Formel-1-Favorit Oscar Piastri: Wie tickt der McLaren-Pilot privat?

Oscar Piastri im McLaren jagt seinem ersten Formel-1-Titel nach. Wie gestaltet der 24-jährige Australier, der bisher wenig Aufsehen erregte, sein Privatleben?

Monaco – Oscar Piastri zählt aktuell zu den herausragenden Persönlichkeiten der Formel 1: Mit fünf Siegen und acht Podestplätzen in den ersten zehn Rennen dieser Saison hat der junge McLaren-Pilot eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er in diesem Jahr zu den aussichtsreichsten Kandidaten auf den Weltmeistertitel gehört. Der 24-jährige Australier führt die Fahrer-Wertung der Königsklasse souverän an und könnte sich in diesem Jahr erstmals zum Formel-1-Weltmeister krönen.

Während sich etablierte Größen wie der amtierende Weltmeister Max Verstappen, Ferrari-Star Lewis Hamilton oder auch sein McLaren-Teamkollege Lando Norris häufig mit markanten Auftritten oder sogar Skandalen ins Rampenlicht der Königsklasse stellen, überzeugt Piastri durch eine ruhige, kontrollierte Fahrweise und ein außergewöhnliches Maß an Konstanz. Der 24-jährige Australier sticht durch seine analytische Herangehensweise, seine taktische Reife und eine bemerkenswerte Fehlerfreiheit hervor.

Inmitten der Formel 1, die von extrovertierten Persönlichkeiten geprägt ist, wirkt Piastri fast wie ein Kontrastbild – ein Rennfahrer, der mit kühlem Kopf, klarer Konzentration und präziser Umsetzung Runde für Runde seine Klasse unter Beweis stellt. Gerade diese unaufgeregte, konzentrierte Art macht ihn aus sportlicher Sicht zu einer der interessantesten Figuren der aktuellen Formel 1, auch wenn er nur selten im Rampenlicht steht.

Oscar Piastri ist kein Showman im Formel-1-Zirkus

Denn im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen sucht Piastri nicht den medialen Fokus. Seine Interviews gibt er sachlich, persönliche oder sportliche Kontroversen meidet er bislang konsequent. Der Respekt innerhalb des Fahrerlagers wächst mit jedem Rennen, und das nicht nur aufgrund seiner Leistungen auf der Strecke, sondern auch wegen seiner bemerkenswerten Reife. Für einen Piloten, der sich erst in seiner dritten Formel-1-Saison befindet, ist das alles andere als selbstverständlich.

Was man über ihn sagt? Dass er selbst nach dem größten Triumph kaum sichtbare Emotionen zeigt, und genau darin liegt wohl seine Stärke. Auch jenseits des Renngeschehens bleibt Oscar Piastri seiner Linie treu: zurückhaltend, diszipliniert und fokussiert. Gemeinsam mit seiner langjährigen Partnerin Lily Zneimer lebt er in Monte-Carlo. Sie begleitet ihn regelmäßig zu den Grand Prix-Wochenenden, während er auch abseits der Rennstrecke einen strukturierten Alltag pflegt.

Selbst in den rennfreien Wochen widmet sich Piastri intensiv seinem Training, denn der McLaren-Pilot weiß: Erfolg kommt nicht von allein. Besonders leidenschaftlich spielt er Padel – ein Sport, der Schnelligkeit, Präzision und Reaktionsvermögen kombiniert. Zudem verbringt er oft Zeit in seinem heimischen Rennsimulator, aber weniger zur Vorbereitung auf die Rennen als aus Spaß am Spielen.

Tritt Oscar Piastri in die Fußstapfen von Alain Prost?

Auf Flugreisen greift Piastri gerne auf Serienklassiker wie „Breaking Bad“ oder „Prison Break“ zurück. Musikalisch bevorzugt er australische Künstler wie Dom Dolla und Fisher – auch in dieser Hinsicht bleibt er seinen Wurzeln treu, selbst wenn es ihn wie die meisten Formel-1-Fahrer aus der australischen Heimat mittlerweile ins Fürstentum gezogen hat.

Im Fahrerlager gilt Piastri längst als eines der vielversprechendsten Talente seiner Generation. Sein zurückhaltendes Auftreten und sein methodisches Vorgehen erinnern nicht wenige Beobachter an den viermaligen Weltmeister Alain Prost, der in seiner aktiven Zeit als „Professor“ bekannt war. Wie einst Prost, agiert auch Piastri mit hoher Präzision, taktischem Feingefühl und konsequenter Zielstrebigkeit – stets sachlich, nie überheblich, auch nicht in Phasen sportlicher Dominanz.

Piastri steht sinnbildlich für eine neue Generation von Rennfahrern, die weniger durch ihre Art an sich als vielmehr durch Intelligenz, strategische Klarheit und technische Exzellenz überzeugen. Ein Fahrer, den man in der Formel 1 in den kommenden Jahren genau beobachten sollte – selbst dann, wenn es in dieser Saison noch nicht zum ganz großen Titelerfolg reichen sollte. (SoBre)

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