Coronakrise im Rennsport: Formel 1 berät über Geisterrennen

Das Coronavirus legt die Formel 1 bisher lahm. Startet die Rennsaison mit dem GP in Kanada? Bald soll Klarheit herrschen.

  • Die neue Formel-1-Saison sollte am 15. März starten.
  • Nun ist aber klar: Die ersten acht Rennen sind abgesagt.
  • Findet der Saisonstart nun beim GP von Kanada statt? Oder wird die Saison abgesagt?
    Update vom 16. April 2020: Die Coronakrise wirbelt den Kalender der Formel 1 weiter durcheinander. Das für den 30. August angesetzte Rennen in Spa kann nicht wie geplant stattfinden, weil auch in Belgien vonseiten der Politik sämtliche Großveranstaltungen bis zum 31. August verboten sind. Dies bestätigte der Veranstalter am Donnerstag. Man prüfe nun alle Optionen, sagte Vanessa Maes, Managerin des Grand Prix, der Nachrichtenagentur Belga: „Verschiebung, ohne Zuschauer oder Absage. Niemand kann sagen, wie es in viereinhalb Monaten sein wird.“ Am Saisonauftakt in Australien im März hatten die Veranstalter lange festgehalten - erst kurz vor Beginn des ersten Rennwochenendes folgte doch noch die Absage. Mittlerweile sind neun der 22 Rennen abgesagt oder verschoben. Um als Weltmeisterschaft gewertet zu werden, müssen mindestens acht Rennen gefahren werden. Corona lähmt die Formel 1: Ecclestone für Absage der kompletten SaisonCorona lähmt die Formel 1: Ecclestone für Absage der kompletten Saison
  • Derzeit befinden sich ohnehin sämtliche Teams im Shutdown, dieser werden nun je nach Beginn der Fabrikschließung bis Anfang Mai anhalten. Betroffen sind auch die Motorenhersteller.Coronavirus: Formel 1 berät über Geisterrennen - Wird im Juli wieder gefahren?Update vom 6. April 2020: Die Millionen sprudeln nicht mehr, Teams stehen womöglich vor der Pleite, der Saisonstart liegt in weiter Ferne - und so erwägt offenbar auch die sonst so schillernde Formel 1 in der Coronakrise ungewöhnliche Maßnahmen. Nämlich: Geisterrennen.

    Formel-1-Boss Chase Carey prüfe derzeit "ernsthaft" ein Szenario, in dem Weltmeister Lewis Hamilton, Ferrari-Star Sebastian Vettel und Co. ohne Fans um WM-Punkte kämpfen, berichtet die BBC.
  • Ein weiteres Thema bei einer Krisen-Videokonferenz zwischen den Teamchefs, Carey sowie Weltverbands-Präsident Jean Todt: die Budgetobergrenze. Um Rennställe vor der Pleite zu retten, könnte die ab der Saison 2021 geltende Kostendeckelung weiter gesenkt werden - von 175 Millionen Dollar (rund 161 Millionen Euro) pro Jahr auf 150 Millionen Dollar. Besonders Ferrari soll sich nach übereinstimmenden Medienberichten allerdings dagegen gewehrt haben, die Summe sogar auf 125 Millionen Dollar zu beschränken. 
  • Als derzeit realistischster Einstieg - womöglich unter Ausschluss der Öffentlichkeit - gilt der Große Preis von Großbritannien in Silverstone (19. Juli). Sieben der zehn Teams betreiben ihre Fabriken im Umkreis der Traditionsrennstrecke, die Reisetätigkeit - und damit das Infektionsrisiko - würde einigermaßen in Grenzen gehalten.
  • Update vom 7. April 2020: In der Formel 1 wird die vorgezogene „Sommerpause“ aufgrund der Corona-Krise um weitere zwei Wochen verlängert. Wie der Automobil-Weltverband FIA am Dienstag mitteilte, beschlossen die Formel-1-Strategiegruppe, die Formel-1-Kommission, sämtliche Teams und der Motorsport-Weltrat in einem E-Votum einstimmig, den Stillstand in der Motorsport-Königsklasse von 21 auf 35 Tage zu verlängern.
  • Update vom 4. April 2020: Der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat sich wegen der Corona-Krise für einen kompletten Ausfall der diesjährigen Saison in der Formel 1 ausgesprochen. „Wir sollten die Saison dieses Jahr beenden und nächstes Jahr hoffentlich neu starten“, sagte der 89-Jährige in der BBC-Radiosendung „5 Live Sport Specials“ am Samstag. „Ich sehe nicht, wie es möglich sein soll, in diesem Jahr auf die notwendige Anzahl an Rennen zu kommen.“Angesichts der Coronavirus-Pandemie waren die ersten acht von ursprünglich 22 geplanten Rennen der Motorsport-Königsklasse 2020 abgesagt oder verlegt worden. Ecclestones Nachfolger als Formel-1-Geschäftsführer, Chase Carey, plant in einem überarbeiteten Kalender mit 15 bis 18 Events. „Es ist eine schwierige Situation“, sagte Ecclestone, der rund 40 Jahre lang bis 2017 Formel-1-Boss war.Formel 1: Fragezeichen um den Saisonstart in Kanada - Vettel denkt an Karriereende
    Update vom 25. März 2020: Starten die Formel-1-Boliden am 14. Juni mit dem Großen Preis von Kanada in die Rennsaison oder verschiebt sich der Start um weitere Wochen? Wegen der anhaltenden Corona-Krise herrscht nach wie Unklarheit, doch nun soll immerhin eine vage Frist  gesetzt worden sein, bis wann es eine Entscheidung geben soll. 

