Bottas erstmals auf der Pole - Hamilton und Vettel dahinter

Valtteri Bottas freut sich über seine erste Pole Position seiner F1-Laufbahn.
 ©AFP

Sakhir - Das Qualifying für den Großen Preis von Bahrain am Sonntag ist mit einer kleinen Überraschung zu Ende gegangen. Weder Lewis Hamilton noch Sebastian Vettel holten die Pole.

Sebastian Vettel schaute zerknirscht und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Ferrari-Star wurde im Qualifying zum Großen Preis von Bahrain (Sonntag, 17.00 Uhr/RTL und Sky) nicht nur von Lewis Hamilton im Mercedes abgehängt, auch Valtteri Bottas stahl dem Heppenheimer die Show. Der coole Finne glänzte in der Wüstenhitze von Sakhir und schnappte sich die erste Pole seiner Formel-1-Karriere.

"Boom", funkte Mercedes-Neuling Bottas an die Box, nachdem er Hamilton um die Winzigkeit von 23 Tausendstelsekunden auf Platz zwei verwiesen hatte. "Ich bin sehr, sehr glücklich - meine erste Pole", sagte Bottas, Nachfolger des zurückgetretenen Weltmeisters Nico Rosberg: "Hoffentlich werden noch viele folgen." Vettel musste sich mit fast einer halben Sekunde Rückstand auf die Silberpfeile mit Startplatz drei begnügen.

"Als ich den Abstand gesehen habe, war ich doch etwas geknickt. Wir haben überall etwas Zeit verloren", sagte Vettel, der sich mehr ausgerechnet hatte: "Wir werden morgen kämpfen, das Auto ist gut. Es scheint, als haben uns die beiden ein paar Eier ins Nest gelegt. Aber ich hoffe, dass wir sie finden können. Es ist ja schließlich Ostern." Im Kampf um die WM liegen Vettel und Hamilton nach zwei Rennen mit jeweils 43 Punkten gleichauf an der Spitze.

Der unerwartete Coup von Bottas verwirrte offenbar selbst sein eigenes Team. "Deine neunte Pole Position, Valtteri!", funkte die Mercedes-Box, der 27-Jährige erwiderte ungerührt: "Es ist meine erste, Jungs." Schon vergangene Woche in Shanghai leistete sich das Team über Funk einen Fauxpas, ein Renningenieur nannte Bottas "Nico".

Hamilton, der sich zuletzt sechs Poles in Serie gesichert hatte, zollte seinem Teamkollegen Respekt: "Heute war er einfach schneller, ich ziehe den Hut." Und Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff meinte bei RTL: "Das ist sehr erfreulich. Aber irgendwann musste es ja einfach passieren, Valtteri war schon die ganze Zeit schnell unterwegs." Für das Rennen stellt sich Hamilton nun auf einen heißen Ritt ein: "Ich glaube, dass es ein ebenso harter Kampf wird, aber nicht nur mit Valtteri. Ich gehe auch davon aus, dass wir harte Gegenwehr von Ferrari kriegen."

Während Hamilton im entscheidenden Moment kurz vor dem Ende der Qualifikation nicht mehr zulegen konnte, war Bottas zur Stelle. Auch die beiden Red Bull von Daniel Ricciardo (Platz 4) und Max Verstappen (Platz 6) präsentierten sich besser als zuletzt. "Wir werden morgen noch näher dran sein", versprach Verstappen. Kimi Räikkönen landete im zweiten Ferrari auf Rang fünf.

Pascal Wehrlein (Worndorf) steuerte seinen Sauber bei seinem Formel-1-Comeback nach Verletzungspause auf Startplatz 13, Nico Hülkenberg (Emmerich) landete in seinem Renault auf Rang sieben. Wehrlein hatte die ersten beiden Rennen der Saison wegen Trainingsrückstandes nach einem Unfall im Januar verpasst, bei dem Crash zog er sich Kompressionsbrüche in drei Wirbeln zu. "Klar spüre ich da noch was, aber es hält sich in Grenzen", sagte der 22-Jährige bei RTL.

SID

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