Formel-1-Weltmeister überrascht mit kurioser Meinung zum McLaren-Drama

Wenige Runden vor Schluss kollidieren die McLaren in Kanada. Allen ist klar: Der Lando Norris ist schuld. Allen? Nein, ein Experte sieht es anders.

Montreal – Dass es im Zweikampf um die WM irgendwann zu einer Kollision der beiden McLaren kommen würde, war eigentlich abzusehen. Jedoch nicht, dass es so dramatisch passiert wie beim Großen Preis von Kanada. Wenige Runden vor Schluss krachte Lando Norris ins Heck von Oscar Piastri. Die Schuldfrage war schnell geklärt. Der Brite gestand seinen Fehler ein und entschuldigte sich.

Doch einer sieht die Sache etwas anders: Jacques Villeneuve. Der Weltmeister von 1997 hat eine etwas spezielle Sicht in der Schlussphase des Großen Preises von Kanada. „Es ist zu einfach, jetzt nur auf Norris zu zeigen“, erklärte Villeneuve im Interview mit Yahoo News.

Piastri statt Norris – Villeneuve teilt überraschende Schuldeinschätzung

Aus Sicht des Kanadiers sei das Problem gewesen, dass Piastri mit seinem McLaren immer weiter nach links geschwenkt sei, was Norris nicht respektive zu spät bemerkte. „Da steckte seine Nase aber schon im Getriebe“, so Villeneuve und fügt an. „Er hat es nicht bemerkt, und Piastri bewegte sich allmählich nach links. Das hätte er nicht tun sollen. Das war aus meiner Sicht ein bisschen fies und unnötig.“

Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan.
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Kurzum: Für den Kanadier ist Piastri Schuld. Mit dieser Einschätzung steht der ehemalige Weltmeister jedoch ziemlich alleine da. Denn nicht nur Norris sah die Schuld an der Kollision bei sich, sondern auch sein Team und die Rennleitung. Die brummte dem Briten im Anschluss an das Rennen noch eine Fünf-Sekunden-Strafe auf.

Villeneuve attackiert Rennleitung wegen Saftey-Car

Für Villeneuve war das jedoch nicht der einzige Fehler der Rennleitung. Denn nach dem Unfall der McLaren kam das Safety-Car auf die Strecke. Aus Sicht des Kanadiers war das in dieser Situation die absolut falsche Entscheidung.

„Was ein aufregendes Rennen hätte werden können und sollen, wurde zu einem nicht so aufregenden Rennen“, sagte er. „Es ist das Ende des Rennens – die Regeln erlauben rote Flaggen, so dass wir einen neuen Start für einen Zwei-Runden-Sprint haben können, was immer aufregend ist – und sie entschieden sich für ein langweiliges Safety-Car-Finish. Tja, schade.“ (smo)