Elias Baum und Paxten Aaronson sind möglicherweise die zukünftigen Hoffnungsträger von Eintracht Frankfurt. Ihre Fortentwicklung wird gespannt verfolgt.
Frankfurt - Die Anhänger von Eintracht Frankfurt sehnen sich nach dem Aufstieg eines eigenen Nachwuchstalents. Im Winter 2016 schickte der damalige Coach Niko Kovač Aymen Barkok, einen jungen Fußballer, ins Rennen. Obwohl der heute 26-Jährige nicht den erwarteten großen Durchbruch erzielte, konnte kein anderer Spieler aus dem NLZ der Eintracht seine Leistung von vier Toren und sechs Vorlagen in 64 Pflichtspielen für den Traditionsclub erreichen.
Eintracht wollte jedes Jahr einen Barkok herausbringen
Bruno Hübner, damals Sportdirektor der Frankfurter, formulierte im Wintertrainingslager im Januar 2018 das Ziel, „jedes Jahr mindestens einen Barkok“ herauszubringen. Fast sieben Jahre sind seit dieser Aussage vergangen und ein „neuer Barkok“ ist noch nicht aufgetaucht. Dies liegt zum einen am rasanten Aufstieg des Vereins von einem Mittelfeldclub zu einem Club, der nun regelmäßig auf der europäischen Bühne spielt. Zum anderen fehlte es im NLZ teilweise an der erforderlichen Konsequenz. Mit der Ernennung von Alexander Richter zum neuen Leiter vor zweieinhalb Jahren und der Wiedereinführung einer U23 änderte sich die Ausrichtung. Dies gibt vor allem Baum Hoffnung, dass er diese Durststrecke beenden kann. Dies ist vor allem auf eine sehr klug gewählte Ausleihe zurückzuführen.
Als Elias Baum beim letzten Spieltag das Leder zur Führung gegen Hannover 96 versenkte und seinen ersten Profitreffer erzielte, jubelten nicht nur die Fans der SV Elversberg. Der 19-Jährige hatte im Sommer erst seinen Vertrag verlängert und wurde dann ins Saarland ausgeliehen. Baum wurde sofort zum Stammspieler und verpasste in der zweiten Liga nur 32 Minuten. Mit einem Tor und vier Assists hat er alle Erwartungen erfüllt - und wahrscheinlich sogar übertroffen.
Viel Lob für Elias Baum
Nils-Ole Book, Manager von Elversberg, sagte exklusiv bei fussball.news voraus: „Elias ist ein richtig guter Spieler und wird in seiner Laufbahn sicherlich Bundesliga-Spiele bestreiten.“ Er gab auch einen Ratschlag: „Möglicherweise würde ihm ein zweites Jahr in der zweiten Liga aber noch guttun.“ Ob die Verantwortlichen der Eintracht dem zustimmen würden? Sportvorstand Markus Krösche lobte bei einer Pressekonferenz am Montagnachmittag auf Nachfrage von fussball.news: „Elias hat in Elversberg eine sehr gute Entwicklung genommen. Er spielt eine richtig gute Saison und ist auch sehr konstant.“
Es sei „beeindruckend“, wie er das bei der SVE mache. Wie es mit ihm weitergeht? Da müsse man noch abwarten. Krösche betonte: „Elias braucht viel Spielzeit.“ Dies schließt die Möglichkeit, Baum durch eine weitere Ausleihe weiter reifen zu lassen, nicht aus. Mit Nnamdi Collins hat Trainer Dino Toppmöller den nächsten spannenden Spieler herangeführt, zudem soll aus der Ausleihe von Rasmus Kristensen weiterhin ein fester Kauf werden. Wann eine Rückkehr von Baum sinnvoll ist, muss daher sorgfältig überlegt werden.
Auch Aaronson macht vieles gut in den Niederlanden
Ähnliches gilt für Paxten Aaronson. Der US-Spieler trat im Januar 2023 der Eintracht bei und kostete etwa vier Millionen Euro. In seinem ersten Jahr verpasste er den Sprung zum Stammspieler und wechselte im Februar 2024 zu Vitesse Arnheim. Er konnte den Abstieg des niederländischen Traditionsvereins zwar nicht verhindern. Der einfache Nationalspieler setzte jedoch mit vier Toren in 14 Spielen Akzente.
Die Frankfurter verlängerten anschließend den 2027 auslaufenden Vertrag um ein Jahr und verliehen ihn zum FC Utrecht. Nach elf Spieltagen belegt der Club sensationell den zweiten Platz hinter dem Spitzenreiter PSV Eindhoven (33 Punkte) mit 28 Punkten. Aaronson ist im Zentrum gesetzt, er war an fünf Toren beteiligt und entschied das Duell gegen Heracles Almelo (1:0). Krösche freute sich über die Entwicklung zu einer „festen Größe“.
Eintracht kann auf die nächsten Talente hoffen
Der Sportvorstand erklärte, warum der 21-Jährige jetzt erst durchstartet: „Paxten hatte vorher wenig Spielzeit. Auch in Philadelphia hatte er nur selten Spielzeit über 90 Minuten bekommen. Jetzt hat er im vergangenen Dreivierteljahr beinahe jedes Spiel gemacht.“ Es sei, betonte Krösche, enorm wichtig, regelmäßig auf dem Feld zu stehen und viele Einsatzminuten zu erhalten. Nur so können Aaronson und Baum die notwendigen Schritte unternehmen, um der Eintracht in der Zukunft zu helfen.