Verplappert? Hier hat Lucien Favre wohl seine Zukunftspläne verraten: „Es ist klar, dass ...“

BVB-Trainer Lucien Favre steht im Fokus. Wird er Dortmund schon bald verlassen? Zwischen den Zeilen scheint er seine Zukunftspläne verraten zu haben.

  • Borussia Dortmund* verlor den Bundesliga*-Gipfel gegen den FC Bayern München*.
  • Nach der Niederlage deutet BVB-Trainer Lucien Favre seinen baldigen Abschied an und Sky-Experte Lothar Matthäus nennt Ex-Bayern-Coach* Niko Kovac als möglichen Nachfolger.
  • Lucien Favre stehe beim BVB nach Aussage der Bosse aber nicht zur Diskussion - jetzt lässt er vermuten, dass seine Zukunft geklärt sei.

Update vom 16. Juni, 13.32 Uhr: Lucien Favre steht beim BVB immer wieder zur Disposition. Gerüchte um einen vorzeitigen Abgang des schweizer Fußball-Professors schossen vor allem nach der Pleite im Bundesliga-Gipfel gegen den FC Bayern München erneut aus dem Boden. Sogar Nachfolge-Kandidaten wurden bereits diskutiert. 

Immer wieder wird viel in die oft sehr ehrlichen Aussagen des (Noch-)Dortmund-Trainers hineininterpretiert. Nun scheint es wieder einmal, als habe sich Lucien Favre zwischen den Zeilen verraten. Seine Ausführungen zur Kaderplanung des Revierklubs lesen sich doch recht eindeutig. 

Auf der Pressekonferenz vor dem 32. Spieltag der Bundesliga wurde Favre nach Achraf Hakimi und Jadon Sancho befragt. Vor der Zukunft der Real-Leihgabe stehen ebenso große Fragezeichen wie vor der des britischen Shootingstars. Während ihr Coach über einen möglichen Abgang seiner Stammkräfte sinniert, gibt er auch einen offenbaren Einblick in seine eigenen Pläne

„Natürlich werden manche Spieler gehen. Wir hoffen, dass sie bleiben“, spricht er im „wir“ über sich und den BVB und wünscht sich augenscheinlich weitere gemeinsame Jahre in der Ruhrmetropole. „Es ist klar, dass sie bleiben könnten. Das wäre sehr gut für mich“, wird er sogar noch deutlicher, dass er sich auch im kommenden Spieljahr an der Seitenlinie der Borussen sieht. 

Mario Götze postet Foto vom BVB-Training - Kai Pflaume stänkert prompt gegen Trainer Lucien Favre

Update vom 5. Juni, 10.58 Uhr: Jesse Marsch wird aktuell heiß als Nachfolge-Kandidat von Dortmund-Trainer Lucien Favre gehandelt. Der Coach von Red Bull Salzburg äußerte sich nun sogar selbst zu den Gerüchten (siehe Update vom 5. Juni, 7.29 Uhr), die nach wie vor nicht abreißen.

Nun schaltet sich sogar ein Promi ein, der eigentlich nicht in erster Linie mit Fußball in Verbindung gebracht wird: Kai Pflaume. Mario Götze hatte über Instagram ein Bild vom Trainingsplatz gepostet. Darauf zu sehen: Die Dortmunder Spieler auf einem Knie - dem Symbol rund um George Floyd*. 

Lesen Sie auch: Horror-Szenario für FC Bayern - Wie die Flick-Truppe doch noch die Meisterschaft verspielen könnte*

Lucien Favre fehlt bei Dortmunder Floyd-Statement-Bild - Kai Pflaume fragt sofort nach

Zusammen bilden die Dortmunder ein Herz, Götze schreibt dazu: „Wir als Team wollen damit ein Exempel statuieren und unseren Teil beitragen. Jeder muss seine Stimme erheben und zeigen, dass Rassismus nicht länger zu tolerieren ist. Hoffentlich ist das keine Bewegung - sondern ein historischer Wendepunkt. Wir sind alle Menschen.“

