Leon Goretzka kehrte am Wochenende in die Anfangsformation des FC Bayern zurück. Allerdings ist seine Zukunft weiterhin unklar.
München – Nach seiner Rückkehr in die Startelf des FC Bayern ist Leon Goretzka wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Einige sehen in seiner Nominierung durch Trainer Vincent Kompany einen wichtigen Schritt in Richtung alter Stärke, während andere vermuten, dass der FC Bayern ihn durch seinen Einsatz ins Schaufenster stellen wollte.
Es ist kein Geheimnis, dass die Münchner im Sommer bereit gewesen wären, sich von Goretzka zu trennen, um die Gehaltskosten für einen Spieler mit unsicherer sportlicher Zukunft zu senken. Der 29-Jährige zeigte jedoch keine Bereitschaft dafür, beim FC Bayern aufzugeben. Sollte sich Goretzka im Winter anders entscheiden, gäbe es wahrscheinlich einige potenzielle Abnehmer.
Union Berlin wäre für Leon Goretzka Feuer und Flamme
Horst Heldt hat nun für Union Berlin eine Art ‚Bewerbung‘ abgegeben. Unter Trainer Bo Svensson haben die Eisernen ihre alte Widerstandsfähigkeit zurückerlangt und belegen in der Länderspielpause den sechsten Platz in der Bundesliga. Goretzka könnte Union im Bestreben, in den Europapokal zurückzukehren, sicherlich eine große Stütze sein.
„Natürlich wird er sich Gedanken machen, wie es für ihn weitergeht. Jeder Verein kann sich ihn sehr gut vorstellen. Wir können ihn uns sehr, sehr gut vorstellen“, äußerte Geschäftsführer Heldt bei Bild TV. Sein breites Lächeln war dabei vielsagend: Die Wahrscheinlichkeit, dass Goretzka in Köpenick landet, ist natürlich gering.
Horst Heldt gewann Goretzka einst für den FC Schalke 04
Auch wenn zwischen Heldt und Goretzka, den er einst vom VfL Bochum zum FC Schalke 04 holte, seit langem eine gute Beziehung besteht, müssten für einen Transfer viele Faktoren zusammenkommen. Lediglich eine Ausleihe, bei der der FC Bayern den Großteil von Goretzkas Gehalt weiterhin übernimmt, wäre auch nur im Ansatz denkbar.
„Wir haben Leon vor zwei Wochen getroffen [beim Bundesliga-Spiel Bayern gegen Union, Anm. d. Red.] und da habe ich mit ihm gesprochen“, erzählte Heldt. „Dass seine Situation natürlich nicht so einfach ist, ist bekannt. Ich habe Leon gefragt, wie es ihm geht. Es weiß jeder, dass es momentan nicht so einfach ist.“
Heldt ist überzeugt: Goretzka „kann jedem helfen“
Heldt freute sich deshalb besonders über Goretzkas Startelfcomeback in der Partie gegen St. Pauli. „Das ist ein sehr ambitionierter Spieler, der in der Nationalmannschaft spielen will, der nach wie vor richtig gut ist“, lobte der ehemalige Profi. Es stehe außer Frage, dass Goretzka „jedem helfen“ könne.
„Er ist fester Bestandteil der Mannschaft vom FC Bayern und das beinhaltet, dass er jedem helfen kann“, betonte Heldt. „Natürlich auch Borussia Dortmund, wenn sie Handlungsbedarf haben.“ Der Bild-Journalist Walter M. Straten hatte Goretzka und dem BVB eine Liasion vorgeschlagen.
Vor Heldt hatte bereits David Raum von RB Leipzig eher scherzhaft um Goretzka geworben: „Ich würde ihn nehmen, wenn Bayern ihn nicht will. Für mich ist das ein Wahnsinnstyp“, sagte der Nationalspieler.