Effenberg kritisiert Salihamidzic: „Damit hat sich der FC Bayern auf ganz dünnes Eis begeben“

Stefan Effenberg kritisiert FCB-Sportdirektor Hasan Salihamidzic.
 ©dpa / Federico Gambarini

Eigentlich wollte der FC Bayern im Winter auf dem Transfermarkt zuschlagen. Am Ende verkauften sie nur Sandro Wagner nach China. Effenberg hat kein Verständnis dafür. 

Update vom 8. Februar 2019: Bayern-Legende Stefan Effenberg hat in seiner Kolumne für t-online.de Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic kritisiert. Denn eigentlich – so hatte es Salihamidzic angekündigt – wollte der FC Bayern im Winter groß auf dem Transfermarkt zuschlagen. Im Endeffekt haben sie nur Sandro Wagner nach China verkauft. „Damit hat sich der FC Bayern auf ganz dünnes Eis begeben, weil ein Ersatz im Sturmzentrum fehlt“, schreibt Effenberg. 

Das Argument, Lewandowski sei in den vergangenen fünf Jahren beim FCB so gut wie nie verletzt gewesen, zählt für Effenberg nicht. Und auch von den Alternativen mit Müller oder Gnabry im Zentrum sieht er nicht. „Müller vielleicht mit Abstrichen, aber Gnabry ist für mich kein Zentrumsspieler.“ 

Wagner hatte sich laut Effenberg mit der Backup-Rolle abgefunden. In der entscheidenden Phase der Champions League könnte dem FC Bayern der Verkauf schmerzlich bewusst werden. „Sie werden ihn möglicherweise vermissen.  Nicht nur in der Offensive. Auch in der Defensive kann er bei Freistößen oder Eckbällen hervorragend verteidigen“, sagt Effenberg. Für den ehemaligen Fußballprofi sah der FC Bayern auf dem Transfermarkt in diesem Winter nicht gut aus. 

Sandro Wagner reist mit der Familie und Freunden nach China

Update vom 31. Januar 2019, 6.34 Uhr: Am Mittwoch platzte die Bombe: Sandro Wagner verlässt den FC Bayern und wechselt nach China zu Tianjin Teda. Am Morgen wurde der Wechsel vermeldet, mittags die letzten Formalitäten geklärt. Mit der Familie und einigen Freunden wird Wagner in einigen Tagen in sein China-Abenteuer starten.

Zuvor hat sich der Stürmer aber von seinen Teamkollegen beim FC Bayern verabschiedet. Dabei wurde es in der Kabine laut, wie Bild berichtet. Zum Ausstand gab es Standing Ovations für den beliebten Wagner, der von seinen Mitspielern auch mit Umarmungen verabschiedet wurde. Auch „Sandro, Sandro“-Rufe waren aus der Bayern-Kabine zu hören.

Wagner scheint in der Kabine beliebt gewesen zu sein, war er doch lediglich ein Jahr bei den Bayern.

Sandro Wagner wechselt nach China: Jetzt verrät der Stürmer, warum er „seinen“ FC Bayern verlässt

Update vom 30. Januar 2019, 12.17 Uhr: Jetzt spricht Sandro Wagner! Der Angreifer spricht bei bild.de über seinen China-Wechsel und erklärt, warum er „seine Bayern“ verlässt. 

„Meine Berater Micho Zebouni und Roman Rummenigge haben mich informiert, dann habe ich alles in Ruhe mit meiner Familie besprochen“, so Wagner: „Nach Abwägung und Abstimmung vieler Dinge haben wir uns dazu entschlossen, gemeinsam nach China zu gehen. Meine ganze Familie und viele Freunde kommen mit. Gefühlt kommt jetzt halb München nach China (lacht).”

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Ursprünglich hatte er nicht vor, den FC Bayern zu verlassen: „Mein Plan war natürlich, länger in München zu bleiben und meine Karriere hier zu beenden. Ich liebe diesen Verein. Aber die Dinge haben sich leider anders entwickelt, das musste ich akzeptieren. Ich werde jedoch niemals ein böses Wort über diesen Verein verlieren, sondern wünsche dem FC Bayern und seinen Fans nur das Beste.”

Offenbar hatte Wagner auch keine große sportliche Zukunft an der Säbener Straße. Weil der FC Bayern im Sommer einen Mega-Coup plant?  

Wagner blickt auf jeden Fall voller Vorfreude auf das anstehende Abenteuer: „Ich freue mich jetzt riesig auf China. Die chinesischen Verantwortlichen machen einen super Eindruck, alles ist sehr professionell abgelaufen. Uli Stielike ist eine große Persönlichkeit, und ich freue mich auf die Arbeit mit ihm. Auch unabhängig vom Fußball wird das ein Riesen-Abenteuer für mich und meine Familie. Ich werde die nächsten Tage alles organisieren und mich dann auf den Weg machen“, sagte Wagner, der in China angeblich 7,5 Millionen pro Jahr verdienen soll. 

