Nähwerkstatt und Präventionsrat verteilen Babyausstattung - Von Nina Baucke

Puksack zum Start

Christian Oddoy (stehend von links), Jens Gilberg und Susanne Armbrust unterstützen die Arbeit der Näherinnen Rena Gastmeier (mit Tochter Charlotte) und Karin Gruß sowie Doris Corr (sitzend). Foto: Nina Baucke
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Visselhövede. Mit einem besonderen, liebevoll selbstgemachten Geschenk begrüßen die Mitstreiterinnen der Nähwerkstatt und der Präventionsrat künftig neue kleine Visselhöveder: eine Mütze, ein Halstuch und ein Puksack – alles jeweils zum Wenden und verpackt in einer Papiertüte mit rosafarbenem oder blauem Bändchen. Jedes Elternpaar soll ab dem 1. Juni so eine Ausstattung bekommen.

Die Anregung dazu kam von der Schwitscher Ortsbürgermeisterin Dagmar Kühnast (SPD), die von einem ähnlichen Projekt in Oldenburg gehört hatte. „Und wir fanden, dass das auch für Visselhövede eine schöne Idee ist, um miteinander ins Gespräch zu kommen“, sagt Doris Corr von der Nähwerkstatt. Neben ihr setzen sich Karin Gruß und Rena Gastmeier, selbst junge Mutter, an die Nähmaschine, um die Geschenke zu fertigen – mal gemeinsam in den Räumen der Nähwerkstatt im alten Bahnhofsgebäude, mal aber auch für sich privat in den eigenen vier Wänden. „Wir wollten nach der Arbeit mit den Flüchtlingen in den vergangenen Jahren mal wieder etwas für die Allgemeinheit in Visselhövede tun“, erklärt Corr.

„Die Eltern von Neugeborenen bekommen ja einen Brief von der Stadt“, erklärt Gemeinwesensarbeiter Christian Oddoy. „Darin wird künftig daraufhin gewiesen, wo sich Eltern melden können, wenn sie so eine Ausstattung haben möchten. Und entweder überbringe ich das oder sie holen es bei mir im Büro ab.“

Alle drei Teile – Mütze, Halstuch und Puksack – fertigen die drei Näherinnen so an, dass sie unter Umständen noch bis in den sechsten Lebensmonat des Babys noch passen. Und auch die Farbauswahl ist nicht auf die Klassiker Blau und Rosa beschränkt, auch bunte Textilien haben die Näherinnen parat. „Wir legen da bei den Stoffen und der Verarbeitung sehr viel Wert auf Qualität“, versichert Corr. Im Durchschnitt wären es etwa 60 Kinder pro Jahr – viel Arbeit für sie, Gruß und Gastmeier. „Wir suchen daher noch weitere Helfer.“

Finanzielle Unterstützung hat das Projekt bereits: Mit Mitteln aus den Töpfen der Visselhöveder Bürgerstiftung beschafft die Nähwerkstatt das Material. „Es ist einfach eine tolle Aktion, für mehr Miteinander und Lebensqualität in der Stadt“, erklären Jens Gilberg und Susanne Armbrust vom Stiftungsvorstand.

Die drei Frauen wiederum nähen das Starterpaket ehrenamtlich. „Wir haben schon zwei Probeexemplare rausgegeben. Die sind sehr gut angekommen“, freut sich Gastmeier. Sie hofft auf einen weiteren Effekt: „dass mehr Mütter auf den Geschmack kommen, vielleicht das ein oder andere Stück mal selber zu nähen“. Auswahl gäbe es genug, „denn was für eine Vielfalt auf den Stoffmärkten so angeboten wird, ist schon Wahnsinn“, so Gastmeier.

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