Palettenhochbeete von Kneipp-Verein und VFF laden zur Ernte - Von Nina Baucke

Gutes für Tee und Teller

Wim Liefers (von links), Susanne Rohr und Christian Oddoy sind gespannt, wie die Visselhöveder das Angebot in den Palettenhochbeeten annehmen. Foto: Nina Baucke
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Visselhövede. Der frische Duft von Minze steigt in die Nase, wenige Schritte weiter laden Zuckerschoten zum Naschen ein: Nase und Zunge kommen derzeit auf dem Visselhöveder Marktplatz voll auf ihre Kosten – dank eines Projektes, das Präventionsrat, Kneipp-Verein und die Gruppe Vissel for future (VFF) gemeinsam initiiert haben. Drei gut bestückte Paletten-Hochbeete bieten nun den Visselhövedern reichlich Auswahl.

„Denn es darf geerntet werden – von jedem“, betont Gemeinwesensarbeiter Christian Oddoy. Ende April hatte der Kneipp-Verein eines der drei Beete bepflanzt, die anderen beiden liegen in der Verantwortung von VFF. „Bisher war die Palettenlandschaft nur Deko, das soll natürlich anders werden – und dass wir daher für eine solche Aktion schon einmal verschiedene Organisationen zusammen haben, ist schon einmal sehr gut“, so Oddoy.
Wie sich die Bepflanzung jeweils zusammensetzt – das lag in den Händen der beiden Gruppen. So bietet der Kneipp-Verein in seinem Hochbeet eine breite Palette an Kräutern und Heilpflanzen an – selbstverständlich im Sinne der Kneippschen Lehre. „Es sind die klassischen Kneipp-Kräuter“, erklärt Susanne Rohr, Gesundheitspädagogin des Vereins. So finden sich im Beet Brennnessel, Johanniskraut, Schnittlauch, Salbei, Thymian, Arnika, Ringelblume, Fenchel, Minze und Rosmarin sowie Spitzwegerich. „Der ist zum Beispiel gut gegen Blasen an den Füßen“, so Rohr. „Thymian wiederum ist gut als Tee bei Husten, wie auch Salbei-Tee, aber der hilft zudem als Fußbad bei Schweißfüßen.“ Sie weiß: „Wenn man diese Kräuter regelmäßig zu sich nimmt, lassen sich viele Krankheiten verhindern.“
Für eine gesunde Küche haben die beiden Beete von VFF einiges zu bieten: „Wir wollten alles einmal querbeet anpflanzen“; erklärt Gruppenmitglied Wim Liefers. Darunter ist Gemüse wie Tomaten, Zuckermais, Knoblauch, Möhren, Paprika, Bohnen und Salat, aber auch Süßes, wie Erdbeeen und Physalis. „Natürlich nichts gespritzt, das kann alles so auf den Teller“, betont Liefers. „Wir decken hier also alles ab“, sagt Rohr mit einem Lachen. „Das war Zufall, zeigt aber, dass wir offenbar gut zusammenarbeiten können.“
Für die Pflege der Beete ist künftig eine Gruppe der Rotenburger Werke mit im Boot. Und die Verantwortlichen denken ihr Projekt bereits weiter: „Wir haben die Idee, dass wir passend zu den Pflanzen, die die Visselhöveder hier ernten können, Rezepte anbieten. Damit die Menschen wissen, was sie mit ihrer Ernte alles machen können.“ Wie das in der Praxis aussehen soll, daran tüfteln die Beteiligten derzeit noch. „Wir wollen jetzt sehen, wie das angenommen wird, die Beete sollen vorerst bleiben –auch im Winter“, so Oddoy. „Die Struktur mit der Palettenlandschaft ist da – und das muss jetzt bespielt werden.“ Auf diesem Weg sei das Beetprojekt ein erster Schritt.

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