Leserbrief von Frank Stümpel aus Hemsbünde

Die Gründe sind andere

Zu: "Bemerkungen erinnern an die ‚Israel-Lobby‘” (Leserbrief von Rolf Damke, Rundschau vom 18. Juli) und "Wir brauchen hier kein jüdisches Museum" (Leserbrief von Werner Schenckenberg, Rundschau vom 15. Juni)

Manche Dinge sollte man hanseatisch angehen nach dem Motto: Das ignorieren wir nicht einmal. Doch dafür ist der Hintergrund beider Leserbriefe zu ernst! Herr Damke gibt an, es seien zwei Gründe gewesen, die ihn dazu veranlasst haben, einen Leserbrief zu schreiben, das stimmt. Allerdings sind es nicht die beiden benannten Gründe, sondern 1. der Versuch eines erneuten Anfachens der Grundsatzdiskussion um die Cohn-Scheune und 2. der Versuch einer erneute Diskussion um den geplanten Standort. Allerdings sind auch die von Herrn Damke benannten Gründe bemerkenswert, entdeckt er doch einen Mangel an Fairness und Sachlichkeit gegenüber Herrn Schenckenberg. Nachdem Herr Schenckenberg den Konkurs der Familie Cohn durch die Nazi-Boykottstrategie als persönliches Unvermögen des Kaufmanns Cohn und den Tod im Vernichtungslager als Umzug nach Berlin dargestellt hat, empfinde ich die Wertung als "Verharmlosung der historischen Ereignisse" als ausgesprochen zurückhaltend und sachlich. Immerhin belegt der Leserbrief von Herrn Damke die weiterhin bestehende Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit dem Thema Nationalsozialismus auch hier vor Ort. Und das kann am Besten an einem sicht- und greifbaren Objekt geschehen, hier in Rotenburg also der Cohn-Scheune. Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.

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