Hauswirtschaftsprüflinge des BNVHS alle erfolgreich

Durchhaltevermögen zahlte sich nach drei Jahren aus

Sowohl Auszubildende als auch Ausbilder des BNVHS sind stolz auf ihre nennenswerten Leistungen (von links): Elke Motzkau, Gerda Hogrefe-Krüger, Antonia Hasselmann, René Holsten, Rebecca Knieper, Birgit von Deylen, Jenny Ibekken, Yvonne Schröder, Sven Elson, Gertrud Albers
 ©Rotenburger Rundschau

(cd). Sechs motivierte Auszubildende des Bildungswerkes Niedersächsischer Volkshochschulen (BNHVS) traten jüngst zur praktischen Abschlussprüfung ihres dreijährigen Lehrganges an – und das mit einem überaus erfreulichen Ergebnis: Sie alle dürfen sich fortan als Helfer in der Hauswirtschaft betiteln. Damit sind sie die ersten Absolventen im neuen Ausbildungsbereich Hauswirtschaft des BNVHS.

Das Weiterbildungszentrum Rotenburg hat sein Angebot an gewerblich-technischen Berufsausbildungen für besonders benachteiligte Menschen in diesem Jahr erweitert. Zu den angebotenen Schwerpunkten Holz, Metall, Maler/Lackierer, Hotel- und Gastronomiegewerbe sowie Garten- und Landschaftsbau zählt nun auch der Bereich der Hauswirtschaft. Im April übernahmen die Ausbilderinnen Gerda Hogrefe-Krüger und Gertrud Albers, Lehrerin Rita Schinkel sowie Sozialpädagoge Sven Elson die Betreuung der sechs jungen Menschen, deren Ausbildung bereits 2009 beim Internationalen Bund (IB) Rotenburg begonnen hatte. Der abrupte Ausbildungsbetriebswechsel brachte zahlreiche Veränderungen für die angehenden Hauswirtschaftshelfer mit sich, all das kurz vor den anstehenden Abschlussprüfungen. Nicht nur mit völlig neuen Gesichtern, auch mit einer neuen Umgebung mussten die fünf weiblichen und der männliche Berufsanwärter zurechtkommen. Zwischenzeitlich sah es deshalb gar nicht mal rosig aus. "Einfach war es nicht, weder für die Auszubildenden, noch für uns Ausbilder. Am Anfang fehlte verständlicherweise jegliches Vertrauen zu uns“, so Hogrefe-Krüger. "Die Hoffnung haben wir aber bis zum Schluss nie aufgegeben.“ Eine wichtige Rolle in punkto Vertrauensaufbau spielten Elson und seine psychische Betreuung. "Ich hatte stets die Feuerwehrposition- wenn’s brennt, wird der Sozialpädagoge gerufen“, erklärt Elson schmunzelnd. Umso größer war die Freude, bei Auszubildenden und Ausbildern gleichermaßen, als Mittwoch die lang ersehnten Zertifikate verteilt wurden. Nach der bestandenen schriftlichen Prüfung im Juni fehlte nun nur noch die praktische, die von der Landwirtschaftskammer Hannover/ Oldenburg abgenommen wurde. Schwerpunkte der Prüfung waren das Pflichtfach Nahrungszubereitung und zusätzlich eines der beiden Wahlfächer Hauspflege oder Textilbearbeitung. Die abgeschlossene Ausbildung befähigt die erfolgreichen Prüflinge zu einfachen Arbeiten im hauswirtschaftlichen Bereich und beinhaltet zudem den Hauptschulabschluss. Grund zur (Abschieds-)Feier gab es also genug. So wurde bei Kaffee und Kuchen ein letztes Resümee gezogen und gemeinsam positiv in die Zukunft geblickt. Zwei der Absolventen haben bereits ein Jobangebot ab September sicher, im Küchenbereich sowie in der Hauspflege. Auch für die restlichen Vier stehen die Chancen gut, schnell auf dem Arbeitsmarkt fündig zu werden, nicht zuletzt dank der fortlaufenden Unterstützung des BNVHS in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit. Wer selbst Interesse an der neuen Hauswirtschaftsausbildung oder an einem anderen angebotenen Bereich des BNVHS hat, kann sich über die Agentur für Arbeit bewerben. "Wir freuen uns immer über so große Gruppen wie die jetzige Abschlussrunde“, versichert Elke Motzkau, Leiterin des BNVHS. Das Bildungsangebot richtet sich speziell an besonders benachteiligte Menschen, die jedoch nicht mehr schulpflichtig sein dürfen. Bei Fragen rundum das Ausbildungsangebot und für weitere Informationen steht Motzkau unter Telefon 04261/970411 und elke.motzkau@bnvhs.de zur Verfügung.

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