Spekulationen um die Visselhöveder Kastanienschule - Von Nina Baucke

Digitale Diskussion

Was wird aus der Kastanienschule? Bei Facebook entbrannte eine lebhafte Diskussion darüber. Foto: Nina Baucke
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Visselhövede. Ein Umzug der Kastanienschule in die derzeitige Außenstelle der Oberschule in der Lönsstraße, Unterricht in Containern, ein Verkauf des alten Backsteingebäudes an der Großen Straße, das zudem zu einem Altenheim werden soll – in der Facebook-Gruppe „Vissel aktiv“ überschlugen sich am Donnerstag Theorien und Spekulationen und die damit verbundenen Emotionen. Vor allem empörte Eltern machten ihrem Unmut Luft. „Alles hinter dem Rücken der Bürger“, kritisiert eine Nutzerin.

Für Ralf Goebel sind das nichts als „wilde Gerüchte in den sozialen Medien“: „Wir machen nichts hinter verschlossenen Türen“, entgegnet der Bürgermeister Visselhövedes. Hintergrund der ganzen Debatte sind zwei Punkte: „Wir brauchen zum einen relativ kurzfristig mehr Kapazität für Krippengruppen“, betont Goebel. „Da wollen wir etwas Vernünftiges, mit einem vernünftigen Konzept.“ Zum anderen gehe es langfristig um eine Veränderung der Schulstruktur. „Und da haben wir die Aufgabe, alle Möglichkeiten zu betrachten.“ Denn nach derzeitigen Schätzungen würde die Oberschule in etwa sieben Jahren mit einem Gebäudekomplex, dem in der Straße Auf der Loge, auskommen. Dann wäre das freigewordene Gebäude in der Lönsstraße eine Option für die Grundschule – auch wenn der Pausenhof etwas zu klein wäre. „Aber da lässt sich noch einiges machen“, ist sich Goebel sicher. „Wir haben die Schulleitung der Kastanienschule informiert, dass wir die Liegenschaften prüfen.“ Diese Überlegung an sich, so der Verwaltungschef, sei schon drei Jahre alt.

Allerdings: In der Facebook-Diskussion äußerten Teilnehmer die Befürchtung, das alles solle still und heimlich während der Sommerferien bereits über die Bühne gehen, und zum Schulstart würden die Grundschulkinder – auch die frisch eingeschulten – in Container-Klassenräumen unterrichtet. Dazu gibt es laut Goebel allerdings keinen Grund zur Sorge. „Wir haben in den Sommerferien einen Termin mit der Landesschulbehörde. Und wenn das geschehen ist, holen wir die anderen mit ins Boot.“ Entschieden sei dann allerdings noch nichts, so der Bürgermeister. „In keinster Weise!“ Ohnehin soll erst nach den Sommerferien ein möglicher Fahrplan entstehen. „Alles andere geht auch gar nicht.“

Ein weiterer geäußerter Vorwurf: Die Stadt habe bereits den Verkauf des Gebäudes fest im Blick, dort, wo noch Kinder spielen, solle ein Altenheim hin. „Ich habe mal gesagt, dass in Visselhövede eine Einrichtung für seniorengerechtes Wohnen fehlt. Und wenn wir Gebäude haben, die man nutzen kann, müssen wir das zumindest prüfen. Aber hier einfach den Zusammenhang zur Kastanienschule herzustellen, wird der Sache nicht gerecht“, erklärt Goebel. „Die, die jetzt Öl ins Feuer gießen, tun sich und der Stadt keinen Gefallen.“

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