Wirbel in der Formel 1: Red Bull wirft Pilot nach Eklat raus

Ein rassistischer Vorfall erschüttert die Formel 1. Der Ersatzfahrer Jüri Vips steht in der Kritik. Jetzt hat Red Bull Racing den Piloten suspendiert.

Milton Keynes - Das Formel-1-Team Red Bull Racing hat Ersatzfahrer Jüri Vips wegen einer rassistischen Äußerung mit sofortiger Wirkung suspendiert. Der 21 Jahre alte Este soll auf einer Social-Media-Plattform ausfallend geworden sein und dabei das N-Wort verwendet haben. Gemeinsam mit Freunden, unter anderem Teamkollege Liam Lawson, hatte Vips in einem Live-Stream ein Videospiel gestreamt.

„Null-Toleranz-Politik“: Red Bull Racing verurteilt Vorfall

„Red Bull Racing hat Juniorfahrer Jüri Vips mit sofortiger Wirkung von allen Aufgaben im Team suspendiert, bis eine vollständige Untersuchung des Vorfalls abgeschlossen ist“, heißt es in einer Stellungnahme des Rennstalls. „Als Organisation verurteilen wir jede Art von Missbrauch und haben eine Null-Toleranz-Politik gegenüber rassistischer Sprache oder rassistischem Verhalten innerhalb unserer Organisation.“

Wie in vielen anderen Sportarten wird auch in der Formel 1 der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung groß geschrieben. Unter der Kampagne „We race as one“ setzten die Piloten und Rennställe gemeinsam Zeichen. So gab es bis zur aktuellen Saison vor jedem Rennen einen Kniefall, zudem wird ein Video gegen Rassismus eingespielt. Weitere Aktionen und Maßnahmen sind darüber hinaus Teil der Kampagne.

Jüri Vips
Geboren: 10. August 2000 in Tallinn (Estland)
Rennstall: Red Bull Racing
Größter Erfolg: Deutsche Formel-4-Meisterschaft 2017

Jüri Vips meldet sich zu Wort - Erster Formel-1-Einsatz im Freien Training von Spanien

Der Pilot selbst hatte sich in einem Statement bei Instagram entschuldigt. „Ich möchte mich vorbehaltlos für die beleidigenden Äußerungen entschuldigen, die ich heute während eines Live-Gaming-Streams verwendet habe. Diese Sprache ist völlig inakzeptabel und spiegelt nicht die Werte und Prinzipien wider, die ich vertrete“, so der 21-Jährige. Er kündigte zudem an, bei den Ermittlungen voll und ganz zu kooperieren.

Hauptsächlich ist Vips in der Formel 2 unterwegs gewesen, wo er von 43 Karriere-Rennen zwei gewann. Beim Großen Preis von Spanien im Mai hatte er sein Debüt im Freien Training eines Formel-1-Rennens gefeiert und dabei den mexikanischen Stammpiloten Sergio Perez vertreten. Es blieb sein einziger Einsatz - und bis auf Weiteres wohl auch sein Letzter. (vfi/sid)

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