Gottfried Böttger zu Gast: Kulturverein veranstaltete ein erstes Konzert

Gelungene Premiere in Hemslingen

Gottfried Böttger am Irmler-Flügel im Hemslinger Brockwischenhus Foto: Dierks
 ©Rotenburger Rundschau

(jd). Jazzgeschichte der ganz anderen Art gab es jetzt in gemütlicher Atmosphäre im Hemslinger Brockwischenhus. Mit dem Pianisten Gottfried Böttger feierte der Hemslinger Kulturverein seine Auftaktveranstaltung und erhielt viel lobende Resonanz.

Im Mittelpunkt des Abends stand dabei vor allem auch der mehr als 100 Jahre alte Irmler-Flügel, der dem Kulturverein von Familie Lueken aus Bad Fallingbostel als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt wurde („Der hat noch Töne“, www.rotenburger-rundschau.de). „Es ist mir eine große Ehre, auf diesem Flügel zu spielen und so den ersten Abend hier zu gestalten“, bedankte sich Böttger direkt beim Verein sowie bei Lueken selbst, der mit einem Lächeln zusehen konnte, wie sein historisches Instrument noch einmal so richtig gefordert wurde. Der aus dem Fernsehen bekannte Pianist ließ das Publikum an diesem Abend eintauchen in die Geschichte des Jazz. Begonnen bei dem New-Orleans-Jazz über Ragtime und Boogie-Woogie bis hin zu Stücken von Legenden wie Fats Waller oder Duke Ellington. Unterhaltsam verwandelte Böttger auch bekannte Stücke von Mozart und Volkslieder wie „Leise rieselt der Schnee“ für die faszinierten Zuschauer in mitreißende Swingmelodien. Mit stehenden Ovationen und einer Menge Applaus wurden dann die außerordentlichen Fähigkeiten Böttgers am Schluss honoriert. Einen ganz persönlichen Wunsch für die dritte Zugabe hatte der Vorsitzende Wilken Depke. Über den Kommentar „Er hat doch keine Noten“ konnte Böttger nur lächeln und spielte The Entertainer auf ganz spezielle Art und Weise mit einem frei erfundenen Liedtext, den er auf den Ort Hemslingen bezog. Die Organisatoren und auch Böttger selbst zeigten sich am Ende mit dieser Auftaktveranstaltung mehr als zufrieden. „Wir hatten das Haus voll und haben die Messlatte für alle kommenden Veranstaltungen verdammt hochgelegt“, freute sich Depke. Böttger dagegen lobte die Akustik der Räume sowie den Flügel: „Der ist ein Wunder, das man unbedingt erhalten muss.“ Dem Kulturverein selbst zollte Böttger viel Respekt. „Ich würde alles dafür tun, dass dieser Verein nicht nur einfach weiter existiert, sondern auch an Intensität zunimmt“, bot Böttger seine Hilfe zur Instandhaltung des Flügels an und signalisierte, dass er mit Freude einmal wiederkommen würde. Das Publikum zeigte sich ebenso sichtlich zufrieden. Es gab nicht nur wippende Füße und viel Applaus, sondern auch jede Menge Komplimente für das Ambiente. In der Pause und auch nach dem Konzert wurde die herbstliche Dekoration bei einem frisch gebackenen Flammkuchen mit einem Glas Wein oder Wasser bestaunt und auch den Flügel nahmen die Zuschauer genau unter die Lupe, sodass Böttger nicht der Einzige blieb, der dem Klavier an diesem Abend bezaubernde Töne entlockte.

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