Video: Sandro Wagner verlässt die Bayern

Sandro Wagner: FC Bayern bestätigt Wechsel - Angreifer auf einer Stufe mit Lewandowski

Update vom 30. Januar 2019, 11.19 Uhr: Trainer von Wagner in China ist im übrigen Uli Stielike. Der Europameister von 1980 berichtet in der Bild über die Idee, den Angreifer von den Bayern zu holen.  

„Wir hatten im Angriff wenig Durchschlagskraft. Daher hat der Verein beschlossen, einen groß gewachsenen Mittelstürmer zu suchen. Ich habe dann zwei, drei Namen genannt, bei denen Sandro absolute Priorität hatte. Ehrlich gesagt habe ich aber nicht geglaubt, dass wir ihn wirklich bekommen können“, so Stielike. 

Kann Wagner mit Tianjin Teda um die Meisterschaft mitspielen? Absolut gar nicht! 

Stielike erklärt: „Wir spielen seit fünf Jahren gegen den Abstieg. Ich hoffe, dass er uns mit seinen Toren und seiner Art helfen wird, dass wir in ruhigeres Fahrwasser kommen.“

Dafür gaben die Chinesen tief in die Tasche gegriffen: „Das ist der renommierteste Transfer von Teda. Ich glaube, dass sie noch nie so viel Geld in die Hand genommen haben.“

Update vom 30. Januar 2019, 09.57 Uhr: Der Wechsel von Sandro Wagner ist nun offiziell. Der gebürtige Münchner verlässt seinen Jugendverein in Richtung China. 

Wie der FC Bayern mitteilte, habe der Rekordmeister damit einer Bitte von Wagner entsprochen, der von Tianjin Teda ein finanziell sehr attraktives Angebot vorliegen hatte. 

Mit 7,5 Millionen Euro Netto im Jahr verdient er nun genauso viel wie Robert Lewandowski bei den Bayern.

Nach nur einem Jahr zieht es Wagner nun also weiter. Seine Familie soll mit nach China ziehen. 

Wie reagiert der FC Bayern nun nach dem kurzfristigen Abgang? Holen die Münchener noch einen Ersatz? Spekulationen gibt es bereits...

Sandro Wagner: FC Bayern bestätigt Wechsel - und nennt Gründe für den Abschied

Der FC Bayern hat um 9.06 Uhr am Mittwoch folgende Pressemitteilung verschickt:

Sandro Wagner verlässt den FC Bayern und wechselt mit sofortiger Wirkung zu Tianjin Teda, dem Tabellenvierzehnten der vergangenen Saison in der chinesischen Super League. Der 31-jährige Stürmer, der elf Jahre in der Jugend des FC Bayern, zwei Jahre für die zweite Mannschaft und insgesamt zwei Jahre für die Profis spielte, bat die sportliche Leitung des Rekordmeisters um vorzeitige Auflösung seines bis 2020 laufenden Vertrages.

„Sandro Wagner kam auf uns zu und hat um Freigabe aus seinem Vertrag gebeten. Er hat ein sehr attraktives Angebot aus China vorliegen und wir haben daher seinem Wunsch entsprochen. Wir bedanken uns bei Sandro ausdrücklich für die Zeit beim FC Bayern und wünschen ihm für seine weitere Zukunft in China alles Gute und viel Erfolg“, sagte Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic.

Der gebürtige Münchner, der als Profi auch für den 1.FC Kaiserslautern, Hertha BSC, Darmstadt 98 und die TSG Hoffenheim spielte, kam beim FC Bayern zu insgesamt 34 Pflichtspiel-Einsätzen (10 Tore), wurde 2008 und 2018 Deutscher Meister, 2008 DFB-Pokalsieger sowie 2007 und 2018 Ligapokalsieger. Mit der deutschen U21-Auswahl feierte Sandro Wagner 2009 den EM-Titel und gewann 2017 in Russland mit der A-Nationalmannschaft (8 Länderspiele, 5 Tore) den Confederations Cup.

Wechsel-Hammer! Wagner vor sofortigem Bayern-Abschied - Vereine angeblich einig, Vertrag unterschrieben

Update vom 29. Januar 2019, 22.54 Uhr: Wie die Bild berichtet, soll Wagner den Vertrag bereits unterschrieben haben.

Demnach soll der Stürmer am Dienstag nach Alicante (Spanien) geflogen sein und haben dort den Zweijahresvertrag (15 Mio. Gehalt) unterschrieben haben. 

In der spanischen Sonne bereitet sich der chinesische Klub auf die Rückrunde vor. 

Eine Bestätigung von Seiten des FC Bayern soll nun am Mittwoch folgen. 

Update vom 29. Januar 2019, 20.10 Uhr: Der FC Bayern soll sich mit Tanjin Teda angeblich über den Wechsel einig sein. Das berichtet Sky nun am Abend.  