In spätestens drei Wochen soll demnach klar sein, ob der Saisonauftakt in Kanada stattfinden kann oder es nach bisher acht abgesagten Rennen ein weiteres gestrichen wird. Veranstalter Francois Dumontier sagte dem Online-Portal „Motorsport-Total.com“: „Wir sind optimistisch, aber auch realistisch.“

Sollte es zu einer weiteren Verschiebung kommen, dann werde das eine gemeinsame Entscheidung mit der Formel 1 nach dem Osterwochenende am 12./13. April sein. 

Ausschließen konnte Dumontier aber auch, den Grand Prix von Kanada in den Oktober zu verschieben, da es in dieser Zeit schlicht zu kalt sei. 

Die Formel 1 wollte in dieser Saison eigentlich 22 Rennen absolvieren und damit so viele wie noch nie. Nach dem Ausbruch des Virus Sars-CoV-2 planen die Macher der Serie derzeit mit 15 bis 18 Rennen. Weitere Details zu einem überarbeiteten Kalender gibt es noch nicht.

Vettel denkt an Karriereende und spricht über Corona: „Formel 1 nicht das Zentrum des Universums“

Update vom 22. März: Sebastian Vettel hat sich zur Corona-Krise geäußert und gesagt, dass er darauf nicht mehr nur als Rennfahrer blickt. "Zu denken, dass die Formel 1 das Zentrum des Universums ist, wäre ignorant. Es dreht sich nicht alles um die Formel 1. Dass ich drei Kinder und ein gewisses Alter habe, hilft mir dabei, das einzuordnen", sagte der vierfache Weltmeister: "Es entwickeln sich neue Interessen. Man wird mit der Zeit einfach reifer."

Der 32 Jahre alte Ferrari-Pilot sprach auch über ein mögliches Karriereende. "Natürlich denke ich darüber nach. Realistisch betrachtet werde ich in zehn Jahren nicht mehr hier sein", sagte Vettel im Interview mit motorsport-total.com.

Dies bedeute jedoch nicht, "dass ich jeden Morgen aufstehe und mich frage, was ich in fünf Jahren tun werde. Ich sehe das ganz entspannt", betonte er. "Ein paar Ideen" habe er aber bereits. Nun gibt es das nächste heiße Gerücht: Kehrt Fernando Alonso in die Formel 1 zurück?

Coronavirus in der Formel 1: Weitere Rennen abgesagt - Fans sorgen sich um Lewis Hamilton

Update vom 21. März 12.40 Uhr:

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat Sorgen um seine Gesundheit zurückgewiesen. Zu Spekulationen um eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus schrieb der 35-Jährige am Samstag bei Twitter: „Ich wollte Euch wissen lassen, dass es mir gut geht, ich mich gesund fühle und zweimal pro Tag trainiere. Ich habe null Symptome.“

Der britische Rennfahrer war vor gut zwei Wochen bei einer Veranstaltung mit Schauspieler Idris Elba und Sophie Grégoire Trudeau, der Frau des kanadischen Premierministers Justin Trudeau, gewesen. Beide hatten später mitgeteilt, dass sie mit Sars-CoV-2 infiziert sind. Hamilton nahm deshalb Kontakt mit seinem Arzt auf und prüfte, ob er einen Coronatest machen sollte.

