Schulausschuss für höhere Gebühren für Kinderbetreuung

Ein Drittel ist das Ziel

Eltern in Visselhövede müssen künftig mehr für die Betreuung ihrer Kinder zahlen. Symbolfoto: Pixabay
 ©

Visselhövede (nin). Visselhöveder Eltern müssen sich künftig die Betreuung ihrer Kinder in einer städtischen Einrichtung etwas kosten lassen: Mit den Stimmen von CDU, FDP und Grüne votierte der Schulausschuss am vergangenen Dienstag für eine Erhöhung der Gebühren ab dem 1. August und lieferte damit eine entsprechende Vorlage an den Rat, der darüber abschließend am 15. Juni entscheiden wird.

Und die hat es in sich – zehn Prozent für Kinder in Kindertagsstätten sollen Eltern künftig mehr zahlen, sogar 20 Prozent sind es für die Betreuung in Kinderkrippen, die sich 2018 und 2019 jeweils erneut um 20 Prozent erhöhen wird, 2020 erfolgt dann eine Anpassung von 15 Prozent. Ab 2021 sollen dann alle zwei Jahre die Gebühren angepasst werden. Zumindest bei letzterem herrschte Einigkeit unter den Ausschussmitgliedern. Allerdings empfahl der Ausschuss gleichzeitig, die unterste Gebührenstufe zu streichen.

„Am Gesamtgefüge muss sich etwas ändern“, begründete Bürgermeister Ralf Goebel den Schritt. „Uns ist klar, dass dieser Schritt für viele Menschen heftig ist, aber wir haben ganze zehn Jahre nichts an den Gebühren geändert. Grundsätzlich versuchen wir, eine gerechte Lösung herzustellen.“ Ziel sei es, zu einer Elternbeteiligung von einem Drittel zu gelangen.

Dennoch besteht die Möglichkeit, dass der nun gefasste Beschluss nicht lange Bestand haben wird: Sowohl SPD als auch CDU haben im laufenden Landtagswahlkampf bereits angekündigt, die Eltern für die Kinderbetreuung in einer Tagesstätte von den Gebühren gänzlich zu befreien.

Erhöhung ist auch bei der Anzahl der Betreuungsmöglichkeiten für Kinder gefragt. Dort hat der Ausschuss nun der Verwaltung die Möglichkeit gegeben, einen freien Träger für den bedarfsgerechten Ausbau der Plätze zu gewinnen. Interessenten gibt es dabei nach Aussage von Goebel bereits: die Lebenshilfe sowie das Deutsche Rote Kreuz. Konkrete Angaben dazu gibt es jedoch noch nicht. Dennoch stimme der Ausschuss dafür, die Verwaltung zum Abschließen eines Vertrages mit einem freien Träger zu ermächtigen.

Des Weiteren ist für die Stadt auch eine befristete Nutzung der Grundschule Wittorf, die derzeit noch den Botheler Feldmäusen als Übergangsquartier dient. Auch die Nutzung des Jugendraums der Jeddinger Turnhalle sei vorstellbar.

Auch die Möglichkeit einer Erweiterung des Evangelischen kindergartens lässt die Stadt derzeit prüfen – allerdings zeichne sich jetzt schon ab, dass der Anbau eines Betreuungsraumes mit erheblichen Kosten verbunden wäre.

Eine weitere Option ist die Anmietung des ehemaligen Offiziersheims in der Kaserne – zu günstigen Konditionen. Allerdings sind, laut Beschlussvorlage der Verwaltung, auch dort erhebliche bauliche Maßnahmen erforderlich – und die Finanzierung würde bei der Stadtliegen. Grundsätzlich will die Stadt auch weiterhin darüber nachdenken, ob am Ende nicht doch ein Neubau mit Erweiterungsmöglichkeiten die bessere und letztlich günstigere Alternative ist. Das würde zunächst Kapazitäten für zwei Krippengruppen und drei Kindergartengruppen schaffen.

„In welcher Weise wir das am Ende ausgestalten werden, ist noch offen“, erklärte Goebel. Man wolle zügig zu einem Ergebnis kommen. „Aber auch wenn wir schnell vorankommen wollen, werden wir das Ganze vorher noch dem Ausschuss präsentieren“, so der Visselhöveder Verwaltungschef.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser