Radtke zu Erneuerbaren Energien

Grindels Aussagen "unverständlich“

Manfred Radtke, Fraktionschef der Rotenburger Grünen
 ©Rotenburger Rundschau

(r/ww). "Zwei Kleine Anfragen der Grünen im Bundestag haben die schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Das Energiekonzept der Bundesregierung dient nicht dem Ausbau der Erneuerbaren Energien“, kritisiert Manfred Radtke, Fraktionschef der Rotenburger Grünen. Ganz im Gegenteil: Vielmehr gehe es um die Interessen der Atomkonzerne.

Die Antworten auf die Fragen der grünen Bundestagsfraktion seien erschreckend. Sie belegten eindeutig, wohin die Reise der Regierung gehe. "So sollen die vorhandenen Pumpspeicher nicht für Solar- oder Windstromüberschüsse verwendet werden, sondern für Atomstrom. Wenn - wie schon mehrfach geschehen - mehr Ökostrom erzeugt wird als aktuell benötigt, sollen nicht etwa Atomkraftwerke runtergefahren werden. Vielmehr sollen dann Windräder und Photovoltaikanlagen abgeschaltet werden“, so Radtke. Die Regierung plane auch keine zusätzlichen Maßnahmen für den Netzausbau, obwohl dieser für den weiteren Aufbau speziell der Offshore-Windenergie dringend erforderlich sei. In den verschiedenen Szenarien, die dem Energiekonzept zugrunde liegen, werde der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland zurückgefahren, um dem zusätzlichen Atomstrom die Netze freizuhalten. "Für die Jahre 2011 bis 2020 werden jährliche Zuwächse unterstellt, die zum Beispiel bei der Photovoltaik um 75 Prozent und bei der Onshore-Windenergie um 65 Prozent unter den voraussichtlichen Zuwachsraten des Jahres 2010 liegen. Das kann ja wohl nur bedeuten, dass der Ausbau gebremst werden soll“, ist Radtke sicher. Dass der RWE-Chef bereits erklärt habe, sein Unternehmen werde die Investitionen in diesem Bereich einfrieren, spricht Radtkes Meinung nach für sich. "Vor diesem Hintergrund ist es für die Grünen absolut unverständlich, wie Herr Grindel das Energiekonzept als positiv für Stadtwerke bewerten kann. Offensichtlich kennt er den Inhalt nicht. Diese Regierung stärkt nicht nur die Marktmacht der großen Konzerne und verzerrt damit den Wettbewerb. Sie hat sich in ihrem Konzept auch offiziell von dem Ziel verabschiedet, bis 2020 25 Prozent des Stroms aus Kraft-Wärme-Kopplung zu erreichen“, ist der grüne Fraktionschef sicher. "Gerade die dezentrale Form der Energieerzeugung ist eine Domäne der Stadtwerke. Diese Konkurrenz zu den großen Konzernen ist von Schwarz-Gelb künftig nicht mehr gewollt.“

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