Rotenburger IGS-Pläne: Nachbargemeinden zurückhaltend - Von Stephan Voigt

Der Rest ist Schweigen

Bothels Samtgemeindebürgermeister Rüdiger Woltmann
 ©Rotenburger Rundschau

Der Rotenburger Schulausschuss votierte jetzt dafür, die IGS-Pläne der Kreisstadt weiter voranzutreiben. Eine Elternbefragung soll nicht nur im Stadtgebiet stattfinden. Die Bürgermeister der Nachbargemeinden halten sich zu diesem Plan noch bedeckt.

Rüdiger Woltmann, Verwaltungschef der Samtgemeinde Bothel, erklärt jetzt gegenüber der Rundschau: "Unser Samtgemeinderatsbeschluss von 2008 gilt weiterhin: Wir wollen eine IGS in Bothel. Das werden wir im April auch nochmals mit einem Beschluss bekräftigen.“ Er habe bezüglich der möglichen Elternbefragung bereits Kontakt zum Landkreis aufgenommen: "Sollte kreis- oder südkreisweit befragt werden, werden wir darauf dringen, dass auch Bothel als möglicher Standort abgefragt wird.“ Wenig sagen wollte hingegen Scheeßels Bürgermeisterin Käthe Dittmer-Scheele: "Die Befragung ist eine politische Entscheidung. Also möchte ich zunächst mit den politischen Vertretern hier in Scheeßel sprechen, bevor ich dazu etwas sage.“ Der Landkreis müsse nun entscheiden, ob die Befragung auch außerhalb Rotenburgs stattfindet. "Wenn das so ist, gehe ich davon aus, dass wir Bürgermeister Einfluss nehmen können“, so Dittmer-Scheele. Große Angst vor einer möglichen IGS in Rotenburg hat sie allerdings nicht: "Ich glaube, dass unsere Oberschule mittlerweile ein echtes Pfund ist.“ Fintels Samtgemeindebürgermeister Michael Niestädt wusste von dem Rotenburger Vorstoß bislang gar nichts, erklärt aber: "Eine IGS in einem Mittelzentrum ist kein Problem für uns. Rotenburg hat selbst genug Schüler.“ Wäre dies nicht so, habe er allerdings doch Probleme mit den Plänen aus der Wümmestadt. Er wolle sich aber nicht zu der gewünschten Elternbefragung über Rotenburgs Grenzen hinaus äußern. Ähnlich wie seine Scheeßeler Kollegin sagte Niestädt: "Darüber müssen wir zunächst sprechen. Wenn ich mich jetzt in der Zeitung äußere, könnte ich eine Meinungsbildung vorwegnehmen.“ Und Visselhövede? Die dortige Bürgermeisterin Franka Strehse erklärte zu den Rotenburger Plänen: "Meine Meinung dazu ist die gleiche, wie zu den Botheler Plänen: Solange wir fünfzügige IGSen brauchen, sollte man die nur auf dem eigenen Gebiet möglich machen. Alles andere wäre nicht legitim.“ Sie erklärte zudem, es wäre spannend nachzulesen, was Rotenburgs Bürgermeister Detlef Eichinger vor gut einem Jahr zu den Botheler IGS-Plänen gesagt hatte. Damals hatten sich die Bürgermeister Eichinger, Strehse, Dittmer-Scheele und Niestädt vehement dagegen ausgesprochen ("Gegen IGS in Bothel, aber...“, www.rotenburger-rundschau.de). Grund: Eine IGS müsse ohne Schüler anderer Gemeinden bestehen können.

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