Sottrumer Realschüler besuchen mit Dr. Hesse die Burg Clüversborstel

Ausflug ins Mittelalter

Durch Pressemeldungen über die archäologischen Ausgrabungen an der neu entdeckten Burg in Reeßum angeregt, nahm der Sottrumer Geschichtslehrer Dirk Schäffer Kontakt mit der Kreisarchäologie Rotenburg auf. Da die Suchschnitte in Reeßum inzwischen jedoch wieder verfüllt worden waren, regte Kreisarchäologe Dr. Stefan Hesse einen Besuch der Burganlage in Clüversborstel an.

Nach kurzen Ausführungen zu einem bronzezeitlichen Grabhügel, der sich im Umfeld des Geländes ebenfalls erhalten hat, führte Dr. Hesse die Klasse 6g durch mannshohe Brennnesseln auf den Burghügel. Da die Burg Clüversborstel zu einer der am besten erhaltenen im Landkreis zählt, kann man deutlich die Gliederung in Vor- und Hauptburg erkennen. Ebenso sind der umlaufende Wall und die Gräben gut sichtbar. Da der Geschichtsunterricht gerade das Mittelalter behandelte und Dirk Schäffer die Struktur mittelalterlicher Burgen im Vorfeld des Besuches thematisiert hatte, brachten die Schüler ein Grundwissen mit, das sie vor Ort vertiefen konnten. Die Burg Clüversborstel wurde 1467 mit Genehmigung des Verdener Bischofs von der Familie Clüver errichtet. Nach einer undurchsichtigen Parteinahme entweder für den Bremer oder den Verdener Bischof kam es 1489 jedoch zu einem Eklat über alte Rechte, die die Clüver gegenüber dem Verdener Bischof gelten machen wollten. Die Auseinandersetzung mündete in eine Belagerung, der die Burg standhalten konnte. Schwerere Zerstörungen verursachte jedoch der Dreißigjährige Krieg, in dem zuerst die Katholische Liga unter Feldmarschall Tilly, später die Schweden unter Graf Königsmarck die Burg heimsuchten. Fazit des Kreisarchäologen: "Der Besuch in Clüversborstel konnte den Schülern verdeutlichen, dass Geschichte nicht nur in Büchern oder fernen Ländern, sondern auch direkt vor ihrer Haustür stattfindet."

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