Bundesliga-Hammer aus dem Nichts: Rummenigge und Watzke droht 70-Millionen-Euro-Watschn

Vorstandsboss des FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge.
 ©dpa / Andreas Gebert

Der Bundesliga droht wegen der TV-Vermarktung ein Rechtsstreit mit Eurosport über sehr viel Geld - auch zulasten des FC Bayern München und des BVB.

  • Bundesliga*: Karl-Heinz Rummenigge* und Hans-Joachim Watzke werben in der Corona-Krise für eine baldige Wiederaufnahme des Spielbetriebs.
  • Ausgerechnet jetzt droht der Deutschen Fußball Liga (DFL) wegen der TV-Gelder ein Rechtsstreit mit Eurosport - angeblich geht es um 70 Millionen Euro. 
  • Klubs wie dem FC Bayern München* und Borussia Dortmund droht deshalb ein weiterer Verlust.

München/Dortmund/Frankfurt - Was müssen sich die Bundesliga-Klubs wegen der Coronavirus-Pandemienicht mit den wirtschaftlichen Folgen herumschlagen.

Da wäre nicht zuletzt die Diskussion über die Geisterspiele, als entscheidende Quelle für hohe Einnahmen, während das Ticketing und Merchandising weitgehend wegbrechen. Und jetzt auch noch das: Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtet, will Eurosport seinen TV-Vertrag mit der Bundesliga aufkündigen* - und zwar sofort.

Bundesliga: Eurosport will angeblich TV-Vertrag mit DFL aufkündigen

Zuvor hatte der TV- und Streaminganbieter Berichten zufolge bereits seine Ratenzahlung verweigert. Jetzt will die Tochtergesellschaft des amerikanischen Medienkonzerns Discovery demnach den laufenden Vertrag für die verbleibende Bundesliga-Saison 2019/20* und für die kommende Spielzeit kündigen.

Eurosport soll sich dabei auf eine Sonderkündigungsklausel berufen, die im Fall von höherer Gewalt wie einer Pandemie gelten soll, schreibt die F.A.Z. Zuvor hatte schon die Sport Bild berichtet, dass die DFL mit einer zeitnahen außerordentlichen Kündigung rechne.

Wegen Eurosport: TV-Gelder futsch? Rückschlag auch für Rummenigge und Watzke

Für die Bundesliga würde dies einen Riesen-Rückschlag im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise bedeuten. Laut übereinstimmender Medienberichte soll es um ein Gesamtvolumen von 70 Millionen Euro gehen.

Insbesondere Karl-Heinz Rummenigge*, Vorstandsboss des FC Bayern, und Hans-Joachim Watzke, BVB-Geschäftsführer*, werben in dieser Gemengelage entschieden um eine baldige Wiederaufnahme des Spielbetriebs der Bundesliga* - und ziehen damit auch Unmut auf sich.

Bundesliga in der Corona-Krise: FC Bayern und BVB plädieren für Geisterspiele

Rummenigge* hatte Spiele ohne Zuschauer im Interview mit dem Münchner Merkur* und der tz* als „alternativlos“ bezeichnet. 

„Das Ziel der DFL ist es, die Saison bis Ende Juni zu beenden“, sagte der Bayern-Boss und warnte andernfalls vor dramatischen Konsequenzen: „Borussia Dortmund und Bayern München würden wahrscheinlich überleben, aber viele andere Clubs nicht.“

Es sei völlig ausgeschlossen, „dass erst im Juni gespielt wird, dann kannst du es gleich vergessen“, meinte dagegen Watzke im Gespräch mit dem Spiegel: „Wir haben ja noch neun Spieltage zu spielen, wir haben noch Relegationsspieltage und dann kommt der DFB-Pokal noch dazu. Und wir müssen damit rechnen, dass auch mal ein Spiel ausfällt.“

TV-Gelder: Droht jetzt ein Rechtsstreit zwischen Bundesliga und Eurosport?

Eurosport hatte im vergangenen Jahr überraschend sein 2017/18 erworbenes Live-Paket (Freitagsspiele, d. Red.) per Sublizenz an den Streamingdienst DAZN abgetreten. 

Laut F.A.Z. muss Eurosport 80 Millionen Euro jährlich an die DFL zahlen - und bekam von DAZN 40 Millionen Euro. 

Doch in der Corona-Pause hätten alle Medienpartner ihre Zahlungen eingestellt. Jetzt droht der DFL ein Rechtsstreit - und der nächste Millionen-Schaden.

Ex-DFL-Boss Andreas Rettig kritisiert FC-Bayern-Sportchef Salihamidzic für seine Transfer-Ankündigung. Die Corona-Pause hat die Dominanz des FC Bayern München in der Bundesliga zementiert. Ex-FCB-Profi Paul Breitner sah dies kommen. Für die nächste Saison prophezeit er eine ganz neue Situation.

pm

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