Kai Pflaume hatte aber nur eine Anmerkung zum Foto und diesem Statement: „Wo ist der Trainer auf dem Bild?“, fragt er. In der Tat: Lucien Favre ist nicht im Kreise seiner Spieler zu sehen. Im Hintergrund erkennt man eine Gestalt in schwarzer Kleidung, die wohl im Begriff ist, Hütchen für eine Trainingsübung aufzustellen oder abzubauen. Höchstwahrscheinlich handelt es sich dabei um Favre. Will Pflaume mit seiner Frage also andeuten, dass sich Favre vom Statement seiner Mannschaft distanzieren möchte? Eine heftige Anschuldigung - wer Favre kennt, der weiß, dass er keine Toleranz für Rassismus hat. 

Und natürlich ist der etwas eigenwillige Trainer so auf seine Arbeit fokussiert, dass er sich voll und ganz der Vorbereitung auf das kommende Spiel widmet*. Andererseits: Etwas unglücklich sieht es schon aus, dass der Coach auf dem Bild nicht zu sehen ist.  

Währenddessen wurde ein ehemaliger Dortmunder in einen Angriff verwickelt - Julian Weigl erlebte einst beim BVB schon ein Bus-Drama, nun ist der Benfica-Star nach einer Attacke in der Klinik.

Lucien Favre (BVB): Jesse Marsch als Nachfolger? Salzburg-Trainer spricht

Update vom 5. Juni, 7.29 Uhr: Bedient sich Borussia Dortmund erneut bei Red Bull Salzburg? Nach Superstar Erling Haaland könnte dessen einstiger Förderer Jesse Marsch bald auf der BVB-Trainerbank sitzen.

Nun äußerte sich der US-Amerikaner zu den Gerüchten. „Mein Fokus liegt hier auf Salzburg“, erklärte er nach dem 2:0-Erfolg gegen Rapid Wien. Dortmund sei ein toller Verein und er nehme es als Kompliment auf, mit den Borussen in Verbindung gebracht zu werden. Aber: „Wenn ein Trainer noch im Amt ist, müssen wir nicht darüber sprechen. Lucien Favre ist ein Super-Trainer. Er hat das sehr gut gemacht. Ich verstehe, dass es in diesem Geschäft oft Gerüchte gibt. Aber ich habe hier einen Job zu erledigen.“ 

Weiter betonte Marsch, bislang keinen Kontakt nach Dortmund gehabt zu haben. Auch bei BVB-Erzrivale Schalke schrillen die Alarmglocken. Wie geht es für Trainer David Wagner weiter? Offenbar wird eine S04-Legende als Nachfolger gehandelt.

BVB-Trainer Favre doch vor dem Aus? Neuer Kandidat plötzlich im Gespräch - Einen Spieler kennt er bestens

Update vom 4. Juni, 11.42 Uhr: Mit ein Grund, warum Lothar Matthäus nach dem Spitzenspiel des BVB gegen den FC Bayern Dortmund-Coach Lucien Favre so heftig kritisierte, war unter anderem die Nichtberücksichtigung von Jadon Sancho. Nun scheint auch klar, warum der Schweizer auf den Youngster verzichtete - der Grund ist haarsträubend.

Update vom 3. Juni, 11.20 Uhr: In dieser Saison wird es trotz guten Ansätzen und eines starken Kaders wohl wieder keinen Titel für Borussia Dortmund geben, weshalb Lucien Favres Stuhl offenbar wackelt. Während Favres Chancen im Meisterschaftsrennen Woche für Woche schmelzen, werden bereits Nachfolger für den Posten des Schweizers gehandelt. Einem Bericht der SportBild zufolge soll ein großer Förderer von Erling Haaland ein Kandidat beim BVB sein. 

Lucien Favre (BVB): RedBull-Trainer mit Bundesligaerfahrung für Dortmund?

