SPD äußert sich zu erhöhter Krebsrate in Bothel

„Die Sache fängt erst an“

Nachdem der Bericht des Epidemiologischen Krebsregisters Niedersachsen (EKN) eine deutlich erhöhte Leukämie-Rate bei Männern in der Samtgemeinde Bothel bestätigt hat, fordert die SPD-Fraktion im Rotenburger Kreistag nun weitergehende Untersuchungen. Fraktions-Chef Bernd Wölbern betont: „Damit ist die Sache nicht erledigt, sie fängt gerade erst an.“

Man sei mit Landrat Hermann Luttmann einer Meinung, wenn dieser fordert, dass genauer geschaut werden müsse, welche Faktoren zu diesen Erkrankungen beigetragen haben. Dabei gehe es eben nicht um voreilige Schuldzuweisungen oder Aktionismus, sondern darum, die vorliegenden Ergebnisse zu konkretisieren. Wölbern: „Es wird ja im eigenen Interesse der Erdgas-Unternehmen liegen, einen Zusammenhang zwischen der Gasgewinnung und den erhöhten Krebsraten auszuschließen. Insofern appelliere ich noch mal und nachdrücklich an das LBEG, die Ursachenforschung des EKN zu unterstützen. Nun müssen endlich die in der Resolution des Kreistages vom 10. Juli geforderten Untersuchungen vorgenommen werden.“ Diplom-Biologe Wölbern weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass „Erdgas nicht gleich Erdgas ist“. Lagerstätten unterscheiden sich zum Teil erheblich in ihrer Zusammensetzung. Das dürfe bei den Untersuchungen nicht außer Acht gelassen werden, denn: „Andere Inhaltsstoffe führen auch zu unterschiedlichen Reststoffen in den Emissionen.“ Und das bedeute wiederum auch sehr differenzierte Auswirkungen auf Natur und Umwelt. Klar ist für die SPD aber: Solange die Untersuchungen andauern, sollten alle Aktivitäten in Sachen Erdgas und Erdöl ruhen. Jetzt über neue Erkundungsbohrungen nachzudenken, verbiete sich eigentlich von selbst.

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