Gemeinderat berät über seismische Messungen im Ort

Keine Befahrensgenehmigung

(mey). Die gezielte Suche nach Öl- oder Gasvorkommen erfolgt durch seismische Messungen.

Diese sind auch in der Gemeinde Hamersen geplant, nachdem die deutsche Tochter-GmbH der kanadischen Öl- und Gasförderfirma PRD Energy vom niedersächsischen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie die Lizenz erhalten hat, im sogenannten Erlaubnisfeld Sittensen nach Erdöl zu suchen. Das 90 Quadratkilometer große Areal erstreckt sich zwischen Zeven, Sittensen und Scheeßel. Diplom-Physiker Bernd-Michael Schulze von der Leipziger Firma Geophysik GDD, die mit den Messungen beauftragt ist, informierte jetzt den Gemeinderat über Durchführung und Ablauf sowie das Einholen der Befahrungsgenehmigungen für Straßen, Wege und Grundstücke von den Eigentümern. Der Betreiber des Hamerser Windparks habe bereits seine Zustimmung für die Messungen auf seinem Gebiet gegeben. Auch Bürgermeister Gerd Kaiser ließ wissen, dass dies ebenfalls für seine Privatflächen gelte. Laut Diplom-Physiker Schulze hat die Samtgemeinde Sittensen im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange ebenfalls ein positives Votum für die Seismik abgegeben. „Unter Auflagen“, wie Samtgemeindebürgermeister Stefan Tiemann wissen lässt. Bedenken der Ratsmitglieder hinsichtlich möglicher Folgeschäden durch die Vibrationen beim Messvorgang und den Einsatz der 25 Tonnen schweren Fahrzeuge, die im Konvoi mit bis zu drei Wagen unterwegs sind, versuchte der Experte zu zerstreuen. Bislang sei es noch zu keinen gravierenden Vorkommnissen gekommen. Sollten doch Schäden durch die Seismik entstehen, müsse das Unternehmen haften. Seinen Worten zufolge hat die Firma derzeit während der Kontaktaufnahme zu den Grundstücksbesitzern ein Büro in Weertzen eingerichtet. Im Zeitraum der seismischen Messungen, die Anfang 2015 in Hamersen geplant sind, soll es ein Info-Büro im Ort geben. „Eine Entscheidung zu den Betretungsgenehmigungen werden wir heute noch nicht fällen. Darüber müssen wir erst beraten und werden sie zeitnah bekanntgeben“, gab der Bürgermeister in der Sitzung zu verstehen. Wie er auf Nachfrage mitteilt, lehnt der Rat mehrheitlich die Erteilung der Befahrensgenehmigung für gemeindeeigene Ortsstraßen und Wirtschaftswege ab: „Zwar bekennen sich einige Ratsmitglieder für die seismische Untersuchung im Bereich Hamersen, fürchten aber auch die wahrscheinlichen Folgen einer Ölförderung mit allen negativen Begleiterscheinungen“, so Kaiser. Eine entsprechende Stellungnahme geht der ausführenden Firma zu.

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