Der US-Amerikaner Jesse Marsch spielte während seiner gesamten Karriere ausschließlich in den Vereinigten Staaten, sein sportlicher Durchbruch im europäischen Fußball gelang ihm erst als Trainer. Der 46-Jährige heuerte nach seiner MLS-Karriere und einem Intermezzo als Co-Trainer der US-Nationalmannschaft als Coach bei Montreal Impact an und kam über die College-Mannschaft Princeton Tigers zu den New York Red Bulls

In New York prägte Marsch dreieinhalb Jahre den Fußball, bevor er 2018 als Co-Trainer zum Franchise-Partner RB Leipzig wechselte. In der Bundesliga* sammelte er als Assistent des Multitalents Ralf Rangnick ein Jahr lang Erfahrungen, ehe er im Sommer 2019 zum nächsten Partner-Verein kam und seitdem bei RedBull Salzburg an der Seitenlinie steht. Dort sorgte er in der Saison 2019/20 auch für die explosionsartige Entwicklung seines des Ex-Salzburgers Erling Haaland, der bis zu Marschs Engagement nur ein Tor für die Österreicher erzielen konnte. Ende Mai gewann er mit Salzburg zudem den österreichischen Pokal.

Besonders die Mentalität und psychische Aspekte am Fußball sollen den Erfolg von Marsch ausmachen - Punkte, an denen denen BVB in den vergangenen Jahren scheiterte. Marsch spricht mittlerweile gutes Deutsch und könnte dem BVB mit seiner ehrgeizigen Art das nötige Selbstbewusstsein einflößen.

Lucien Favre (BVB): Lothar Matthäus glaubt nicht an weitere BVB-Saison mit dem Schweizer

Update vom 2. Juni, 10.45 Uhr: Auch wenn von offizieller Seite dementiert wurde, glaubt ausgerechnet Lothar Matthäus nicht, dass Lucien Favre in der kommenden Saison noch als Trainer auf der BVB-Bank sitzen wird. 

„Wenn ich mir seine Reaktion nach dem Spiel nochmal vor Augen führe, bleibe ich bei meinem ursprünglichen Impuls“, so Matthäus in seiner Sky-Kolumne: „Ich glaube nicht, dass Favre in der nächsten Saison noch auf der BVB-Bank sitzt.“ 

Der Rekordnationalspieler erläutert seine Vermutung auch: „Ich schätze Favre aber so ein, dass er ein total konsequenter Mensch ist, wenn er davon überzeugt ist, dass ein Weg zu Ende ist. Und mein Gefühl sagt mir, dass dieser Punkt für ihn nun auch in Dortmund erreicht ist.“ 

Darüberhinaus vertritt Matthäus auch weiterhin die These, dass Niko Kovac neuer Trainer von Borussia Dortmund werden könnte. „Ich habe am Dienstag intuitiv gesagt, dass ich an Niko Kovac als neuen Dortmunder Trainer gedacht habe“, so der 59-Jährige: „Und diese Vermutung kommt nicht von ungefähr. Es ist bekannt, dass die Dortmunder im Winter das Gespräch mit Niko gesucht haben.“ 

Dabei könne er zwar „nur spekulieren, ob sie bei einer Zusage von Niko sofort gehandelt hätten oder ob sie sein generelles Interesse an einem Engagement für die Zukunft ausloten wollten“, doch Kovac’ Aussage an die Hertha in der Corona-Pause deutet Matthäus als klares Zeichen und rührt heftig die Werbetrommel für den Ex-Coach beim FC Bayern: „Er ist emotional, empathisch, akribisch und ein großartiger Typ. Ich kann ihn mir sehr gut als Trainer von Borussia Dortmund vorstellen.“ 

Fraglich, ob das auch die BVB-Bosse so sehen…

Lucien Favre (BVB): Nach Trainer-Diskussion bestätigt Zorc: „Jürgen Klopp hat angerufen“

Update vom 31. Mai: Nach der Pleite gegen den FC Bayern wirkte die Dortmunder Fußballwelt sehr grau. Lucien Favre klang beinahe so, als hätte er schon seinen Abschied im Sinn und die Diskussionen um den Fußball-Professor kochten schier über.