„Aber die Wahrheit ist, dass davon nur eine begrenzte Zahl erhältlich ist, und es gibt Leute, die das mehr als ich benötigen, besonders wenn ich überhaupt keine Symptome zeige“, schrieb der Mercedes-Pilot.

Er habe sich in der vergangenen Woche in die Selbstisolation begeben. „Das Wichtigste ist, dass jeder positiv bleibt, so weit es geht auf Abstand geht, sich wenn nötig selbst isoliert, und sich regelmäßig mit Seife und Wasser für mindestens 20 Sekunden die Hände wäscht“, ergänzte Hamilton.

Formel 1: Fahrer treten virtuell gegeneinander an

Update vom 20. März, 16.45 Uhr: Die Formel-1-Fans sollen doch ein bisschen auf ihre Kosten kommen, auch wenn die Rennen bis einschließlich Mai wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt sind. In einer F1 Esports Virtual Grand Prix Serie sollen nun „eine Reihe aktueller Formel-1-Fahrer“ virtuell gegeinander antreten, hieß es in einer Mitteilung am Freitag.

Starten soll es an diesem Sonntag (21.00 Uhr/MEZ), wenn eigentlich der Große Preis von Bahrain in der Wüste von Sakhir stattfinden würde. Gefahren wird per Videospiel die halbe Renndistanz (28 Runden), vorher gibt es noch eine Qualifikation. Die Gesamtdauer soll rund 90 Minuten betragen. Übertragen werden die Rennen unter anderem auf der Formel-1-Homepage, dem Youtube-Kanal der Serie und bei Facebook.

Die nächsten virtuellen Rennen werden dann ebenfalls an den Sonntagen gestartet, an denen ein Grand Prix geplant war. Derzeit soll die Aktion bis Ende Mai laufen. Sollten auch danach folgende Rennen wegen der Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 nicht stattfinden können, würde sie verlängert.

Welche Piloten beim ersten virtuellen Rennen antreten werden, soll in Kürze bekannt gegeben werden. Bis Sonntag ist ja auch nicht mehr viel Zeit.

Vier Rennen abgesagt - Drastische Forderung von Ferrari

Update vom 19. März, 16.20 Uhr: Die Coronavirus-Pandemie wirbelt den Formel-1-Kalender weiter durcheinander. Wie die Motorsport-Königsklasse am Donnerstag mitteilte, werden auch die geplanten Rennen in den Niederlanden (3. Mai), in Spanien (10. Mai) sowie in Monaco (24. Mai) verschoben. Der Saisonauftakt wird damit frühestens am 7. Juni in Aserbaidschan erfolgen. Noch nie in der Geschichte begann eine Saison später.

Nach dem eigentlich geplanten Saisonstart in Australien in der Vorwoche waren auch die Rennen in Bahrain (22. März), das Debüt in Vietnam (5. April) sowie der China GP (19. April) wegen der Coronakrise abgesagt worden. Wie die Formel 1 weiter mitteilte, werden Optionen geprüft, die Rennen soweit möglich später im Jahr nachzuholen.

Update vom 19. März, 12.17 Uhr: Sebastian Vettels Ferrari-Teamchef Mattia Binotto (50) plädiert im Zuge der Coronakrise für eine Verschiebung der ab der Saison 2021 geplanten neuen Regeln in der Formel 1. 

„Wir müssen sorgfältig abwägen, ob es nicht vielleicht sinnvoller wäre“, mit der Einführung der neuen Autos bis 2022 zu warten, sagte Binotto bei

formula1.com

im Vorfeld einer Telefonkonferenz zwischen den Teamchefs und dem Management der Königsklasse.

Ferrari sei „auf jeden Fall bereit, die Verantwortung für eine Entscheidung zu übernehmen, die im Interesse des Sports getroffen werden muss“, sagte Binotto: „Dies ist keine Zeit der Selbstsucht und des Taktierens.“ 

Eigentlich hatte die Formel 1 für 2021 bereits ein umfassendes neues Reglement beschlossen. Dieses sollte die Chancengleichheit erhöhen und zu mehr Spannung auf der Strecke führen. Grundsätzlich sollten die Boliden technisch deutlich vereinfacht werden.

