Jerome Boateng: Bayern-Star lüftet emotionales Flick-Geheimnis - Zukunft schon klar?

Nach sieben Jahren wieder vereint: Jerome Boateng darf zum zweiten Mal Hand anlegen am Champions-League-Pokal.
 ©Miguel A. Lopes/afp

Seit Jahren wird über einen Abschied von Jerome Boateng spekuliert. Doch lange war der Weltmeister von 2014 nicht mehr so wichtig wie aktuell. Nun bezieht er selbst Stellung.

  • Seit 2011 spielt Jerome Boateng für den FC Bayern.
  • Nach zahlreichen Tiefs ist er unter Hansi Flick unantastbar.
  • Doch wo sieht der Weltmeister von 2014 seine Zukunft?

München - Mit dem zweiten Triple seiner Karriere ist Jerome Boateng* in einen erlauchten Kreis aufgestiegen. Denn zwei Spielzeiten mit drei großen Titeln - Triumphen in Meisterschaft, Pokal und Champions League - abzuschließen, gelangen erst 13 Profis in Europa. Und der oftmals schon abgeschriebene Weltmeister von 2014 hatte sogar großen Anteil an der internationalen Wiederauferstehung des FC Bayern*.

Ab dem 5. Gruppenspieltag - einem 6:0 bei Roter Stern Belgrad - stand er in jeder Partie in der Startelf. Zunächst quasi als Verlegenheitslösung wegen der Verletzungsmisere der Konkurrenz für die defensive Zentrale. Doch letztlich nutzte Boateng - wie auch Alphonso Davies* auf der linken Seite - diese unverhoffte Chance bravourös und blieb auch dann in der Stammformation, als sich Rekordtransfer Lucas Hernandez zurückmeldete und David Alaba in seine neue Rolle als Innenverteidiger hineinwuchs.

Boateng beim FC Bayern: Mit Rekonvaleszent Süle und Zugang Nianzou neue Konkurrenz

Diese Position zu behaupten, dürfte zwar in der neuen Saison nicht einfacher werden. Immerhin meldet sich Niklas Süle nach seinem Kreuzbandriss zurück und mit Tanguy Nianzou wurde ein vielverprechendes Talent verpflichtet. Doch Boateng wird seinen Platz keinesfalls kampflos räumen. Denn von einem Abschied aus München, über den seit Jahren spekuliert wird, will er vor seinem letzten Vertragsjahr nichts wissen.

Zwar habe es noch immer keine Gespräche über eine mögliche Verlängerung gegeben, wie er in der Bild (Artikel hinter einer Bezahlschranke) erklärte: „Für mich ist aber klar, dass ich gerne den Weg unter Hansi Flick* weiter gehen werde. Meine Familie und ich fühlen uns in München sehr wohl.“ Zudem sei er „sicher, dass wir auch im nächsten Jahr mit dieser Mannschaft viel erreichen können. Da will ich wieder ein Teil davon sein.“

Boateng beim FC Bayern: „Wollte im Endspiel unbedingt helfen“

Der Trainer ist für ihn dabei ein ganz wichtiger Faktor. Unter Flick, mit dem Boateng bereits als Nationalspieler zusammenarbeiten durfte, blühte der 31-Jährige regelrecht auf. War letztlich unangefochten in der Innenverteidigung. Und lief im Champions-League-Finale sogar angeschlagen auf. Für ihn übrigens die richtige Entscheidung, auch wenn sein Einsatz nach 25 Minuten endete: „Ich wollte der Mannschaft in diesem Endspiel unbedingt helfen. In unserer Startformation in der Defensive aufzulaufen, gab uns definitiv Sicherheit. Auch wenn es für mich persönlich schade war, dass ich dann rausmusste*, gab es uns zunächst Stabilität.“

Niemals vergessen wird Boateng wohl auch die Minuten vor dem Anpfiff in der Kabine. Und die Worte, die Flick da an die Mannschaft richtete. „Es war mit Sicherheit die emotionalste Ansprache, die ich in meiner Laufbahn gehört habe. Hansi Flick hat die richtigen Worte gefunden, die mich wie sicher auch andere Spieler absolut gepackt haben“, betont er in der Bild die Rolle des Coaches. Auch wegen der eingespielten „berührenden Videos“ der Familien sei dies „ein Moment, den ich immer vor Augen haben werde, wenn ich eines Tages mal auf meine Karriere zurückblicke“.

Boateng beim FC Bayern: „Noch einige Jahre auf Topniveau spielen“

Doch dieser Tag soll noch in weiter Ferne liegen: „Ich will noch einige Jahre auf Topniveau spielen und spüre, dass ich weiterhin die Fitness dafür habe.“ Vielleicht ja sogar beim FC Bayern. Schließlich wäre es fahrlässig, einen Boateng in der derzeitigen Verfassung kampflos abzugeben. Umbruch hin, Umbruch her.

Das scheint auch der 2021 scheidende Vorstandschef so zu sehen. „Grundsätzlich gefällt mir seine Entwicklung“, lobte Karl-Heinz Rummenigge im Interview mit der Welt (Artikel hinter einer Bezahlschranke). Boateng sei „absolut wieder ein FC-Bayern-Spieler geworden. Er hat einen wertvollen Beitrag zu unseren Titeln geleistet.“

Quasi genau wie vor sieben Jahren. Als hätte es die zahllosen Rückschläge dazwischen nicht gegeben. Boateng hat sie jedenfalls überstanden und peilt weitere Großtaten an. (mg) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

Immer wieder sorgt Jerome Boateng auf Instagram für Aufsehen. Zuletzt präsentierte er sich mit einer schrägen Haarfarbe*.

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