Im folgenden Spiel gegen den SC Paderborn sah es lange danach aus, als werde dieses Thema erneut hochkochen. Doch dann ballerte der BVB los und schoss sechs (!) Tore in der zweiten Halbzeit.

Update vom 29. Mai, 13.33 Uhr: Lucien Favre ließ mit seinen Aussagen nach der Bayern-Pleite aufhorchen. Danach ruderte er zurück, bekannte sich zum BVB und attackierte Sky-Experte Lothar Matthäus, der nach Favres Interview sofort Niko Kovac als neuen Dortmunder Trainer ins Spiel gebracht hatte. 

Jetzt stand die Borussen-Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel gegen den SC Paderborn an. Paderborn? Da war doch was! In der Hinrunde gab es erst die Klatsche gegen die Bayern, dann das 3:3 gegen die Ostwestfalen. Danach wurde heftig über Favre debattiert.

Lucien Favre: BVB-Trainer gegen SC Paderborn besonders im Fokus?

Jetzt ging der Schweizer nochmal auf die gegenwärtige Diskussion ein. „Ich konzentriere mich auf das Wesentliche und bereite das Spiel vor. Und fertig, mehr kann ich nicht sagen.“

Sportdirektor Michael Zorc legte nach: „Das ist eine Trainer-Diskussion, die auch jetzt wieder von außen losgetreten wurde. Ich habe mich schon bei verschiedenen Medien klar geäußert, unser Klub-Boss Aki Watzke hat sehr deutliche Worte gefunden und klargestellt: Wir führen keine Trainer-Diskussion. Wir können natürlich nicht verhindern, dass berichtet wird, das ist wohl in der heutigen Landschaft so. Nur: Im Klub sind wir sehr ruhig.“

Lucien Favres Reaktion im Video

Borussia Dortmund: Jürgen Klopp rief bei Michael Zorc an - es ging um den Liga-Neustart

Zorc verriet im Anschluss noch: „Jürgen Klopp hat angerufen.“ Der Liverpool-Trainer wollte sich erkundigen, was es aus organisatorischer Hinsicht vor dem Neustart zu beachten gebe. Auch die Premier League steigt wieder in den Spielbetrieb ein, am 17. Juni soll es weitergehen. Außerdem wurde auf der PK bekannt gegeben, dass Mahmoud Dahoud für den Rest der Saison ausfallen wird.

In der Champions League ist der BVB schon ausgeschieden - nun gibt es neue Pläne zur Fortführung, die den Bundesligisten nicht unbedingt Vorteile bescheren.

BVB-Trainer Favre mit irrer Wende - und Attacke auf Matthäus: „Sorry, aber Lothar kann ...“

Update vom 28. Mai, 13.48 Uhr: Das Thema Lucien Favre und sein Aus beim BVB köchelt trotz der Worte von Boss Aki Watzke* und dem Entgegensteuern von Favre selbst immer weiter. Doch wer könnte denn auf den Schweizer beim BVB folgen? Es finden sich teils spektakuläre Namen. 

Für den BVB wird es dagegen wichtig, wieder in die Spur zu finden. Am Sonntag ist man in Paderborn zu Gast, bei ruhr24.de* gibt es den Live-Ticker zum Spiel.

BVB-Trainer Favre mit irrer Wende - und Attacke auf Matthäus: „Sorry, aber Lothar kann ...“

Update vom 27. Mai, 22.39 Uhr: Lucien Favre ist nach der BVB-Pleite gegen den FC Bayern München in aller Munde. Hat er etwa direkt nach dem Spiel durchblicken lassen, dass er bald nicht mehr Trainer der Dortmunder Borussia ist? Seine Aussagen konnte man durchaus so deuten - und auch für Sky-Experte Lothar Matthäus war sofort klar: Da ist was im Busch. Deshalb brachte er direkt Niko Kovac als Nachfolger ins Spiel.

