Theatergruppe der OBS präsentiert Klassiker von Oscar Wilde ganz neu

Gespenst im Internat

Virginia sucht mit Lady Eleanor nach einer Lösung für die Erlösung. Foto: Henning Leeske
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Visselhövede (hl). Angst kennen die „Theaterheldinnen OBS“, die Theater-AG der Oberschule Visselhövede, nicht. Ganz im Gegenteil: Sie konnten gar nicht genug bekommen von Geisterstunden und Schlossgespenstern. Unter der von Regie von Matthias Voß haben sie „Das Gespenst von Canterville“ einstudiert und kürzlich auf der Bühne unter viel Applaus dargeboten.

„Eigentlich sollte es ja ‚Hui Buh, das Gespenst‘ sein“, verriet Voß, „aber da war die Frage nach den Urheberrechten nicht eindeutig zu klären.“ So wurde kurzerhand der Staub aus der alten Vorlage von Oscar Wilde geklopft. Wie von Geisterhand entstand ein Stück über Freundschaft und Großherzigkeit, das in einem völlig neuen Gewand daher kam.

Das Schloss war mittlerweile ein Mädcheninternat und die Handlung in die heutige Zeit geholt worden – inklusive der alltäglichen Schulhofszenen. Natürlich wurden wichtige Motive aus der Ur-Fassung übernommen. So musste nicht nur der schaurige Fleck von Lady Eleonore de Canterville immer wieder entfernt werden, der Pechgeist musste auch einem potenziellen Nachfolger die Stirn bieten. Am Ende konnte die Verwünschte dann aber doch von Virginia in einer zu Tränen rührenden Szene in ihrer Gruft erlöst werden. Nach dieser emotionalen Szene hatten die Schülerinnen es auch schon geschafft und fast ohne große Hilfe der Souffleuse Anna Kettenburg den Text sicher präsentiert. Alleine deshalb ernteten die Laienschauspielerinnen viel Applaus bei ihrem Publikum.

Nele Bortz und Liv Heldberg verkörperten dabei die Hauptrollen Eleonore de Canterville und Virginia. Lena Wolff spielte Frau von Hadenberg, die strenge Schulrektorin, und als zickige Mitschülerinnen Chantal und Jenny standen Charlotte Froesch und Laura Graci auf der Bühne. Weitere Nebenrollen spielten Shereen Küsel, Isabel Niebank, Mia Röhrig, Pauline Möller, Caroline Göhrmann und Aline Uecker.

Für das großartige Bühnenbild war auch in diesem Jahr wieder Christian Schulte verantwortlich, der mit seiner Bühnentechnik-AG nicht nur die Kulissen anfertigte, sondern auch die Schauspielerinnen in gutem Licht und Ton erscheinen ließ. „Egal, mit welcher seltsamen Idee ich meinen Kollegen behelligte, er und seine Jungs konnten sie umsetzen“, freute sich Voß über die hervorragende Zusammenarbeit der beiden Gruppen. Bei Licht, Ton und Kulisse wirkten Fabian Katt, Ben Stieglitz, Merrick Michalske, Ole Stempel, Max Schröder, Fabian Böttcher, René Fano und Hennes Bergmann mit. Das begeisterte Publikum ist schon voller Vorfreude auf das nächste Stück auf der Bühne der Oberschule. „Wir bringen Kafkas ,Die Verwandlung‘ auf die Bühne“, gab Voß sich ambitioniert.

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