Bayern-Bezwinger Palacios sollte einst bei Real Madrid landen - dann bremste ihn ein Horror-Foul aus

Exequiel Palacios schoss für Bayer Leverkusen zwei Tore gegen Bayern München, wäre aber ohne einen Wadenbeinruch 2019 wohl bei Real Madrid gelandet.

Leverkusen - Am Wochenende avancierte Exequiel Palacios für Bayer Leverkusen beim 2:1-Überraschungserfolg gegen den FC Bayern München mit seinen beiden verwandelten Elfmetern zum Helden des Spieltags. Denn neben seinen Toren, zeigte sich der argentinische Weltmeister mit 13 gewonnen Zweikämpfen und einer Passquote von fast 85 Prozent auch in anderen Bereichen des Spiels herausragend. Der zentrale Mittelfeldspieler scheint endlich in Leverkusen angekommen zu sein. Dabei sollte sein Weg von Argentinien aus eigentlich direkt zu Real Madrid gehen. Eine schlimme Verletzung änderte die Zukunft des 24-Jährigen jedoch.

Exequiel Palacios
Geboren: 5. Oktober 1998 (Alter 24 Jahre), Famaillá, Argentinien
Spiele für Bayer Leverkusen: 77 (7 Tore)
Spiele für Argentinien: 23

Palacios‘ Verletzung verhinderte Wechsel zu Real Madrid

Schon mit 16 Jahren debütierte der Bayern-Schreck Exequiel Palacios für seinen Herzensverein River Plate aus Buenos Aires. „Meine ganze Familie ist River-infiziert. Ich würde in Argentinien für keinen anderen Klub mehr spielen“, verriet der Youngster 2020 bei seiner Vorstellung in Deutschland im Gespräch mit dem hauseigenen Kanal von Bayer Leverkusen.

Bereits mit 19 Jahren debütierte er für die argentinische Nationalmannschaft. Doch dann brach sich Palacios in einem Ligaspiel im Februar 2019 bei einem Zusammenprall in der 31. Minute das Wadenbein. Während der Partie blieb die Verletzung jedoch unentdeckt und der Argentinier spielte eine Stunde bis zum Spielende mit dem Bruch weiter.

Real Madrid bot Palacios ursprünglich 5-Jahres-Vertrag an

Die Ärzte von River entschieden sich gemeinsam mit dem jungen Spieler zu einer konservativen Behandlung, die die Ausfallzeit zwar verlängerte, aber eine Operation umging. Zu dieser Zeit bereitete Real Madrid einen Transfer des hochveranlagten Profis vor. Für fünf Jahre sollte er in der spanischen Hauptstadt unterschreiben.

Aufgrund der gewählten Behandlungsmethode der Argentinier zogen sich die „Königlichen“ jedoch plötzlich zurück, wie der Agent von Palacios, Renato Corsi, damals der spanischen Zeitung Sport erklärte: „Alles war auf Kurs und dann ist es ins Stocken geraten. Wir haben nicht mehr gesprochen.“

Als Real Madrid im Rennen um Palacios ausstieg, war Bayer Leverkusen der Nutznießer

Wie die argentinische Sportzeitung Olé kurz vor Bayer Leverkusens Verpflichtung von Exequiel Palacios berichtete, stand die Ankunft der Ärzte von Real Madrid in Buenos Aires für die medizinische Untersuchung schon kurz bevor. Der Wadenbeinbruch des Mittelfeldstrategen ließ den Termin platzen. Die Madrilenen meldeten sich nicht mehr bei Verein und Spieler. Ein weiterer Grund dafür war ein Trainerwechsel bei Real. Der argentinische Coach Santiago Solari setzte sich seinerzeit für einen Transfer seines Landsmannes ein. Als allerdings im März 2019 – also während der Verletzungspause von Palacios – Zinedine Zidane auf die Trainerbank von Real zurückkehrte, änderten sich auch die Transferpläne der „Königlichen“.

Statt Palacios, der nach seiner Verletzung erst seine Form nicht fand und anschließend erneut länger ausfiel (Muskelbündelriss), verpflichtete Madrid im Sommer 2019 Angreifer Eden Hazard, obwohl man bereits zuvor die brasilianischen Außenstürmer Vinicius Junior und Rodrygo unter Vertrag genommen hatte. Von diesen Umständen profitierten am Ende Bayer Leverkusen und die ganze Bundesliga, die einen spielfreudigen Südamerikaner begrüßen durfte, der am vergangenen Wochenende durch seine zwei Tore dem Titelkampf im deutschen Oberhaus eine lange nicht mehr dagewesene Spannungsnote verlieh. Doch auch der FC Bayern seinerseits könnte schon bald wieder Spieler aus Südamerika verpflichten. (jsk)

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