Am Tag danach ruderte Favre dann zurück, erklärte, dass er nicht aufgeben werde und seinen Vertrag beim BVB erfüllen werde. Wie Favre versuchte auch Hans-Joachim Watzke, die Diskussion um die Zukunft des Schweizers schnell wieder einzufangen. „Es gibt aktuell überhaupt keinen Anlass für eine Trainerdiskussion“, sagte der BVB-Geschäftsführer den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Lucien Favre: Abschied von Borussia Dortmund? Trainer schießt gegen Lothar Matthäus

Dass Matthäus gleich an einen BVB-Nachfolger dachte, schmeckte Favre überhaupt nicht. Für den Coach seien diese Mutmaßungen „wirklich unglaublich und für mich auch nicht akzeptabel“, erklärte er der Bild. Er sei glücklich in Dortmund, fühle sich wohl - und wollte nach dem Bayern-Spiel eigentlich nur sagen, dass nach der Saison eine Analyse ansteht. Jetzt, direkt nach dem 28. Spieltag, sei es dafür aber zu früh. 

„Was aus diesem Satz entstanden ist, ist völlig verrückt“, betonte Favre - und ledert nochmal gegen Matthäus, der ihn auch dafür kritisiert hatte, dass Emre Can und Jadon Sancho zunächst auf der Bank saßen. „Sorry, aber Lothar kann nicht alles wissen, was bei uns intern abläuft. Ich bin der Trainer, ich sehe meine Spieler jeden Tag. Er macht seinen Job, ich meinen. Beide hatten kaum Trainingspraxis, Axel Witsel übrigens genauso. Und das nach mehrwöchigen Verletzungspausen“, machte er deutlich.

Währenddessen steht auch der Trainer von Dortmunds Erzrivale Schalke im Fokus. Wie geht es für David Wagner weiter?

Borussia Dortmund: Irre Favre-Wende? Neue Aussagen lassen aufhorchen

Update vom 27. Mai, 16.55 Uhr: Die Relativierungen der Aussagen von BVB-Trainer Lucien Favre nach der 0:1-Niederlage gegen den FC Bayern gehen weiter. Der Schweizer äußerte sich gegenüber Sky erneut und betonte, beim BVB bleiben zu wollen. „Ich werde weitermachen. Ich habe einen Vertrag. Ich werde diesen Vertrag erfüllen. Es gefällt mir hier.“ 

Lucien Favre: BVB-Trainer vor Aus? Jetzt rudert er zurück

Er wolle nächstes Jahr einen neuen Angriff mit den Dortmundern starten. Seine Aussagen nach dem Spiel seien „überhaupt nicht gut interpretiert“ worden. 

Favre und der BVB könnten heute den zweiten Tabellenplatz verlieren - wenn RB Leipzig mindestens Unentschieden gegen Hertha BSC spielt. Alle Partien der ersten und zweiten Bundesliga gibt es heute im Live-Ticker

Lucien Favre: Dortmund-Trainer verwirrt mit Aussagen - Niko Kovac als Nachfolger im Gespräch

Update vom 27. Mai, 13.16 Uhr: Lucien Favre hat nach dem gestrigen Interview erneut das Wort ergriffen. Er dementiert nun die Interpretationen. „An Aufgeben denke ich überhaupt nicht. Gestern waren wir alle enttäuscht, meine Worte im Interview direkt nach dem Spiel scheinen aber vielfach falsch verstanden worden zu sein“, wird Favre nun von der dpa zitiert. 

Und warum wurde seine Aussage falsch verstanden, in der er meinte: „Ich werde darüber sprechen in ein paar Wochen“? Der BVB-Coach sagt: „Was ich nur auf entsprechende Fragen hatte antworten wollen, war: Jetzt ist nicht die Zeit, um die Saison zu bilanzieren. Warum auch? Schon am Sonntag in Paderborn müssen wir wieder eine Top-Leistung schaffen. Darauf müssen wir uns konzentrieren, auf nichts anderes.“

BVB-Boss Watzke sagte der Funke-Mediengruppe: „Es gibt aktuell überhaupt keinen Anlass für eine Trainerdiskussion. Wir spielen eine sehr, sehr gute Rückrunde, hatten vor dem Spiel 27 von 30 Punkten geholt, sind überall gelobt worden. Lucien Favre lag nichts ferner, als jetzt eine Diskussion loszutreten.“

Lucien Favre vor BVB-Aus? Watzke-Aussage von vor der Saison lässt aufhorchen

Update 27. Mai, 12.39 Uhr: Lucien Favre, der Schweizer, wird natürlich auch in seinem Heimatland beäugt. Nach der Partie schrieb das Blatt „Blick“ über den Coach: „Ob (BVB-Trainer Lucien) Favre nun in den nächsten Wochen auf BVB-Abschiedstour geht? Das bleibt abzuwarten“. Doch es sieht wohl alles danach aus. 

