In den drei höchsten deutschen Fußball-Ligen nimmt die Zahl der Pyro-Fälle zu. Der DFB will dennoch weiter auf Dialog statt Kollektivstrafen setzen.
Frankfurt/Main - Der Deutsche Fußball-Bund hat einen Medienbericht dementiert, wonach er als Reaktion auf die zunehmenden pyrotechnischen Vorfälle in den Bundesligastadien die Wiedereinführung von Geisterspielen und Zuschauer-Teilausschlüssen plane. Diese Behauptung sei „unwahr“, teilte der DFB mit.
Obwohl die Zahl der Pyro-Fälle seit dem Ende der Zuschauerbeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie signifikant gestiegen sei, sehe der DFB den Ausschluss von Zuschauern und Zuschauerinnen auch in Zukunft nur als „das letzte Mittel“ für den Kontrollausschuss und die Sportgerichtsbarkeit an.
„Natürlich ist es oberstes Ziel des DFB, dass in den Fußballstadien keine Menschen zu Schaden kommen. Die Problematik rund um die Gefahren, die von eingesetzter Pyrotechnik ausgehen, könnte aber die DFB-Sportgerichtsbarkeit alleine gar nicht lösen“, sagte Thomas Bergmann, DFB-Vizepräsident für Rechtsangelegenheiten. Vielmehr müsse wieder „ein Dialog mit allen Beteiligten wie beispielsweise Fan-Vertretern, Vertretern der DFL und der Vereine sowie der Polizei in Gang gesetzt werden, um eine weitere Eskalation in den Stadien zu verhindern“. dpa