien-Spiel bleiben, war zunächst offen. Die Offensive führen Kapitän Eden Hazard, der Ex-Wolfsburger Kevin De Bruyne und Rekordtorschütze Romelu Lukaku an.

18.50 Uhr: Schöne Geste der englischen Nationalmannschaft. Kyle Walker kündigte in einem sozialen Netzwerk an, die im Halbfinale getragenen Trikots den in Thailand geretteten Jungen schenken zu wollen. 

18.00 Uhr: Neue Legenden, neue Heldengeschichten - und nur zwei Schritte bis zur Unsterblichkeit: 52 Jahre Schmerz könnten für England am Sonntag endlich ausgestanden sein, der Silberstreif zeichnet sich ab. Der steinige Weg zum Triumph für die Ewigkeit führt das Mutterland des Fußballs am Mittwoch im WM-Halbfinale aber erst einmal über mindestens gleichwertige Kroaten. Sie kämpfen mit der Bürde der WM-Dritten von 1998 und brauchen diesen verdammten goldenen Pokal und den Ruhm, der über Erfolg und Misserfolg von Generationen entscheidet, fast genauso dringend wie die Three Lions.

Wenn es nach Englands Volksheld Hurst geht, er hatte 1966 beim einzigen WM-Sieg das legendäre "Wembley-Tor" im Finale gegen Deutschland geschossen, ist der Fall klar. "Ja, ich glaube, wir können gewinnen", sagte der heute 76-Jährige der englischen Zeitung Mirror zu den Titelchancen der neuen Hoffnungsträger um Torjäger Harry Kane.

Auch  die Kroaten eifern ihren historischen Idolen nach. "Wenn mir jemand vor der WM die Bronzemedaille angeboten hätte, hätte ich sie angenommen. Jetzt nicht mehr", sagte Kroatiens Nationaltrainer Zlatko Dalic vor der Partie im Luschniki-Stadion. Das Rendezvous mit der Geschichte ist zu verlockend, da steckt keiner auf. Hatte Dalic doch vor der WM vom bis dato überragenden Spielmacher Luka Modric und all den anderen gefordert, "nicht mehr in der Vergangenheit zu leben", womit er auf den dritten Platz der Mannschaft um den heutigen Verbandspräsidenten Suker bei der Weltmeisterschaft 1998 anspielte.

Den Hauch der Historie spürt die Elf vom Balkan ganz deutlich. Stürmer Mario Mandzukic beispielsweise gewann 2013 mit Bayern München die Königsklasse, trotzdem rutscht ihm nun zumindest ein bisschen das Herz in die Hose. "Das kann man nicht einmal mit einem Treffer im Champions-League-Finale vergleichen", sagte der 32-Jährige. Die Mannschaft der drei Bundesliga-Profis Andrej Kramaric (1899 Hoffenheim), Tin Jedvaj (Bayer Leverkusen) und Ante Rebic (Eintracht Frankfurt) soll der nächsten Generation eigene, möglichst große Fußstapfen hinterlassen.

17.18 Uhr: Englands Coach Gareth Southgate sieht sein Team vor dem Halbfinale bei der Fußball-WM in Russland auch auf einer Mission, die über den Sport hinausgeht. „Unsere Fans haben lange gelitten mit Blick auf den Fußball“, sagte Southgate vor dem Duell mit Kroatien am Mittwoch in Moskau. Er sei sehr stolz auf die Unterstützung der englischen Anhänger. „Unser Land ist durch einige schwierige Zeiten gegangen, wenn es um die Einheit geht. Sport und Fußball im Besonderen haben die Kraft, das anzusprechen. Es ist ein besonderes Gefühl und ein Privileg für uns.“

Die Three Lions stehen erstmals seit 28 Jahren wieder in der Vorschlussrunde einer Weltmeisterschaft und wollen ihr erstes Finale seit dem Triumph 1966 erreichen. „Wir haben bereits einige Geschichte hier geschrieben“, sagte Southgate. „Wir versuchen weiter, diese Grenzen einzureißen. Es ist bislang eine aufregende Reise für uns.“ Für das Spiel stehen ihm nach eigener Aussage alle Spieler zur Verfügung.

17.08 Uhr: Zum WM-Halbfinale zwischen Frankreich und Belgien sorgen sich mehrere Grenzstädte offenbar um die gute Nachbarschaft. Die belgische Stadt Comines-Warneton hat das Public Viewing für das Match abgesagt - „aus Sicherheitsgründen“, wie ein Mitarbeiter des Rathauses der Deutschen Presse-Agentur sagte.

