Lewandowski macht Bayern zum Geister-Meister: „Wo sind die Bengalos?“

Robert Lewandowski schoss den FC Bayern gegen Werder Bremen zum Meistertitel.
 ©dpa / Martin Meissner

Der FC Bayern feiert nach dem knappen Sieg über Werder Bremen den achten Meistertitel in Folge. Robert Lewandowski erzielte das Tor des Tages.

München - Thomas Müller hüpfte beim Schlusspfiff wie ein Flummi über den nassen Rasen und schrie ausgelassen: „Wo sind die Bengalos?“ Auf der Tribüne klatschen die hohen Herren um Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, Vorstand Oliver Kahn und Vereinspräsident Herbert Hainer freudestrahlend Beifall. Und nur wenige Augenblicke später trugen die Seriensieger des FC Bayern München nach dem vorzeitigen Gewinn der 30. deutschen Meisterschaft schon rote Caps und T-Shirts mit einer weißen „8“ - für den achten Bundesliga-Titel nacheinander. Wer war für Sie der beste Spieler des Spiels?

„Wir haben gezeigt, dass wir die beste Mannschaft Deutschlands sind“, sagte Robert Lewandowski*, der die Münchner mit seinem mittlerweile 31. Treffer in dieser Saison (43.) zum 1:0 (1:0) bei Werder Bremen schoss. „Wir sind total zufrieden, und die Mannschaft hat das total verdient“, sagte Rummenigge bei Sky. Er erinnerte daran, dass der Rekordmeister im Herbst bereits sieben Punkte hinter dem damaligen Tabellenführer Borussia Mönchengladbach gelegen hatte, dann jedoch habe vor allem Trainer Hansi Flick „einen tollen Job gemacht“.

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Nach dem Herzschlagfinale im vergangenen Jahr machten die Bayern, bei denen Alphonso Davies in der 79. Minute Gelb-Rot sah, diesmal schon am drittletzten Spieltag im Schmuddelwetter von Bremen die 30. Meisterschaft der Klubgeschichte perfekt - auch dank Torhüter Manuel Neuer, der mit einer überragenden Parade in der 90. Minute gegen Yuya Osako den Sieg sicherte. Damit liegen die Bayern mit uneinholbaren zehn Punkten Vorsprung auf den BVB an der Tabellenspitze. Die Mannschaft habe eine „hervorragende Rückrunde gespielt“, lobte Hainer.

Der Präsident hält wie sein Vorgänger Uli Hoeneß auch das Triple nicht für ausgeschlossen: „Wir sind im Pokalfinale, wir stehen in der Champions League mit einem Bein im Viertelfinale - wir haben noch alle Möglichkeiten. Ich bin optimistisch“, sagte er. Der Traum vom Triple lebt - auch dank Flick: Nachdem er die Mannschaft nach dem 10. Spieltag und dem 1:5-Debakel bei Eintracht Frankfurt von Niko Kovac übernommen hatte, gab es danach noch Niederlagen gegen Leverkusen und in Gladbach, dann aber holten die Bayern 52 von 54 möglichen Punkten.

Flick sicherte sich so als dritter Münchner nach seinem Vorgänger Kovac sowie Franz Beckenbauer als Profi und Coach die „Salatschüssel“ - und hofft nun auf noch mehr Silberware. 

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Am 4. Juli soll im Finale gegen Bayer Leverkusen im Berliner Olympiastadion der Pokalsieg folgen, auch den Triumph in der Champions League im August hat Trainer Hansi Flick*, der als Trainer der Bayern seinen 26. Sieg im 29. Pflichtspiel holte, fest im Visier. Das zweite Triple nach 2013 scheint für diese Bayern keine Utopie zu sein.

Eine echte Party stieg beim Geister-Meister in Zeiten von Corona aber erst mal nicht. Er wäre „schon froh, wenn es die nicht gibt“, hatte Flick allerdings schon vor der Partie über die berühmten Weißbierduschen gesagt und allenfalls eine „regelkonforme Feier“ im kleinen Kreis angekündigt. Und weitere sollen folgen. Wenn die Mannschaft „so spielt wie jetzt, wird sie überall um den Titel mitspielen können“, hatte Ehrenpräsident Hoeneß zuletzt gesagt.

dpa

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