Standort des öffentlichen WCs bleibt Thema

Kein Ende in Sicht

Untervogtplatz oder doch auf dem Meyerhof? Am Standort für das öffentliche WC scheiden sich die Geister.
 ©Ann-Christin Beims

Scheeßel (acb). Die Frage nach dem Standort für das öffentliche WC bleibt weiterhin unbeantwortet. Solange es keine genauen Pläne zu den Kosten oder einem möglichen Aussehen gibt, stimmten sechs zu vier Mitgliedern am Ende der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus, Kultur- und Heimatpflege dafür, die Verwaltung zunächst weitere Pläne ausarbeiten zu lassen.

Der Kernortausschuss hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, eine gemeinsame Nutzung mit dem Heimatverein zu präferieren. Im Zuge der Bauarbeiten für das Infogebäude entstünde dort eine Toilette, auch behindertengerecht. Bürgermeisterin Käthe Dittmer-Scheele erklärte, dass die Verwaltung die Kosten für die Reinigung und für die bauliche Unterhaltung in dem Bereich tragen würde. „Nach objektiven Maßstäben halte ich den Untervogtplatz aber für den richtigen Standort, wenn es keine gemeinsame Lösung gibt“, merkte sie zugleich an.

Uwe Wahlers vom Heimatverein wunderte sich, dass dieser auf das Thema erneut angesprochen worden sei, da auf der letzten Sitzung der Untervogtplaz favorisiert worden sei. Der Heimatverein wolle den Bau zunächst zu Ende bringen, anschließend könne man noch einmal darüber sprechen. Der Bau werde sich aber noch bis 2019 hinziehen. Wichtig war Wahlers vor allem, dass sich die Gesprächsbereitschaft auf die Öffnungszeiten bezöge. „Es ist ein öffentliches Gelände, aber an den Winter-Wochenenden sowie in den Abend- und frühen Morgenstunden ist alles geschlossen“, machte er deutlich. Auch in punkto Vandalismus sei der Verein nicht bereit, das Gebäude geöffnet zu halten.

Während sich Jürgen Wahlers (SPD) dafür aussprach, zweigleisig zu fahren und zusätzlich eine eigene Lösung zu finden, erklärte Horst Knobel (Grüne), dass der Untervogtplatz bereits alle nötigen Voraussetzungen biete. „Wir wälzen das nur ab und schieben es vor uns her“, kritisierte er. Außerdem bemängelte er, dass der Heimatverein in die Diskussion gezogen werde, „dem damals gesagt wurde, ,wir halten uns da raus‘“. So bringt der Heimatverein für den Bau zehn Prozent der Kosten selber auf, der Rest kommt von EU-Zuschüssen.

Hans-Jürgen Conrad (CDU) sprach sich ebenfalls dafür aus, dass der Untervogtplatz die beste und schnellste Lösung sei. Das sieht auch Angelika Dorsch (SPD) als gute Lösung. „Aber es kann nicht sein, dass wir mitten auf den Platz ein Klo stellen“, äußerte sie sich. Auch hier sollten die Anlieger mit ins Boot geholt werden, wie es bei der vorangegangenen Diskussion über den Standort des Wochenmarktes der Fall war. Ihr Vorschlag, im Zuge der Rathaussanierung doch gleich mitzuplanen – verhallte indes ungehört.

Den Umgang mit Steuergelden hinterfragte Dirk Lange (CDU), wenn eine Kommune eine Toilette baue, wenn 200 Meter weiter ein Angebot bestehe. Er sei gegen den Standort Untervogtplatz und halte den Meyerhof nach wie vor für die beste Lösung. „Wir brauchen keine Toilette, die rund um die Uhr offen ist.“

Nach langer Diskussion soll die Verwaltung nun beide Standort-Varianten prüfen. Anschließend wird erneut beraten.

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