„In Comines, nahe der Grenze, ist es nicht so einfach, französische und belgische Fans zu mischen“, sagte Polizeichef Sebastian Dauchy der Zeitung „L'Avenir“. Man könne Menschen mit dem blauen Franzosen-Trikot am Eingang nicht einfach abweisen und die belgischen Fans hereinlassen.

Eben dies plant hingegen die nahegelegene belgische Stadt Mouscron. Das Public Viewing dort sei eine „schwarz-gelb-rote“ Veranstaltung, kündigten die Bürgermeisterin Brigitte Aubert sowie die lokale Polizei im Vorfeld an und verwiesen auf die Farben der belgischen Nationalflagge. „Falls Sie unsere nahen Nachbarbarn unterstützen möchten“, gebe es auf der anderen Seite der Grenze in Lille oder Roubaix mehrere Möglichkeiten.

Die Nachbarstädte Wervik in Belgien sowie Wervicq-Sud in Frankreich sperren am Dienstagabend ihre Brücke für den Autoverkehr, wie die lokale Tageszeitung „La Voix du Nord“ berichtet. Diese Entscheidung sei nach „idiotischen Provokationen“ einiger französischer Fans getroffen worden, sagte der Bürgermeister von Wervicq-Sud Jean-Gabriel Jacob. Sein belgischer Kollege Youro Casier versicherte den Franzosen jedoch, sie seien jederzeit zum Match willkommen - solange sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad kämen. Belgien und Frankreich spielen am Dienstagabend (20.00 Uhr) um den Einzug ins Finale der Fußball-WM.

Vida droht weiterer Ärger

15.35 Uhr: Thierry Henry, 40, wurde in seiner Karriere unter anderem Welt- und Europameister mit Frankreich. Keiner schoss mehr Tore für die Équipe Tricolore. Doch im WM-Halbfinale kann er seinem Land nicht die Daumen drücken.

15.06 Uhr: Mal etwas Skurriles zur WM: Ein zwölfjähriger Junge, der Frankreichs Staatschef einst mit Fragen zu dessen Auto zum Lachen gebracht hat, darf Emmanuel Macron zum Fußball-WM-Halbfinale nach Sankt Petersburg begleiten. Der Junge namens Yannel sei Teil der Präsidenten-Delegation, bestätigte der Élysée-Palast am Dienstag. Frankreich trifft am Abend auf Belgien.

Yannel hatte Macron im vergangenen Sommer mit Fragen zu dessen Auto bestürmt, wie auf einem Twitter-Video auf Macrons Account zu sehen ist. Unter anderem wollte der Junge wissen, ob der Präsidenten-Wagen ein „Transformer“ sei - also ein Roboter, der sich wie in der gleichnamigen Superhelden-Saga in ein Auto verwandeln kann.

14.29 Uhr: Dem kroatischen Verteidiger Domagoj Vida droht bei der Fußball-WM in Russland neuer Ärger wegen weiterer Aussagen mit Bezug auf die Ukraine. Der Fußball-Weltverband überprüft ein weiteres Video, wie die FIFA am Dienstag auf Anfrage bestätigte. Darin ist Vida zu sehen, wie er unter anderem „Ehre für die Ukraine!“ und „Belgrad brennt“ in die Kamera sagt. Mit letzterem bezieht sich Vida womöglich auf ein Lokal in Kiew, er kündigt an sein Geld dort auszugeben.

Neben ihm sitzt der frühere Bundesligaprofi und heutige Betreuer Ivica Olic. Gemeinsam singen sie „Die Kneipe ist mein Schicksal“ - ein bekanntes Lied noch zu Zeiten Jugoslawiens. Der Ausdruck „Belgrad brennt“ besitzt angesichts der serbischen Hauptstadt aber auch eine Doppeldeutigkeit vor dem Hintergrund der politischen Rivalität beider Länder.

13.04 Uhr: Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann sieht bei Englands aktueller Fußball-Nationalmannschaft gewisse Parallelen zu seinem deutschen Team beim Sommermärchen 2006. "Ich sehe definitiv Ähnlichkeiten, auch in der Verbindung, die sie zur Öffentlichkeit hergestellt haben", schrieb der 53-Jährige in einer Kolumne für die BBC über den WM-Halbfinalisten, der am Mittwoch gegen Kroatien um den Einzug ins Endspiel kämpft.