Die Corona-Pandemie wirbelt derzeit auch die Pläne der Formel 1 stark durcheinander. Die ersten vier Rennen der Saison wurden bereits abgesagt, auch das Rennen in Zandvoort/Niederlande soll laut Medienberichten ausfallen. 

Zuletzt hatte der Automobil-Weltverband FIA die Sommerpause nach vorne verlegt und dadurch die Möglichkeit geschaffen, den Kalender neu zu sortieren. Demnach wird die ursprünglich für Juli und August geplante Sommerpause auf März und April vorverlegt und zudem von 14 auf 21 Tage erweitert.

Formel 1 abgesagt: Corona verhindert vier Rennen - Düsteres Szenario möglich

13.44 Uhr: So schnell werden die Boliden also nicht aus der Garage gelassen: Die Formel 1 hat offiziell bestätigt, dass nun die ersten drei Rennen der neuen Saison nicht stattfinden werden. Australien, Bahrain, Vietnam - jeder einzelne Grand Prix wurde auf einen unbekannten Zeitpunkt verschoben. Das Rennen in China war schon vor mehreren Wochen abgesagt worden.

Formel-1-Auftakt abgesagt! Experte zeichnet düsteres Szenario: „Glaube, dass wir frühestens ...“

Update vom 13. März, 5.51 Uhr: Der für Sonntag geplante Saisonstart der Formel 1 in Melbourne ist am Freitag wegen eines Coronafalls im Fahrerlager abgesagt worden. Das teilten der Automobil-Weltverband FIA, die Königsklasse und der Promoter des Großen Preises von Australien mit. Die Formel 1 reagierte damit auf den positiven Test eines Mechanikers aus dem McLaren-Team, das deshalb schon am Donnerstagabend seinen Rückzug vom Grand Prix bekannt gegeben hatte.

Bis zur Entscheidung zur Absage des Rennens verging allerdings eine chaotische Nacht, am Freitagmorgen gegen 10.00 Uhr (Ortszeit) standen bereits Zehntausende Fans vor den Toren der Strecke am Albert Park und hofften vergeblich auf Einlass. Zwei Stunden später sollte ursprünglich das erste freie Training beginnen.

Formel 1 abgesagt: Chaotische Zustände in Melbourne

Nach den Diskussionen in der Nacht auf Freitag sei „eine Mehrheit der Teams der Ansicht“ gewesen, dass das Rennen nicht stattfinden soll, hieß es in der Mitteilung. Allerdings war es unter den Rennställen nicht so eindeutig. Vor allem die kleineren Teams und auch Red Bull wären nach eigener Aussage gerne angetreten, Mercedes und Ferrari teilten dagegen offiziell mit, dass sie für die Absage waren. Damit hätte auch den Kundenteams die Unterstützung ihres jeweiligen Motorenlieferanten gefehlt.

So kam es, dass noch am Morgen auch bei den Teams Ungewissheit herrschte. „Wir sind aufgestanden, zur Strecke gefahren und wussten noch nicht, wo die Reise hingeht“, sagte etwa Günter Steiner, Teamchef des Haas-Rennstalls. Erst nach weiteren Gesprächen und einem entsprechenden Rat der örtlichen Gesundheitsbehörde wurde das Rennen dann doch abgesagt.

Formel 1 abgesagt: Australien-Rennen wohl nur der Anfang

Ebenfalls unklar ist noch immer, wie es in der Formel 1 weitergeht. Der zweite Grand Prix am kommenden Wochenende in Bahrain (22. März) war bereits als Geisterrennen ohne Zuschauer geplant, angesichts der neuen Lage scheint eine Austragung nun aber höchst unwahrscheinlich.

„Wir haben uns jetzt zunächst nur um Australien gekümmert, was die kommenden Wochen angeht, werden wir in der nächsten Zeit entscheiden“, sagte Formel-1-Boss Chase Carey am Freitagmittag im Rahmen einer chaotischen Pressekonferenz.

Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko betrachtet das Event in der Wüste bereits als abgesagt, „ich glaube, dass wir frühestens in Baku ein Rennen haben werden“. Das wäre am 7. Juni.