Vor der Saison sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke: „Im zweiten und dritten Jahr wird sich zeigen, ob wir Titel holen können“. Er meinte das zweite und dritte Jahr von Favre als Trainer. Und die Meister-Ambitionen, die Dortmund öffentlich beanspruchte, sind wohl dahin. 

Ob Favre nun ein drittes Jahr etwas zeigen kann? Um es mit den Worten von „Blick“ zu sagen: „Es bleibt abzuwarten“. 

Favre vor BVB-Aus: Internationale Presse mit Kritik an Dortmund-Trainer

Update 27. Mai, 11.03 Uhr: Nicht nur Lucien Favre selbst hat sich infrage gestellt, auch die internationale Presse* war mit seinen Entscheidungen nicht zufrieden. Der BVB-Trainer wechselte in der Halbzeit seinen Mittelfeldspieler Julian Brandt aus, der durchaus ein Aktivposten war. 

Die spanische AS schrieb zum Beispiel: „Dann geschah etwas, das nur wenige verstanden. Favre nahm Brandt und Delaney, zwei Spieler, die Borussia Festigkeit gegeben hatten, raus, um Can und Sancho einzuwechseln. Und lieferte das Leder an die Bayern [...].“. 

Dortmund ist weder in Champions League noch DFB-Pokal dabei - ist nun die Luft komplett raus bei sieben Punkten Abstand?

Lucien Favre: Trainer-Talent (32) bleibt absoluter Wunschkandidat als Nachfolger beim BVB

Update 27. Mai, 6.15 Uhr: Lothar Matthäus hatte ihn direkt nach der BVB-Niederlage im Bundesliga-Kracher als Nachfolger von Lucien Favre ins Spiel gebracht: steht Niko Kovac schon bald auf der Kommandobrücke der Westfalen? Laut Bild hat es in den vergangenen Monaten bereits Kontakt zum ehemaligen Coach des FC Bayern gegeben.

Nicht vollends geklärt scheint, ob Kovac‘ Spielphilosophie tatsächlich zum aktuellen Kader der Borussia passt. Absoluter Wunschkandidat bleibt offenbar eine weitere heiße Aktie auf dem deutschen Trainermarkt. Um Julian Nagelsmann hatten sich die BVB-Macher schon in der Vergangenheit vergeblich bemüht. Zur neuen Saison erscheint ein Engagement des 32-Jährigen wenig realistisch. Nagelsmanns Vertrag in Leipzig läuft noch bis 2023.

Lucien Favre: Aus beim BVB durch Abschied vor Sky-Kamera? Matthäus hat Nachfolger im Visier

Ursprungsmeldung vom 27. Mai: München/Dortmund - Es gibt Sätze im Profi-Fußball, die immer auf eine klare Tendenz schließen lassen.

Weil sie so oft im Zusammenhang mit einer Entscheidung gesagt werden, dass sie schon als deutliches Indiz gewertet werden können.

Solche Sätze hat BVB-Trainer Lucien Favre nach der Niederlage von Borussia Dortmund (0:1) im Bundesliga-Gipfel gegen den FC Bayern München* gesagt. Ein Traumtor von Joshua Kimmich* hatte die Pleite besiegelt. Nicht nur deshalb ist der 25-Jährige der Bayern-Kapitän der Zukunft.

Sky-Reporter Patrick Wasserziehr wollte von Favre wissen, ob er nicht besser anders aufgestellt hätte. Konkret: Ob seine Aufstellung gegen den Rekordmeister vielleicht die falsche war.