Die Leistungen der Three Lions in Russland könnten nach Klinsmanns Ansicht ebenso wie jene damals in Deutschland eine neue Ära begründen. "Es kommt eine Welle junger, englischer Spieler, die U17 ist Europameister, die U20 hat letztes Jahr die WM gewonnen. Das System steht, um immer mehr Spieler durch die Pipeline zu bringen", urteilte Klinsmann.

Thailändische Jugendliche kommen nicht zum WM-Finale

12.39 Uhr: Er kennt Mesut Özil als Spieler mit am besten: Arsene Wenger. Die Trainer-Legende vom FC Arsenal hat lange mit dem Mittelfeldspieler zusammengearbeitet. Nun hat er sich in einem Interview über seinen ehemaligen Schützling geäußert. Wenger kritisiert Özils Leistung bei der WM und könnte sich vorstellen, dass die Erdogan-Affäre eine Rolle spielt. 

12.29 Uhr: Im zweiten Halbfinale, das morgen stattfindet, spielen Kroatien und England gegeneinander. Ein Verteidiger der Kroaten ist bekanntlich Dejan Lovren. Was viele vielleicht nicht wissen: Seine Fußballkarriere begann in München. Dort spielte der Defensivmann bis zur D-Jugend beim BSC Sendling. Die komplette Geschichte dazu finden Sie bei merkur.de*. 

12.08 Uhr: Die Zukunft von Fernando Torres war lange Zeit unklar. Nun hat der spanische Stürmer einen neuen Arbeitgeber gefunden. Und das trotz Angeboten aus Frankreich oder Deutschland. Wohin der Weltmeister von 2010 wechselt, erfahren Sie hier

11:32 Uhr: Die geretteten Kinder der mehr als zwei Wochen in einer Höhle in Thailand gefangenen Jugend-Fußballmannschaft werden wie erwartet nicht zum Finale der Fußball-WM nach Russland fliegen. Gianni Infantino, Präsident des Weltverbandes FIFA, hatte die Kinder aus Thailand am vergangenen Freitag offiziell eingeladen.

"Sie können nicht zum Finale am 15. Juli nach Moskau fliegen, sie müssen noch eine Weile hier bleiben", sagte ein Verantwortlicher des thailändischen Gesundheitsministeriums am Montag auf einer Pressekonferenz in Chiang Rai. Zu diesem Zeitpunkt lief die Rettungsaktion der restlichen vier Kinder und ihres Trainers. "Wahrscheinlich werden sie das Spiel vor dem Fernseher verfolgen", sagte Thongchai Lertwilairatanapong weiter.

WM 2018 im Live-Ticker: Das passierte am Montag

Das beherrschende Thema in Fußball-Deutschland war und ist immer noch Mesut Özil. Vom Star des FC Arsenal wird seit Tagen eine Stellungnahme zum „Erdogate“ gefordert. Aktuell befindet sich der 29-Jährige noch im Urlaub. 

Unterdessen wurden die Schiedsrichter für die beiden Halbfinals bekannt gegeben. Ein Uruguayer, Andres Cunha, pfeift heute Abend - der Türke Cüneyt Cakir die Partie der Engländer gegen Kroatien. Des Weiteren steht nun auch fest, wer das WM-Finale im ZDF kommentiert. Wie schon 2002 und 2006 macht das Béla Réthy.

Ansonsten gab‘s die obligatorischen PKs vor den Halbfinals. Die besten Aussagen aus den jeweiligen Lagern können Sie hier nachlesen.

Fußball-WM 2018 in Russland: Spielplan, Stadien und Themenseite

Sie wollen eine Übersicht über alle Ergebnisse und Gruppenkonstellationen während der WM 2018 in Russland? In unserem Übersichtsartikel finden Sie alle Informationen zu Spielplan, Termine, Ergebnisse, Gruppen und Kurzporträts der Austragungsorte. Der Spielplan steht dort auch zum Download zur Verfügung. Außerdem haben wir für Sie alle wichtigen Infos über die Stadien der WM 2018 zusammengestellt.

Und: Wir bieten Ihnen den Überblick über alle Sendetermine während der WM und sagen Ihnen, wo welche Partie übertragen wird. Welche Spieler in Russland für das DFB-Team im Einsatz waren, erfahren Sie hier. Alle aktuellen Nachrichten erhalten Sie außerdem auf unserer Themenseite zur Fußball-WM 2018 in Russland auf tz.de*.

*tz.de und merkur.de sind Teile des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

fs

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