WUG fordert Monitoring für die Verpressstelle Grapenmühlen

Die Stadt im Rücken

Seit langem protestiert die WUG mit einem Schild an der ehemaligen Verpressstelle u2013 und fordert nun ein Monitoring. Foto: Nina Baucke
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Visselhövede (nin). Was wird von der Verpressstelle Grapenmühlen bleiben? Die Initiative Wittorfer Bürger für Umwelt und Gesundheit (WUG) fordert seit einiger Zeit ein Monitoring auf dem ehemaligen Bohrplatz Wittorf Z1 – und erhält dafür nun Rückendeckung von der Stadt Visselhövede. Auf der Ratssitzung kürzlich gab es für eine Unterstützung der WUG-Forderung einstimmig grünes Licht.

Das Problem: Laut Landesbergamt (LBEG) ist ein Monitoring nach dem Rückbau für den ehemaligen Betreiber der Bohrstelle nicht verpflichtend. Die WUG jedoch sieht eine dauerhafte Überprüfung der Umgebung als notwendig an. „Allein durch die Rotenburger Rinne, wo eine Wasserblase durchbohrt wurde, ist es schon ein kritisches Gebiet“, machte Eckhard Langanke (WiV) deutlich. „Daher sollten auch wir Übersicht und Nachsicht fordern.“ Das sah auch Willi Bargfrede (CDU) so: „Die Konzerne bauen ihre Anlagen zurück, lassen sich das vom Landkreis abstempeln und sind dann raus aus der Sache“, sagte der ehemalige Wittorfer Bürgermeister. „Deswegen ist die Unterstützung der WUG so wichtig.“ Aus seiner Sicht sei ein dauerhaftes Monitoring ohnehin selbstverständlich. „Jede Müllhalde muss schließlich beaufsichtigt werden, und auch hier muss sicher sein, dass nichts nach oben kommt.“ Sein Nachfolger als Bürgermeister, Heiner Gerken (Grüne), appellierte an den Erdgaskonzern Dea Wintershall: „Wittorf hat diese zig Lastwagen ausgehalten, die hier andauernd angekommen waren. Die Fairness gebietet es jetzt, dass Dea hier ein Monitoring macht.“ Er machte zudem klar: „Wir sollten nicht klein beigeben.“

Eine aktuelle Meldung des LBEG sorgt zudem dafür, dass sich die WUG in ihrer Forderung bestätigt sieht: So ist es an der Bohrung Em132 in der Grafschaft Bentheim, wie Wittorf Z1 im Betrieb der Dea, zu Korrosion in 150 Meter Tiefe gekommen, wobei Lagerstättenwasser aus der Bohrung ausgetreten ist – wieviel, lasse sich noch nicht einschätzen, so das LBEG in einer Pressemitteilung. „Entgegen der immer wieder von Dea vertretenden Behauptung, dass eine Korrosion in der Versenkbohrung mangels Sauerstoff nicht stattfinden kann, ist das nun der gegensätzliche Beweis“, so WUG-Aktivist Gerd Richter gegenüber der Rundschau.

Ebenfalls unterstützt die Stadt in Abstimmung mit dem betreffenden Grundstückseigentümer, die Bemühungen, die dort befindlichen zwei Löschwasserbrunnen zu erhalten. Zum einen, um dort weiterhin Löschwasser zu entnehmen, zum anderen als Wasserprobenentnahmestelle.

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