Theater Metronom zwischen Hoffnung und Ungewissheit - Von Nina Baucke

„An die Substanz“

Die Sitze im Theater Metronom bleiben vorerst leer. Foto: Nina Baucke
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Hütthof. Immerhin, Büroarbeit geht. „Da haben wir hier zum Glück wenig Publikumsverkehr“, bemerkt Andreas Goehrt vom Theater Metronom. Galgenhumor angesichts des Stillstandes im Land während der Corona-Krise, der natürlich auch in Hütthof dafür sorgt, dass die Scheinwerfer ausbleiben und die Bühne leer. „Die ganze Situation ist mehr als ärgerlich, und dazu kommt diese Ungewissheit“, so Goehrt.

Denn den Spielplan zum Theaterfrühling hat das Virus mir nichts dir nichts über den Haufen geworfen, Aufführungen sind gestrichen, Gastspiele fallen aus – ebenso wie die Tournee von Goehrt mit Metronom-Partnerin Karin Schroeder nach Ludwigsburg. Auch mögliche Nachholtermine im Herbst sind noch unklar. Allein der finanzielle Schaden für März liegt für das Privattheater in Hütthof im oberen fünfstelligen Bereich. „Wir müssen jetzt schauen, wie sich alles in den nächsten Monaten entwickelt. Aber wir können schon jetzt sagen: Das geht an die Substanz.“ Denn er ist überzeugt, dass sich die momentane Lage auch auch auf die nächsten Produktionen auswirken wird. „Es ist einfach eine große Unsicherheit da, was die Planungen angeht. Wir werden im Einzelnen nachsehen müssen, was Sinn macht und was nicht.“ Das betrifft auch die mittlerweile traditionelle Neuaufführung im Herbstprogramm. „Fürs Erste müssen wir dahinter ein großes Fragezeichen machen. Auch die beteiligten Künstler wissen alle nicht, wie es dann im Laufe des Jahres bei ihnen aussehen wird.“

Dazu kommt außerdem: Das Metronom-Team hatte für dieses Jahr die Wiederbelebung des Bürgerensembles geplant. „Wir stehen im engen Kontakt mit den Teilnehmern, und wir hoffen, dass wir trotz allem im Laufe des Jahres mit den Proben beginnen können“, sagt Goehrt.

Es heißt nun abwarten, ob es für anstehende Projekte bereits bewilligte Zuschüsse von Stiftungen und aus öffentlichen Töpfen in absehbarer Zeit eine Freigabe gibt. „Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat ja bereits verkündet, dass man Kulturbetrieben unter die Arme greifen will – aber wie das aussehen und ablaufen soll, müssen wir dann sehen“, sagt Goehrt.

Däumchen drehen ist dennoch nicht angesagt: Gemeinsam mit Schroeder und Mitarbeiterin Tomke Heeren sitzt er nun im Büro, beschäftigt mit Vor- und Nachbereitung, und hat damit noch genug zu tun. Und auch die Aktion „Kinder machen Theater“ in den Sommerferien steht nach wie vor auf dem Programm. Trotz der Unsicherheit ist Goehrt vorsichtig optimistisch: „Wir arbeiten und kämpfen, dass es weitergeht. Da ist natürlich viel Hoffnung dabei, da unsere Mittel begrenzt sind. Aber momentan sind wir zuversichtlich, dass wir das Ganze mit einem blauen Auge überstehen.“

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