Nach Bahrain stünde Vietnam (5. April) auf dem Programm, auch hinter diesem Rennen stand ohnehin ein Fragezeichen. Der vierte Lauf in China (ursprünglich 19. April) war bereits im Februar abgesagt worden, anschließend stehen die Rennen in Zandvoort (3. Mai), Barcelona (10. Mai) und Monaco (24. Mai) im Kalender.

Formel 1: Positiver Corona-Test! Offenbar nicht nur Grand Prix in Melbourne vor Absage

22.35 Uhr: Auch das deutsche Fachmagazin Auto, Motor und Sport berichtet, dass sich die Formel-1-Verantwortlichen für eine kurzfristige Absage des Saisonauftakts in Melbourne entschieden hätten. Ein offizielles Statement von Motorsport-Weltverband FIA und Formel-1-Eigner Liberty Media werde in Kürze erwartet. Auch das eine Woche nach dem Grand Prix in Melbourne geplante zweite Saisonrennen in Bahrain am 22. März sei von der Streichung bedroht.

Medienberichten zufolge berieten die Formel-1-Verantwortlichen am Freitagmorgen (Ortszeit) zusammen mit den Grand-Prix-Organisatoren über die derzeitige Situation. Demnach entschieden die lokalen Veranstalter, zumindest mit dem Rahmenprogramm der Formel 1 an diesem Wochenende fortzufahren. Der TV-Sender „ABC News“ zeigte Bilder von vielen Fans, die vor den Toren am Albert Park Circuit auf den Einlass warteten.

Formel 1: Positiver Corona-Test! Auftaktrennen in Melbourne offenbar abgesagt

20.49 Uhr: Nach dem Rückzug für den Formel-1-Auftakt in Australien hat McLaren-Pilot Lando Norris die Notwendigkeit für die folgenschwere Entscheidung unterstrichen. „Wir haben alles getan, was wir können, um die Ausbreitung zu beschränken, und das hat selbstverständlich auch mich betroffen, mich mit so wenigen Menschen wie möglich zu umgeben“, erklärte der 20-jährige Engländer in Melbourne. „Meine einzigen Gedanken sind beim Team und jedem, der das in der Welt bekämpft.“

Norris ist nach eigener Aussage zwar „am Boden zerstört“, nicht am Sonntag in Melbourne fahren zu können. Das wichtigste aber sei jetzt, dass alle gesund seien. McLaren hatte sich wenige Stunden zuvor für einen Rückzug vom Grand Prix entschlossen, nachdem ein erster Coronavirus-Fall beim Rennstall von Teamchef Andreas Seidl bestätigt worden war. McLaren ergriff dies als Vorsichtsmaßnahme.

17.05 Uhr: Das Formel-1-Rennen in Melbourne wird offenbar verschoben. Grund soll das Coronavirus sein. Das berichtet die BBC. Der Saisonauftakt in der Formel 1 soll demnach zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Bislang fehlt allerdings eine offizielle Bestätigung.

12.34 Uhr: Es war leider fast zu befürchten: Der Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne steht jetzt wohl doch kurz vor der Absage. Der britische Rennstall McLaren zieht sein Team zurück. Der Grund: Ein Mitarbeiter wurde positiv auf Corona getestet.

Der betroffene McLaren-Mechaniker hatte nach der Ankunft in Australien über grippeähnliche Symptome geklagt und war daraufhin auf Covid-19 getestet worden, die durch das Virus ausgelöste Atemwegserkrankung. Am Donnerstagabend (Ortszeit Australien) lag dann das positive Ergebnis vor.

Die gute Nachricht: Bei den vier weiteren Verdachtsfällen im Fahrerlager, allesamt angestellt beim Haas-Team, konnte dagegen Entwarnung gegeben werden.

Formel 1: Corona-Verdachtsfälle vor Saisonauftakt - Weltmeister Hamilton wütet

Update vom 12. März: Nach und nach werden Veranstaltungen auf der ganzen Welt aufgrund des Coronavirus* abgesagt. Auch den Sport hat es längst erwischt. Fällt vielleicht sogar die EM 2020 aus? Inzwischen gibt es auch in der NBA den ersten Infizierten, längst hat es Fußball-Profis erwischt.

Wie reagiert die Formel 1? Wie nun bekannt wurde, sind im Fahrerlager von Melbourne inzwischen fünf Verdachtsfälle gemeldet worden. Alleine beim US-Team Haas sind vier Angestellte betroffen, bei McLaren einer. Ungeduldig wartet man auf die Ergebnisse der Tests.

