Annemarie Weseloh für ihre Arbeit in Äthiopien geehrt

Anhaltepunkt Sehnsucht

(vg). Annemarie Weseloh war 30, als sie sich dafür entschied, Fintel zu verlassen, um nach Äthiopien zu gehen. Dort leistete die heute 73-Jährige Diakonisse im Namen der Hermannsburger Mission Arbeit in Krankenhäusern. Sie leitete selbst Stationen und übernahm als Hebamme "immer wieder sehr gerne Entbindungen".

Die Frau war 1993 gerade pensioniert, als sie wieder nach Äthiopien gebeten wurde und zusagte. Die Anfrage kam diesmal nicht von der Mission, sondern von der zu diesem Zeitpunkt noch im Aufbau befindlichen Organization for Social Services for Aids (OSSA). Diese hat sich zum Ziel gesetzt, über Aids aufzuklären und damit zur Vorbeugung beizutragen. Zudem bietet die OSSA Infizierten und Kranken sowie Angehörigen Hilfen im sozialen und medizinischen Bereich. Weitere Schwerpunkte sind der Versuch der Integration der Erkrankten und ihrer Familien in die Gesellschaft sowie eine Hilfe für Waisen und weitere Hinterbliebene von Aids-Opfern. Zum Welt-Aids-Tag am Samstag wurde mit einer Ausstellung im Diakoniekrankenhaus auf die Initiative der Hilfsorganisation aufmerksam gemacht und darüber hinaus eine besondere Ehrung vorgenommen. Diese galt Annemarie Weseloh. Im Juli hat sie ihre Arbeit für die OSSA offiziell beendet. Allerdings will sie auch in Zukunft, "solange die Gesundheit mitmacht", für die gute Sache aktiv sein. Die nächste Reise nach Äthiopien hat sie bereits geplant. Im Februar wird sie erneut starten und ganz sicher wie immer 50 Kilo Kleidung als Hilfsgüter im Gepäck mitnehmen. Wo sich Annemarie Weseloh inzwischen eher zuhause fühlt? In Äthiopien oder im Kreis Rotenburg? "Das ist geteilt. Wenn ich hier bin, habe ich nach einer Weile Sehnsucht nach Äthiophien. Umgekehrt ist das genauso". Dass die Arbeit der 73-jährigen nicht zuletzt in ihrem Heimatort Fintel geschätzt wird, machte der Männergesangsverein MGV Frohsinn deutlich. Er sang nicht nur für Annemarie Weseloh, sondern überreichte zugleich einen Scheck in Höhe von 500 Mark für die Arbeit der OSSA.

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