Heidenheim-Coach Schmidt macht Trink-Ansage - und erteilt Reporter Schelte: „Bescheuerte Frage“

Trainer des 1. FC Heidenheim: Frank Schmidt.
 ©dpa / Tom Weller

Krimi in der Relegation: Werder Bremen bleibt in der Bundesliga - und aus Florian Kohfeldt bricht die Erleichterung heraus. Heidenheim-Trainer Frank Schmidt will mit seiner Mannschaft erstmal einen trinken - und blafft einen DAZN-Reporter an. Die Stimmen.

  • Bundesliga*: Werder Bremen behauptet sich in der Relegation beim 1. FC Heidenheim.
  • Ein 2:2 im Rückspiel reicht nach dem 0:0 im Hinspiel für den Klassenerhalt in der Bundesliga*.
  • SVW-Coach Florian Kohfeldt lässt seiner Erleichterung nach der Partie freien Lauf - FCH-Trainer Frank Schmidt erteilt seiner Mannschaft eine Trink-Erlaubnis. Die Stimmen bei DAZN.

Update vom 7. Juli, 16.00 Uhr: Der Frust saß tief bei Frank Schmidt nach der Pleite seines 1. FC Heidenheim in der Relegation gegen Werder Bremen (0:0, 2:2). Offenbar tiefer als anfangs angenommen.

So motzte der 46-jährige Zweitliga-Coach nach der Partie auf der Ostalb im Interview einen DAZN-Reporter an. Alex Schlüter hatte gefragt: „Wie groß ist die Enttäuschung?“ Schmidt reagierte darauf verärgert und monierte: „Was für eine bescheuerte Frage! Wie groß soll die Enttäuschung sein?"

Er sei Schlüter „nicht bös‘, aber was soll ich auf so eine Frage antworten. Was soll ich sagen, kurz nach einem Spiel. Jeder ist enttäuscht, vor allem die Spieler. Dass eine gewisse Leere da ist, ist klar“.

Erstmeldung vom 6. Juli: Mega-Panne bei DAZN*, Mega-Spannung auf dem Platz: Werder Bremen bleibt durch ein 2:2 (1:0) im Rückspiel der Relegation beim 1. FC Heidenheim* in der Bundesliga.

Nach der Partie ist die Erleichterung beim Trainer der Hanseaten, Florian Kohfeldt, förmlich greifbar. Sein Gegenüber, Frank Schmidt, erteilt seiner Mannschaft die Erlaubnis, „sich einen hinter die Binde“ zu kippen.

Wir haben die Stimmen von DAZN zusammengefasst.

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): „Du kämpfst in der Blase“

... über den Klassenerhalt in der Bundesliga: „Es sickert so langsam durch. Ein unglaublicher Druck fällt von uns allen ab, von mir, von den Spielern, von der Geschäftsführung, vom Aufsichtsrat. Ich weiß, was das für die Stadt bedeutet. Sorry für die Scheiß-Saison, aber am Ende sind wir erstklassig.“

... über seine Gefühle: „Es ist alles skurril. Du kämpfst in der Blase um deine Existenz, weil du niemanden siehst. Wir waren so häufig tot dieses Jahr. Aber wir sind so oft wieder gekommen. Jede Kritik ist gerechtfertigt, fußballerisch, aber: Chapeau vor dem Charakter und der Mentalität der Jungs! Wir sind drin, scheißegal, wie wir gespielt haben.“

Davy Klaassen (Werder Bremen): „Wenn man sieht, was ...“

... über die Erleichterung: „Ganz groß. Wenn man sieht, was für eine Saison wir hatten, wie schwer es von Anfang an war. Es ist eine große Erleichterung.“

... über das Spiel: „Wir hätten es früher klarmachen müssen. Zwischen der 60. und 75. Minute hatten wir viele Chancen, aber keine gemacht. Jetzt ist es Erleichterung.“

... über den Gegner Heidenheim: „Für sie ist es eine Enttäuschung. Aber sie können stolz auf ihre Saison und dieses Spiel sein. Es ist normal, dass wir applaudieren. So gehört es auch.“

Frank Schmidt (Trainer 1. FC Heidenheim): „Es ist brutal“

... über den verpassten Bundesliga-Aufstieg: „Es ist brutal. Auch heute war wieder alles möglich. Bremen hat die ersten 20 Minuten dominiert, dann auf Konter gelauert. Solange wir ein Tor machen, geht immer was. Wir müssen schon nach der Pause das 1:1 machen. Bremen hat versucht, sich rüberzuschleppen. Leider haben wir es nicht geschafft, die großen Chancen herauszuspielen. Wir dürfen uns aber nicht als Verlierer fühlen, wir sind Dritter der 2. Liga geworden.“

... über das Rückspiel in der Relegation: „Wichtig war, nicht das zweite Tor zu bekommen. Zweimal pariert Kevin Müller überragend. Im Vergleich zum Hinspiel hat gefehlt, dass wir noch eine Schippe drauflegen. Uns hat die Ruhe am Ball, die Erfahrung gefehlt. Wir müssen das erstmal verarbeiten.“

... über die Verarbeitung des Spiels: „Das Einzige, was jetzt hilft: Richtig einen hinter die Binde kippen. Dann ist morgen zwar noch schlimmer, aber ...“

Tim Kleindienst (1. FC Heidenheim): „Für ‚Theuer‘ ist es blöd gelaufen“

... über den verpassten Bundesliga-Aufstieg: „Es ist natürlich extrem bitter. Bremen schafft es durch zwei Unentschieden. Am Ende fehlen uns die Zeit und das Spielglück. Es bringt jetzt eh nichts. Am Ende haben wir eine Super-Saison gespielt. Wir müssen uns jetzt aufbauen. Wir können stolz sein, haben trotzdem was Großes erreicht.“

... über das Eigentor von Norman Theuerkauf: „Es ist für ‚Theuer‘ heute blöd gelaufen. Wir wollen ihn aber für nichts verantwortlich machen. Niemand nimmt ihm das krumm, einfach weitermachen.“

... über den nächsten Angriff in der kommenden Saison: „Wenn wir ähnliche Leistungen wie diese Saison hinkriegen, können wir es wieder schaffen.“ (pm) *tz.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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