Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann: Halbfinal-Outfit reißt Fans vom Hocker - „Gegen PSG muss es Lagerfeld sein“

RB-Coach Julian Nagelsmann überraschte im Halbfinale mit seinem Outfit.
 ©Michael Regan/Getty Images via UEFA/dpa

Julian Nagelsmann und RB Leipzig treffen im Champions-League-Halbfinale auf PSG. Dabei wurde auch das Outfit des Trainers zum Thema.

  • Champions League*: Im Halbfinale spielt RB Leipzig* gegen Paris St. Germain.
  • Es kommt zum Duell zweier deutscher Trainer - Julian Nagelsmann gegen Thomas Tuchel.
  • Nagelsmann war einst Schüler unter Tuchel - besiegt er jetzt seinen Meister? Mit seinem Outfit punktete er zumindest.

Update vom 18. August, 21.20 Uhr: Für das größte Spiel seiner Karriere machte sich Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann richtig schick. Der 33-Jährige warf sich speziell für das Halbfinale der Champions League zwischen RB und PSG in Schale und trug einen feschen Anzug. Nagelsmann fühlt sich wohl im Konzert der Großen, auf Twitter erntete der RB-Coach für die gewagte Abend-Garderobe aber Hohn und Spott.

„Nagelsmann hat sich dafür entschieden, keine Experimente zu wagen. Und was ist mit dem Anzug?“, fragt ein User verwundert. Ein anderer Fan schrieb verschmitzt, dass es gegen PSG eben Lagerfeld sein müsse. Ein weiterer User feuert RB an, nur um zu sehen, was Nagelsmann im Finale tragen würde.

Nach einer knappen halben Stunde lief Nagelsmann heiß und schmiss das Sakko in die Ecke. Der RB-Coach versuchte, sein Team nach dem frühen Rückstand mit taktischen Anweisungen von der Seitenlinie nach vorne zu treiben. PSG-Trainer Thomas Tuchel zeigte sich hingegen, immer noch mit einer Schiene am Bein*, ganz schlicht mit einem langärmeligen Polo-Shirt.

Erstmeldung vom 18. August: Lissabon - Hätte man vor fünf Jahren gesagt, im Champions-League-Halbfinale duellieren sich Thomas Tuchel und Julian Nagelsmann, wäre man vermutlich für verrückt erklärt worden. Nagelsmann trat damals seinen ersten Cheftrainer-Posten bei 1899 Hoffenheim* an, Tuchel wurde Trainer von Borussia Dortmund*. Jetzt stehen die beiden mit ihren Teams RB Leipzig* und PSG unter den vier besten in Europa. Es ist die Story eines Schülers und seines Lehrers - beide kennen sich zu Genüge. Aber woher eigentlich?

RB Leipzig - PSG: Deutsches Trainer-Duell - Nagelsmann und Tuchel kennen sich seit 2007

Im Jahr 2007 treffen sich die beiden zum ersten Mal - Tuchel verpflichtet als Trainer der Reserve des FC Augsburg* mit Nagelsmann einen jungen Spielmacher, der jedoch in der Folge immer wieder durch Verletzungspech zurückgeworfen wird. Weil die beiden ein ähnliches Verständnis von Fußball hatten, machte Tuchel den heutigen RB-Coach zu seinem Co-Trainer, der die gegnerischen Mannschaften analysieren sollte. Später schafften beide den Aufstieg - und haben mit dem Einzug ins Champions-League-Halbfinale ihren Karriere-Höhepunkt erreicht.

RB Leipzig fordert PSG - Nagelsmann über Tuchel: „Hatten nie ein besonders inniges Verhältnis“

Freunde sind sie aber nicht, wie Nagelsmann erklärt: „Wir hatten noch nie ein besonders inniges Verhältnis. Wir tauschen uns immer mal aus, wie bei der Verpflichtung von Christopher Nkunku letzten Sommer.“ In seiner typisch schlagfertigen Art äußert der 33-Jährige auch sein Unverständnis über den Hype, der gerade um das Duell der beiden Trainer gemacht werde. Beide Trainer gelten als Taktik-Füchse, in drei Duellen bisher konnte Nagelsmann Tuchel aber noch nie besiegen. Im Gegensatz zu Diego Simeone, mit dem er sich beim Sieg in der Kabine zoffte.

Wie der Leipzig-Trainer das ändern will, erklärt er in seinem Matchplan. Dafür muss er das Star-Ensemble seines Gegners mit Neymar, Mbappé und Co. ausschalten. Das übergeordnete Credo lautet dabei: Selbst das Spiel gestalten. „Auch wir können uns Torchancen herausspielen. Auch wir können ihnen wehtun. Wir sind gierig, weiterzukommen“, betont Nagelsmann gewohnt selbstbewusst. „Wir versuchen, das Heft des Handelns zu übernehmen.“ Der Schlüssel sei es, „selbst Aktionen zu kreieren“.

Champions League: RB Leipzig gegen PSG - Tuchel hat deutlich mehr Druck

Wer trägt sich also in die Geschichtsbücher ein und schafft es ins Finale? Dort wartet entweder der FC Bayern oder Überraschungs-Team Olympique Lyon. Thomas Tuchel hat in jedem Fall den größeren Druck - ihm sitzt Investor Nasser Al-Khelaifi im Nacken, der schon lange das Ziel Champions-League-Triumph ausgegeben hat. Nun ist PSG näher dran als je zuvor. Im Gegensatz dazu ist für einen 2009 gegründeten Verein (RB Leipzig) das Erreichen des Halbfinals schon Triumph genug - Nagelsmann hat also nichts zu verlieren. (epp)

Vom Halbfinale wird dann einmal mehr das Fußball-Magazin 11 Freunde nicht berichten. Die Redakteure weigern sich über den Emporkömmling zu schreiben, was jetzt zu einem Shitstorm führte. *tz.de ist Teil des Ippen-Redaktionsnetzwerks

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