Sabine Schulz kandidiert für FDP und WiV als Bürgermeisterin - Von Nina Baucke

Im Rennen

Henning Cordes (links) und Eckhard Langanke freuen sich, dass Sabine Schulz als Bürgermeisterin kandidiert. Foto: Nina Baucke
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Visselhövede. „So eine Perle wie Visselhövede: Wieso ist da niemand, der Bürgermeister werden will?“ Das war der Gedanke von Sabine Schulz im vergangenen Frühjahr von der zu dem Zeitpunkt noch unklaren Kandidatensuche der Visselhöveder Stadtratsfraktionen erfuhr. Jetzt steht fest: Sie will sich bei der Wahl im kommenden September um den Posten im Rathaus bewerben – als Kandidatin der WiV-Fraktion und FDP-Ratsherr Henning Cordes. Sie ist damit die zweite Bewerberin um das Amt, neben Harald Glüsing, der für SPD, CDU und Grüne ins Rennen geht.

Für Schulz eine naheliegende Entscheidung. Denn die Meisterin für Bäderbetriebe wohnt und arbeitet derzeit in Achim im Landkreis Verden, als Betriebsleiterin der städtischen Schwimmbäder, ist aber in Visselhövede aufgewachsen. Als Neunjährige war sie 1972, gebürtig als Sabine Grigo, mit ihren Eltern in die Stadt an der Visselquelle gezogen, ging dort zur Schule, bis später der berufliche Umzug folgte. „Aber das Herz war dort nie weg“, betont die 57-Jährige, die Mutter einer Tochter sowie zweier Stieftöchter ist. „Ein Teil meiner Familie lebt hier, ich bin hier in der DLRG aktiv und beim Förderverein für Rettungshunde. Die Kontakte hierher sind ja da.“

Unter anderem der zu Cordes, denn der FDP-Ratsherr war auf sie zugekommen, um zusammen mit der WiV-Fraktion sie aufs Schild zu heben. „Es gab ja die Diskussion um einen gemeinsamen Kandidaten unter den Parteivorsitzenden, und wir haben uns das natürlich auch mit angeguckt“, sagt WiV-Fraktionschef Eckhard Langanke. „Mir hat Herr Glüsing nicht gefallen, es ging viel um die Verwaltungsseite, aber der persönliche Kontakt zu Menschen schien mir bei ihm eher nachrangig. Für uns war klar: Das ist nicht der WiV-Kandidat.“ Das sieht auch Cordes so: „Unter dem Begriff Bürgermeister habe ich mir etwas anderes vorgestellt, als es Herr Glüsing verkörpert.“

Stattdessen verdichtete sich der Kontakt zu Schulz, für die wiederum im Spätsommer feststeht: „Ich will Bürgermeisterin von Visselhövede werden.“ Sie ist sich sicher: „Ich mache das aus voller Überzeugung und habe Lust darauf. Und ich habe im Austausch mit den Fraktionen bemerkt: Das passt.“ Der Meinung ist auch Langanke: „Im persönlichen Gespräch hatten wir das Gefühl, dass wir mit Frau Schulz als Bürgermeisterin leben können. Uns hat ihre Art und Weise gefallen – vor allem auch die soziale Komponente“, betont der WiV-Ratsherr. „Frau Schulz repräsentiert das, was wir unter Bürgermeister verstehen.“

Auch wenn Langanke und Cordes die menschliche Komponente betonen, sind als Betriebsleiterin auch Verwaltungs- und Managementaufgaben für Schulz vertrautes Terrain. Über ihr Vorhaben hat Schulz auch bereits ihren Vorgesetzten in Achim informiert, sollte es mit dem Amt im Rathaus nicht klappen, werde sie ihre Arbeit dort behalten, so die 57-Jährige, die zudem als Ausbilderin für die DLRG tätig ist.

Als nächstes möchte sie sich auch bei den anderen Parteien vorstellen und zudem das Gespräch mit dem derzeitigen Amtsinhaber Ralf Goebel suchen. Sie ist überzeugt: „Auch ohne große finanzielle Mittel können wir viel erreichen und gestalten.“ Sie sei dafür, Standards zu setzen, was die Pflichtaufgabe einer Kommune aber auch die freiwilligen Aufgaben betrifft.

Da Schulz nicht für mehrere Parteien kandidieren kann, sondern als Einzelbewerberin antritt, muss sie – wie auch Glüsing – für ihre Kandidatur 120 Unterschriften zusammen tragen. Und eines ist sowieso schon fix: Gemeinsam mit ihrem Mann, einem gebürtigen Wittorfer, will Schulz auf jeden Fall nach Visselhövede zurückzuziehen.

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