Lucien Favre: BVB-Trainer nach Niederlage gegen FC Bayern mit Andeutung

„Das sagt man hier seit Monaten“, meinte er zu etwaigen Zweifeln an seiner Arbeit in Dortmund und betonte das „Hier“ sehr deutlich: „Ich weiß, wie es geht. Ich werde in ein paar Wochen darüber sprechen.“ 

Er sagte es mit einem süffisanten Lächeln, man könnte es auch mit Sarkasmus umschreiben. Deutete Favre etwa seinen Abschied als BVB-Trainer (spätestens) nach dieser Bundesliga-Saison an?

Der 62-jährige Schweizer hatte gegen die Bayern weder Aggressive Leader Emre Can* noch den englischen Superstar Jadon Sancho noch den belgischen Routinier Axel Witsel, der unter der Woche erst ins Training zurückgekehrt war, aufgestellt.

Lucien Favre: Schmeißt er bei Borussia Dortmund hin?

 „Das ist einfach zu sagen nach dem Spiel. Can braucht ein paar Tage, hat nur ein Training mit der Mannschaft gemacht, dann hat er in Wolfsburg gespielt. Jadon war jetzt nicht bereit. Er kann mehr als eine Halbzeit spielen, aber 90 Minuten wird schwer“, sagte Favre und argumentierte eifrig. Can sah die ganze Sache offensichtlich etwas anders.

 „Ich habe es gehofft“, meinte der deutsche Nationalspieler bei Sky zu einem Startelf-Einsatz: „Der Trainer hat so entschieden, das muss man akzeptieren. Wenn wir gewinnen, ist alles richtig. Jetzt kann man darüber diskutieren.“ 

Werden Favre die Zweifel an seiner Arbeit zu viel? Schmeißt er bald selber hin?

Lucien Favre: BVB-Trainer schmiss schon bei Hertha und in Gladbach hin

Diesen Weg hatte der als eigenwillig geltende Coach einst sowohl bei Hertha BSC (2009) als auch in Gladbach (2015) gewählt.

In Berlin lud er unvermittelt die Medien zu einer eigenen Pressekonferenz in einem Hotel ein und begründete seinen Rücktritt wenig charmant, in Mönchengladbach zog er den Groll von Sportchef Max Eberl auf sich, weil er den Klub angeblich aus dem Nichts vor vollendete Tatsachen gestellt hatte.

„Ich bleibe ruhig und vertraue mir“, sagte er am Dienstagabend nach der Pleite gegen den FC Bayern weiter. Die Spekulationen hatte er da schon kräftig angefeuert. 

Lucien Favre: Lothar Matthäus bringt Niko Kovac beim BVB als Nachfolger ins Spiel

„Ich hab dich gleich angeschaut und habe mir gedacht: ‚Favre weg und Niko Kovac kommt‘. Ich rede in ein paar Wochen heißt: Da gibt es ein klares Statement“, meinte TV-Experte und Rekordnationalspieler Lothar Matthäus im Sky-Studio zu Moderator Sebastian Hellmann.

Der Journalist hakte bei Matthäus nach, warum er Ex-Bayern-Coach Kovac ins Spiel bringe. „Niko Kovac ist auf dem Markt und wahrscheinlich sucht Borussia Dortmund nach dieser Saison einen neuen Trainer“, antwortete der 58-Jährige: „Ich hätte so eine klare Aussage von Lucien Favre nicht erwartet, auch nicht nach der Niederlage.“

Lucien Favre: Borussia Dortmund muss sich wohl einen neuen Trainer suchen

Die Frage sei, erklärte der Franke weiter, „ist der Biss von Lucien Favre noch da? Oder macht er das, was er bei anderen Vereinen gemacht hat? Er lässt seinen Vertrag liegen?“

Aktuell spricht wohl einiges dafür. Und dafür, dass sich der BVB nach der Saison einen neuen Trainer suchen wird und muss.

Der BVB steht außerdem davor einen Transfer-Coup zu landen.

pm

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