Pastor Manfred Thoden stellt Heinrich Behnken vor

Über Schnack-Gene und Dorflehrer

(mey). Der nächste Flettabend des Heimatvereins der Börde findet am Freitag, 28. März, 19.30 Uhr, im Sittenser Heimathaus statt. Er steht ganz im Zeichen des plattdeutschen Schriftstellers und Lehrers Heinrich Behnken. Der Themenabend wird von Pastor Manfred Thoden gestaltet, der sich seit langem mit dem Leben und Wirken des ehemaligen Sittenser Pädagogen beschäftigt.

Für die musikalische Umrahmung sorgt eine plattdeutsche Gesangsgruppe aus Ober-Ochtenhausen mit "echten Behnkens". Bis heute gibt es einen Behnken-Familienver-band, dessen Vorsitzender Joa-chim Behnken aus Ober-Ochtenhausen ist, ein Neffe des 1960 verstorbenen Heinrich Behnken. Pastor Thoden wird ihn in einem Interview über seinen Onkel befragen. "Das verspricht unterhaltend zu werden", ist Thoden sicher. Denn: "Die Behnkens verfügen über ein Schnack-Gen". Mit dabei ist auch Berthold Cordes aus der Börde Selsingen, der an einer Lebensbeschreibung von Heinrich Behnken arbeitet. Der wurde 1880 als Sohn des Lehrers und Organisten Lütje Behnken in Ahlerstedt geboren. Seine Eltern stammten aus Anderlingen. Im Kirchdorf Ahlerstedt verbrachte Behnken seine Kindheit bis zum siebten Lebensjahr. Dann zog die Familie nach Sittensen um, wohin sein Vater als erster Lehrer, Küster und Organist versetzt worden war. Auch Heinrich wollte Lehrer werden. Nach bestandener Prüfung kam er als Hilfskraft an die zweiklassige Dorfschule seines Vaters. Der junge Mann blieb vier Jahre und ließ sich nach dem zweiten Staatsexamen 1904 nach Hamburg versetzen, wo er 39 Jahre als Lehrer und Schulleiter gewirkt hat. In den 20-er und 30-er Jahren machte er sich als plattdeutscher Schriftsteller einen Namen. Seine Stücke wurden am Hamburger Ohnsorg-Theater aufgeführt. Auch Kurzgeschichten gehörten zu seinem Repertoire. "Schwerpunkt seiner Romane und Erzählungen war der eigene familiäre Hintergrund", berichtet Thoden. Das Leben im Dorf und der Schulalltag seien Themen, die Heinrich Behnken ein Leben lang begleiteten. So habe er die Lebensgeschichte seines Vaters in dem bekannten Buch: "Lütje Micheels, de Schoolmester", niedergeschreiben. Die zweite Hälfte des Buches spielt in Sittensen, im Band "Westerholt" genannt. Zahlreiche Auszeichnungen wurden ihm für seine Verdienste um das niederdeutsche Schrifttum verliehen. Heinrich Behnken verstarb 1960 knapp 80-jährig in Hamburg.

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