Formel 1: Saisonauftakt trotz Coronavirus? Lewis Hamilton und Sebastian Vettel üben Kritik

Weltmeister Lewis Hamilton kritisierte die Austragung des Formel-1-Auftakts in Australien scharf. „Ich bin sehr, sehr überrascht, dass wir hier sind“, äußerte der Titelverteidiger am Donnerstag angesichts der Coronavirus-Krise sein Unverständnis. „Ich denke, es ist großartig, dass wir Rennen haben können, aber für mich ist es schockierend, dass wir alle in diesem Raum sitzen.“ Ihm scheint, als ob der Rest der Welt der reagiert. Nur bei der Formel 1 werde keine Entscheidung getroffen.

Sebastian Vettel* meinte: „Es ist ganz schwierig, ein faires Urteil zu fällen. Wie Lewis gesagt hat, ist es angemessen zu fragen, warum man hier ist.“ Die Formel 1 wartet währenddessen weiter ab. Sie will dieses Rennen genauso unbedingt austragen wie auch der lokale Veranstalter, dem der Grand Prix viel Geld einbringen soll. Der Bundesstaat Victoria lässt sich das Spektakel dem Vernehmen nach alleine rund 60 Millionen australische Dollar kosten, das sind umgerechnet etwa 35 Millionen Euro. „Geld regiert die Welt“, antwortete Hamilton bei der Pressekonferenz auf die Frage, warum am Rennen festgehalten werde. „Um ehrlich zu sein, weiß ich es aber nicht.“

Formel 1: Auftaktrennen in Melbourne wegen Coronavirus in Gefahr? Verdachtsfälle gemeldet

Erstmeldung vom 11. März: Melbourne - Vor dem Saisonstart der Formel 1* in Australien ist die Sorge vor einer Ausbreitung des Coronavirus* im Fahrerlager spürbar. Schon am Mittwoch galten in Melbourne vier Mitarbeiter der Teams als Verdachtsfälle. 

Die Angestellten von Haas, McLaren und Williams wurden wegen typischer Symptome auf das Virus getestet und bleiben bis zur Klärung auf ihren Hotelzimmern. Bestätigte Fälle gab es noch nicht. Fahrer oder Mitarbeiter in Leitungsfunktion sind nicht betroffen.

Formel 1 in Melbourne: Live-Ticker vom Auftaktrennen - Sorgen wegen Coronavirus

Erst am Donnerstag nimmt die Formel 1* mit dem betriebsamen Medientag Fahrt auf, üblicherweise treten dann alle Fahrer im Rahmen von meist dicht gedrängten Presserunden auf. Schon am Mittwoch fanden aber Medientermine der Rennställe Red Bull und Renault nur verkürzt oder unter Einhaltung eines Mindestabstands statt, um „keine unnötigen Risiken“ einzugehen.

Nach dem Rennen am Sonntag, das ohne echte Beeinträchtigungen stattfinden soll, reist die Formel 1* direkt weiter nach Bahrain. Dort soll am 22. März das erste Geisterrennen in der Geschichte der Königsklasse steigen. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus* war am vergangenen Wochenende der Ausschluss der Zuschauer beschlossen worden.

Formel 1: Live-Ticker vom Auftaktrennen in Melbourne - Coronavirus? Es soll keine Beeinträchtigungen geben

Zuletzt hatte es unter den Rennställen noch Ärger gegeben - wegen Ferrari und der FIA. Alle Highlights rund um das Auftaktrennen in Melbourne erfahren Sie hier in unserem Live-Ticker.

Im Fußball sind erste Auswirkungen des Coronavirus* bereits zu spüren. Wird die EM 2020 etwa abgesagt? Ein Klubbesitzer hat nun zugegeben: Er ist infiziert. Eines seiner Teams spielte im Herbst noch beim FC Bayern.

Ex-Formel1-Chef Bernie Ecclestone wird mit 89 Jahren zum vierten Mal Vater. Seine brasilianische Ehefrau Fabiana (41) ist schwanger.

Mit dieser Reaktion dürfte ein Kunde nicht gerechnet haben, er wollte rund 150 Packungen Klopapier zurückbringen.

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akl/kus/sid

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