Demnach kassiert der deutsche Rekordmeister fünf Millionen Euro für den 31-jährigen Angreifer.  

Wechsel-Hammer! Sandro Wagner vor sofortigem Bayern-Abschied - dieses Mega-Gehalt winkt ihm

Update vom 29. Januar 2019, 15.28 Uhr: Ein Abschied von Sandro Wagner vom FC Bayern München steht kurz bevor. Das Ziel soll der China-Klub Tianjin Teda sein. Und der Verein aus Fernost soll Wagner sehr gute Gründe für einen Transfer geben: 15 Millionen Euro soll Sandro Wagner in zwei Jahren verdienen. Das berichtet die Bild. Dem Bericht nach würde der Ex-DFB-Spieler in zwei Jahren China mehr verdienen als in seiner gesamten bisherigen Laufbahn. 

Für den FC Bayern würden bei einem Wechsel demnach immerhin noch fünf Millionen Euro Transfergelder abfallen. Das wäre ein Verlustgeschäft für die Bayern, die erst vor einem Jahr 13 Millionen an die TSG Hoffenheim überwiesen haben. Ob sich die Münchner darauf einlassen, scheint zumindest fraglich.

Wechsel-Hammer! Sandro Wagner vor sofortigem Bayern-Abschied

Unsere Meldung vom 29. Januar 2019, 11.45 Uhr: 

Am 21. Dezember 2017 strahlte Sandro Wagner über das ganze Gesicht. Der Mittelstürmer hatte beim FC Bayern einen Vertrag bis Sommer 2020 unterschrieben und damit die Rückkehr zu seinem Jugendklub perfekt gemacht. Der damals 30-Jährige erklärte voller Stolz: „Ich freue mich riesig. Eine lange Reise geht für mich zu Ende, ich komme wieder nach Hause zu meinem Verein, in meine Heimat. Ich bin sehr glücklich, dass alles geklappt hat.“ 

Heute, gut ein Jahre später, sieht die Wagner-Welt allerdings ganz anders aus. Weder in Hoffenheim noch beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart schaffte es der gebürtige Münchner in den Kader des Rekordmeisters. Der bullige Mittelstürmer hat bei Niko Kovac offenbar ausgedient. Und es wird noch pikanter: Auch das öffentliche Training am Montag verpasste Wagner. Der FC Bayern wollte sich auf Nachfrage nicht über die Gründe für Wagners Fehlen äußern.

Sandro Wagner verlässt die Bayern wohl sofort

Nach tz-Informationen ist Wagner aus folgendem Grund bereits vom Training frei gestellt: Er soll unmittelbar vor einem Wechsel nach China stehen. Wagners Wechsel-Hammer! Der chinesische Klub soll Tianjin Teda sein, der vom Deutschen Uli Stielike trainiert wird. Mit Felix Bastians spielt dort auch ein alter Weggefährte von Wagner. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Hertha BSC. Bereits in der Vergangenheit hatte Wagner Angebote aus Fernost, diese aber stets abgelehnt.

Fünf Millionen Euro soll Tianjin für Wagner bieten - ein Angebot, das acht Millionen Euro unter dem Kaufpreis Wagners aus dem vorigen Winterleigt. Damals überwies der FCB 13 Millionen Euro an die TSG Hoffenheim. 

Der Wechsel wäre nur folgerichtig. Jupp Heynckes baute in der Saison 2017/2018 noch auf Wagner - und der Angreifer zahlte zurück. Bei 18 Einsätzen (775 Minuten) kam er auf neun Tore und zwei Vorlagen. Der FCB schien den idealen Back-up-Stürmer für die unumstrittene Stammkraft Robert Lewandowski gefunden zu haben. Unter Kovac sollte jedoch alles anders werden. Der Kroate setzte seit Dienstantritt im Sommer 2018 kaum noch auf Wagner. Bisher stehen in der laufenden Spielzeit gerade einmal zwölf Einsätze (264 Minuten) zu Buche, ein Treffer gelang dem 31-Jährigen nur im DFB-Pokal gegen Regionalligist SV Rödinghausen. 

Sandro Wagner: Anfangs lief in München alles perfekt

Es sieht ganz danach aus, als wäre Wagner auch beim zweiten Anlauf in München gescheitert. Dabei schien anfangs alles perfekt: Sandro und Frau Denise wurden im Februar 2018 zum dritten Mal Eltern, leben im Vorort Unterhaching. Jetzt dürfte zumindest für den Papa ein erneuter Abschied anstehen... 

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Falls Sandro Wagner die Bayern verlässt, entsteht den Münchnern eine Lücke im Sturm. Um diese zu schließen, könnte der FCB noch im Winter auf dem Transfermarkt aktiv werden. Einen möglichen Kandidaten haben sie wohl auch schon auf der Liste.

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