Formel-1-Fans dürfen hoffen: Traditionsstrecke steht vor Comeback

Nach über 30 Jahren könnten bald wieder Formel-1-Boliden über den Kyalami Grand Prix Circuit fahren.
 ©Xinhua/Imago

Die Formel 1 könnte nach Südafrika zurückkehren. Nach 32 Jahren Pause und einer wichtigen FIA-Entscheidung sind die Aussichten vielversprechend.

London – Die Entwicklung des Formel-1-Kalenders wird von vielen Fans eher kritisch beäugt. Zu viele neumodische Stadtkurse und zu wenig Rennstrecken mit Tradition. Mit Imola fliegt im kommenden Jahr ein weiter Kurs raus. Dafür könnte die Königsklasse bald in der thailändischen Hauptstadt Bangkok fahren. Doch es gibt Hoffnung für die Traditionalisten unter den Motorsportfans.

Denn auf der Landkarte der Formel 1 klafft eine entscheidende Lücke: Als einziger Kontinent hat Afrika keinen WM-Lauf. Doch das könnte sich bald ändern. Gleicher mehre Kandidaten wollen die Königsklasse auf den schwarzen Kontinent locken – darunter Südafrika. Zum einen mit einem Rennen in Kapstadt oder der Rückkehr des Kyalami Grand Prix Circuit.

FIA genehmigt Umbaupläne für Kyalami

Nun hat die legendäre Rennstrecke Kyalami eine entscheidende Hürde genommen. Der Motorsportweltverband FIA hat die Umbaupläne für den Kurs vor den Toren Johannesburgs genehmigt. Die Entscheidung markiert einen Meilenstein auf dem Weg zur Verwirklichung eines langgehegten Traums: der Rückkehr der Formel 1 nach Afrika nach 32 Jahren Pause.

Die FIA-Genehmigung bedeutet, dass Kyalami nun drei Jahre Zeit hat, die notwendigen Modernisierungsarbeiten umzusetzen. Nach Angaben der Streckenbetreiber umfassen die Verbesserungen vor allem Sicherheitsmaßnahmen an Auslaufzonen und Randsteinen. Erst nach erfolgreicher Umsetzung und finaler Inspektion wird die FIA den begehrten Grade-1-Status verleihen. Ohne diese Einstufung ist ein Formel-1-Rennen auf dem Traditionskurs nicht möglich. Daran scheitere bereits ein früheres Comeback im Jahr 2023.

Bewegte Geschichte zwischen Apartheid und Comeback

Kyalami blickt auf eine bewegte Formel-1-Geschichte zurück. Von 1967 bis 1985 war der Kurs regelmäßiger Austragungsort des Großen Preises von Südafrika, ehe er aufgrund von politischem Druck vorübergehend eingestellt wurde. In den späten 1980er Jahren wurde der Kurs grundlegend umgebaut, wobei vom ursprünglichen Hochgeschwindigkeitskurs nur die Passagen von den Kurven Jukskei Sweep bis The Esses in leicht veränderter Form beibehalten wurden.

Nach dem Ende der Apartheid kehrte die Formel 1 dann in den Saisons 1992 und 1993 nach Südafrika zurück. Das letzte Rennen gewann Alain Prost und holte damit seinen vierten und letzten WM-Titel. Seitdem wartet der Kontinent auf die Rückkehr der Königsklasse.

Streckenbesitzer Toby Venter zeigt sich optimistisch: „Heute schlagen wir ein neues, mutiges Kapitel für Kyalami auf. Wir sind bereit für die Rückkehr der Formel 1 auf afrikanischen Boden.“ Dies sei ein entscheidender Moment für den südafrikanischen Motorsport, betont Venter weiter. Die Modernisierungsarbeiten sollen allerdings erst beginnen, wenn Kyalami als bevorzugter Austragungsort ausgewählt wird.

Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali hat bereits mehrfach versichert, dass es sein „ganz klares Ziel“ sei, Afrika wieder in den Rennkalender zu integrieren. Auch der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton gilt als große Fürsprecher einer Rückkehr. (smo)

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